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Fachinformation zu Tomudex:Pfizer AG
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Dosierung/Anwendung

Tomudex muss vor der Anwendung rekonstituiert und weiter verdünnt werden (siehe «Sonstige Hinweise»).
Erwachsene
Die Dosierung von Tomudex erfolgt anhand der berechneten Körperoberfläche, die empfohlene Dosis beträgt 3 mg/m2 als intravenöse Kurzinfusion über einen Zeitraum von 15 Minuten.
Sofern keine schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen auftreten, kann die Behandlung alle 3 Wochen wiederholt werden.
Eine Dosiserhöhung wird nicht empfohlen, da Dosen über 3 mg/m2 mit einer erhöhten Inzidenz von lebensbedrohlichen und fatalen toxischen Wirkungen einhergehen können.
Vor Behandlungsbeginn und vor jedem Behandlungszyklus muss ein grosses Blutbild inklusive Differentialblutbild und Thrombozytenzahl erstellt und die Lebertransaminasen, das Serumbilirubin und das Serumkreatinin bestimmt werden.
Die Leukozyten sollten über 4'000/mm3, die Neutrophilen über 2'000/mm3 und Thrombozyten über 100'000/mm3 liegen.
Toxizität
Die Dosierung für die nächste Behandlung richtet sich nach der Schwere der gastrointestinalen (Diarrhö und Mukositis) und hämatologischen Toxizität (Neutropenie und Thrombozytopenie). Die nächste Behandlung darf erst erfolgen, wenn die toxischen Wirkungen vollständig abgeklungen sind. Bei Patienten mit Anzeichen von gastrointestinaler Toxizität muss das grosse Blutbild mindestens einmal wöchentlich kontrolliert werden.
Basierend auf dem schlimmsten Grad gastrointestinaler und hämatologischer Toxizität während des vorangegangenen Zyklus und, vorausgesetzt die toxischen Wirkungen sind vollständig abgeklungen, kann die Therapie mit folgender reduzierter Dosis fortgesetzt werden:
•Dosisreduktion um 25%: bei Patienten mit hämatologischer Toxizität vom WHO-Grad 3 (Neutropenie oder Thrombozytopenie) oder gastrointestinaler Toxizität vom WHO-Grad 2 (Diarrhö oder Mukositis).
•Dosisreduktion um 50%: bei Patienten mit hämatologischer Toxizität vom WHO-Grad 4 (Neutropenie oder Thrombozytopenie) oder gastrointestinaler Toxizität vom Grad 3 (Diarrhö oder Mukositis).
Eine einmal erfolgte Dosisreduktion ist in allen folgenden Zyklen beizubehalten.
Bei jedem Auftreten gastrointestinaler Toxizität vom WHO-Grad 4 (Diarrhö oder Mukositis) oder bei gastrointestinaler Toxizität vom WHO-Grad 3 in Verbindung mit hämatologischer Toxizität WHO-Grad 4 ist die Behandlung mit Tomudex abzubrechen. Bei diesen Patienten sind unverzüglich unterstützende Massnahmen (inklusive intravenöser Flüssigkeitszufuhr und Knochenmarksupport) einzuleiten. Aufgrund der präklinischen Daten kann auch die Verabreichung von Leucovorin (Folinsäure) in Betracht gezogen werden (siehe «Überdosierung»). Die Behandlung mit Tomudex soll bei diesen Patienten nicht wiederaufgenommen werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung notwendig, Tomudex sollte jedoch, wie andere Zytostatika auch, bei älteren Patienten mit Vorsicht eingesetzt werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Kinder und Jugendliche
Es liegen keine Daten über die Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern und Jugendlichen vor. Daher wird die Anwendung von Tomudex bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen (siehe «Kontraindikationen»).
Niereninsuffizienz
Bei Patienten mit abnormen Serumkreatinin-Werten muss vor Therapiebeginn und vor jedem Zyklus die Kreatinin-Clearance gemessen oder berechnet werden.
Bei Patienten mit normalem Serumkreatinin-Werten, bei denen durch Faktoren wie Alter oder Gewichtsverlust, das Serumkreatinin nicht mit der Kreatinin-Clearance korreliert, soll ebenfalls die Kreatinin-Clearance gemessen oder berechnet werden.
Bei einer Kreatinin-Clearance ≤65 ml/min ist die Dosis wie folgt zu anzupassen:

Kreatinin-Clearance

Dosis

Dosierungsintervall

>65 ml/min
55- 65 ml/min
25 - 54 ml/min
<25 ml/min

3,0 mg/m2
2,25 mg/m2
1,5 mg/m2
keine Therapie

alle 3 Wochen
alle 4 Wochen
alle 4 Wochen
nicht zutreffend

Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz ist Tomudex kontraindiziert.
Leberinsuffizienz
Bei Patienten mit leichter bis mittelschweren Leberfunktionsstörung ist keine Dosisanpassung notwendig. Da jedoch ein Teil von Tomudex über den Stuhl ausgeschieden wird (siehe «Pharmakokinetik») und die Prognose bei diesen Patienten meist schlecht ist, sollten die Behandlung mit besonderer Vorsicht erfolgen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz, Ikterus oder dekompensierter Lebererkrankung soll Tomudex nicht angewendet werden, da keine Daten bei diesen Patienten vorliegen (siehe «Kontraindikationen»).

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