ch.oddb.org
 
Medikamente | Services | Zulassungsi.
Home - Fachinformation zu Garamycin 60 mg - Änderungen - 15.07.2025
76 Änderungen an Fachinfo Garamycin 60 mg
  • -AMZV
  • -Garamycin Injektionslösung
  • -1,5 ml enthält:
  • -Wirkstoff: Gentamicinum 60 mg ut Gentamicini sulfas.
  • -Hilfsstoffe: Natrii edetas, Antiox.: E 223 4,8 mg, Conserv.: E 216 0,3 mg, E 218 2,7 mg, Aqua q.s. ad solutionem pro 1,5 ml.
  • -2 ml enthält:
  • -Wirkstoff: Gentamicinum 80 mg ut Gentamicini sulfas.
  • -Hilfsstoffe: Natrii edetas, Antiox.: E 223 6,4 mg, Conserv.: E 216 0,4 mg, E 218 3,6 mg, Aqua q.s. ad solutionem pro 2 ml.
  • -Garamycin Pediatric Injektionslösung
  • -2 ml enthält:
  • -Wirkstoff: Gentamicinum 20 mg ut Gentamicini sulfas.
  • -Hilfsstoffe: Natrii edetas, Antiox.: E 223 3,2 mg, Conserv.: E 216 0,4 mg, E 218 2,6 mg, Aqua q.s. ad solutionem pro 2 ml.
  • -Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
  • -Garamycin Injektionslösung
  • -1 Ampulle zu 1,5 ml enthält 60 mg Gentamicin.
  • -1 Ampulle/1 Stechampulle zu 2 ml enthält 80 mg Gentamicin.
  • -Garamycin Pediatric Injektionslösung
  • -1 Stechampulle zu 2 ml enthält 20 mg Gentamicin.
  • -
  • +Wirkstoffe
  • +Gentamicinum ut Gentamicini sulfas.
  • +Hilfsstoffe
  • +Gentamicin 80 mg/2 mL AApot Injektionslösung: Natrii metabisulfis (E 223) 6.4 mg, aqua ad iniectabile q.s. ad solutionem pro 2 mL corresp. Natrium 1.55 mg.
  • +Gentamicin 20 mg/2 mL AApot Injektionslösung: Natrii metabisulfis (E 223) 3.25 mg, aqua ad iniectabile q.s. ad solutionem pro 2 mL corresp. Natrium 0.79 mg.
  • +
  • +
  • -Garamycin wird zur Behandlung von Infektionen, verursacht durch die aufgeführten Gentamicin-empfindlichen Keime, verwendet (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»):
  • -Sepsis, Bakteriämie, Neugeborenen-Sepsis;
  • -Nieren- und Harnwegsinfektionen;
  • -Infektionen der Geschlechtsorgane;
  • -Infektionen der Atemwege (siehe Zusatztherapie durch Inhalation);
  • -Knochen-, Gelenk-, Weichteil- und Hautinfektionen;
  • -infizierte Verbrennungs- und Verletzungswunden;
  • -intraabdominelle Infektionen (einschliesslich Peritonitis);
  • -Infektionen des Beckens (einschliesslich septischer Abortus);
  • -Infektionen des Magen-Darm-Traktes;
  • -Infektionen des zentralen Nervensystems (Meningitis);
  • -Infektionen des Auges (siehe Zusatztherapie subkonjunktival).
  • -Wird eine Sepsis durch gramnegative Keime vermutet oder nachgewiesen, kann Garamycin als Antibiotikum der ersten Wahl für eine Kombinations-Therapie in Betracht gezogen werden. Wird eine Sepsis vermutet und ist der Erreger unbekannt, kann Gentamicin in Kombination mit einem Antibiotikum aus der Penicillin-Reihe angewandt werden. Je nach Identifizierung des Keimes und seiner Empfindlichkeit sollte die Behandlung mit entsprechenden Antibiotika fortgesetzt werden. Wenn Anaerobier vermutet werden, sollte der Garamycin-Behandlung eine geeignete antimikrobielle Therapie beigefügt werden.
  • -Um den kausalen Keim zu identifizieren sowie seine Empfindlichkeit gegenüber Gentamicin zu bestimmen, sollten bakteriologische Tests durchgeführt werden. Zur Bestimmung der Empfindlichkeit der Bakterien stehen Gentamicin-Plättchen zu 10 µg zur Verfügung.
  • -Garamycin wurde in Kombination mit Carbenicillin wirksam angewandt für die Behandlung von lebensbedrohli­chen Infektionen, verursacht durch Pseudomonas aeruginosa.
