Präklinische DatenCasgevy ist ein Produkt aus CD34+-Zellen, das mit der CRISPR/Cas9-Technologie editiert wurde. Daher wurden keine konventionellen Studien zur Mutagenität, Karzinogenität, Fertilität, Reproduktions- und Entwicklungstoxizität durchgeführt.
Die toxikologischen Eigenschaften wurden an subletal bestrahlten, immungeschwächten NSG-Mäusen untersucht, die mit einer Dosis von 3,33 × 107 editierten CD34+-Zellen/kg Körpergewicht behandelt wurden. Es gab keine Hinweise auf Zielorgan-Toxizität oder Tumorigenität in der 20-wöchigen Studie.
Während der präklinischen Entwicklung wurde das Potenzial für Off-Target-Editing an über 5000 Stellen untersucht, darunter auch an solchen, die auf der Grundlage genetischer Variationen beim Menschen ausgewählt wurden. Bei editierten CD34+-Zellen von gesunden Spendern und Patienten wurde kein Off-Target-Editing beobachtet. In einer nicht-klinischen Studie nach der Markteinführung (Studie U270) wurden 33 weitere mögliche Stellen für Off-Target-Editing untersucht, die auf der Grundlage genetischer Variationen ausgewählt wurden. An 32 dieser Stellen wurde in editierten CD34+-Zellen von Patienten kein Off-Target-Editing festgestellt. An einer Stelle kam es zu einem Off-Target-Editing aufgrund einer Minor-Allel-Variante, die in 3 von 91 Patientenproben (3,3 %) vorhanden war. Das Off-Target-Editing wurde bei einem geringen Anteil von Allelen (≤1 %) beobachtet und umfasste eine ausgeglichene Inversion (< 0,25 %). Diese Variante führt zu einem kanonischen TGG-PAM (Protospacer-angrenzenden Motiv) in der intronischen Region des Gens, das für Carbamoylphosphat-Synthetase 1 (CPS1) kodiert. Es ist nicht zu erwarten, dass das Gen-Editing in diesem Minor-Allel negative Auswirkungen bei den Patienten hat, da die Off-Target-Stelle innerhalb eines Introns liegt und CPS1 in blutbildenden Zellen nicht exprimiert wird.
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