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Fachinformation zu Bylvay®:Ipsen Pharma Schweiz GmbH
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Enterohepatischer Kreislauf
Der Wirkmechanismus von Odevixibat setzt voraus, dass der enterohepatische Kreislauf von Gallensäuren und der Gallensalztransport in die Gallenkanälchen erhalten bleibt. Zustände, Medikamente oder chirurgische Eingriffe, die entweder die gastrointestinale Motilität oder den enterohepatischen Kreislauf der Gallensäuren beeinträchtigen, einschliesslich des Transports der Gallensalze in die Gallenkanälchen, können die Wirksamkeit von Bylvay reduzieren. Aus diesem Grund werden z.B. Patienten mit PFIC2, die ein vollständiges Fehlen oder eine mangelnde Funktion des Proteins der Gallensalzexportpumpe (BSEP) aufweisen (d.h. Patienten mit dem BSEP3-Subtyp von PFIC2), nicht auf Odevixibat ansprechen.
Es gibt nur begrenzte klinischen Daten zu Bylvay bei anderen PFIC-Subtypen als 1 und 2. Bei Patienten mit PFIC5 wurde die Wirksamkeit von Bylvay nicht untersucht.
Hepatotoxizität
Die Behandlung mit Bylvay ist mit einem Potenzial für arzneimittelinduzierte Leberschäden (DILI) verbunden. In den PFIC- und ALGS-Studien traten unter der Behandlung erhöhte Leberwerte oder eine Verschlechterung der Leberwerte auf. Von den sechs Patienten, bei denen mögliche DILI auftrat, erhielten zwei eine Lebertransplantation. Es wird empfohlen, vor Beginn der Behandlung mit Bylvay die Leberfunktionswerte zu überprüfen und eine persönliche Baseline zu etablieren; die Überwachung sollte entsprechend der klinischen Standardpraxis erfolgen. Bei Patienten mit erhöhten Leberwerten ist eine häufigere Überwachung in Betracht zu ziehen. Wenn abnorme Leberwerte oder Anzeichen einer klinischen Hepatitis ohne andere Ursachen auftreten, ist eine Dosisreduktion oder eine Unterbrechung der Behandlung in Betracht zu ziehen. Sobald die Leberfunktionsparameter wieder die Ausgangswerte erreichen, kann eine erneute Gabe von Bylvay in der empfohlenen Dosierung in Betracht gezogen werden.
Brechen Sie die Behandlung mit Bylvay dauerhaft ab, wenn bei einem Patienten Folgendes auftritt:
·anhaltende oder wiederkehrende abnorme Leberwerte, oder
·bei erneuter Gabe Anzeichen und Symptome, die mit einer klinischen Hepatitis vereinbar sind, oder
·eine hepatische Dekompensation.
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Bylvay bei Patienten mit dekompensierter Zirrhose wurde nicht nachgewiesen. Patienten mit kompensierter Zirrhose oder portaler Hypertonie sind häufiger zu überwachen und die Behandlung mit Bylvay ist abzubrechen, wenn eine Leberdekompensation auftritt. IBAT-Inhibitoren, einschliesslich Bylvay, sind bei Patienten mit vorausgegangenen oder aktiven Zeichen der Leberdekompensation kontraindiziert.
Diarrhö
Diarrhö wurde als häufige Nebenwirkung bei der Einnahme von Bylvay gemeldet. Diarrhö kann zu Dehydratation führen. Die Patienten sollten regelmässig überwacht werden, um eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr während Diarrhö-Episoden sicherzustellen (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Bei andauerndem Durchfall kann eine Behandlungsunterbrechung oder ein -abbruch erforderlich sein.
Mangel an fettlöslichen Vitaminen
In klinischen Studien wurden bei einigen Patienten, die Bylvay erhielten, verminderte Spiegel fettlöslicher Vitamine beobachtet. Vor Beginn der Einnahme von Bylvay wird bei allen Patienten die Beurteilung der Spiegel fettlöslicher Vitamine (FSV) (Vitamin A, D, E) und der International Normalised Ratio (INR) empfohlen; die Überwachung sollte entsprechend der klinischen Standardpraxis erfolgen. Wenn ein FSV-Mangel diagnostiziert wird, sollte eine Substitutionstherapie verordnet werden. Wenn Komplikationen aufgrund eines FSV-Mangels auftreten (z.B. Blutungen, Frakturen etc.), sollte eine Unterbrechung der Behandlung mit Bylvay in Betracht gezogen und eine Neubewertung vorgenommen werden, um eine ausreichende Supplementierung mit FSV sicherzustellen. Eine Wiederaufnahme der Behandlung mit Bylvay kann in Betracht gezogen werden, sobald der Patient klinisch stabil ist. Wenn der FSV-Mangel trotz ausreichender FSV-Supplementierung anhält oder sich verschlimmert, sollte ein dauerhafter Abbruch der Behandlung mit Bylvay in Betracht gezogen werden.
Lipophile Arzneimittel
Die Absorption lipophiler Arzneimittel kann bei gleichzeitiger Einnahme von Bylvay beeinträchtigt sein (siehe Rubrik «Interaktionen»).

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