  • -Garamycin ist auch wirksam zur Behandlung bei schweren Staphylokokken-Infektionen.
  • -In der Chirurgie kann Garamycin allenfalls zur Behandlung vermuteter oder nachgewiesener Infekte durch empfindliche Keime bereits vor der Operation eingesetzt werden; die Behandlung mit Garamycin sollte postoperativ kurzzeitig weitergeführt werden. Bei Eingriffen mit erhöhtem Infektionsrisiko (Gastrointestinaltrakt, Gallen- und Harnwege usw.) ist dieses Vorgehen besonders indiziert.
  • -Garamycin kann auch durch direkte endotracheale Instillation oder durch Inhalation zusätzlich zur systemischen Therapie in der Behandlung von schweren pulmonalen Infektionen appliziert werden.
  • -Die subkonjunktivale Verabreichung von Gentamicin wird empfohlen für die Behandlung von Endophthalmitis, verursacht durch empfindliche Stämme von Mikroorganismen. Es kann auch als Prophylaxe bei Patienten betrachtet werden, die sich einer intraokulären Operation bei hohem Risiko unterziehen müssen, insbesondere, wenn bei prä-operativen Kulturen oder Abstrichen gram-negative Keime vorliegen.
  • +Gentamicin AApot wird zur Behandlung von schweren Infektionen, verursacht durch Gentamicin-empfindliche Keime, verwendet, wenn weniger toxische Substanzen keine Wirkung zeigen (s. «Eigenschaften/Wirkungen»), wie zum Beispiel:
  • +Sepsis, Bakteriämie;
  • +Infektionen der Harn- und Geschlechtsorgane;
  • +Nosokomiale Pneumonien;
  • +Osteoartikuläre Infektionen;
  • +Infizierte Verbrennungs- und Verletzungswunden;
  • +Intraabdominelle Infektionen (einschliesslich Peritonitis);
  • +Infektionen des Beckens;
  • +Infektionen des zentralen Nervensystems (Meningitis).
  • +Gentamicin AApot sollte bei allen Indikationen, mit Ausnahme von komplizierten Harnwegsinfektionen, nur in Kombination mit anderen relevanten Antibiotika (in erster Linie mit einem Beta-Lactam-Antibiotikum oder mit einem gegen anaerobe Bakterien wirksamen Antibiotikum) angewendet werden. Beta-Lactame: angewendet werden (Beta-Lactame: s. Rubrik «Inkompatibilitäten»)
  • +Gentamicin AApot ist auch wirksam zur Behandlung von schweren Infektionen durch gewisse Staphylokokken.
  • +In der Chirurgie kann Gentamicin AApot allenfalls zur Behandlung vermuteter oder nachgewiesener Infekte durch empfindliche Keime bereits vor der Operation eingesetzt werden; die Behandlung mit Gentamicin AApot sollte postoperativ kurzzeitig weitergeführt werden.
  • +Bei Eingriffen mit erhöhtem Infektionsrisiko (Gastrointestinaltrakt, Gallen- und Harnwege usw.) ist dieses Vorgehen besonders indiziert.
  • +Es wird empfohlen, dass die Indikationsstellung und der Therapiebeginn mit Gentamicin im Spital unter Anleitung eines Spezialisten, wie z.B. eines Infektiologen, erfolgen.
  • -Garamycin kann intravenös, intramuskulär, subkonjunktival oder intrakapsulär injiziert, inhaliert oder durch direkte endotracheale Instillation verabreicht werden. Die empfohlene Dosis für die intravenöse und intramuskuläre Anwendung ist identisch.
  • +Gentamicin AApot kann langsam intravenös oder intramuskulär injiziert werden. Die empfohlene Dosis für die intravenöse und intramuskuläre Anwendung ist identisch.
  • -Erwachsene
  • +1. Erwachsene
  • -Patienten mit einem Gewicht über 60 kg, 80 mg (2 ml) dreimal täglich, oder 120 mg (3 ml) alle 12 Std.
  • -Patienten mit einem Gewicht unter 60 kg, 60 mg (1,5 ml) dreimal täglich.
  • -Bei lebensbedrohlichen Infektionen können bis zu 5 mg/kg/Tag in 3 oder 4 Dosen verabreicht werden. Diese Dosierung sollte auf 3 mg/kg/Tag reduziert werden, sobald dies klinisch angezeigt ist. Bei solchen Patienten ist es wünschenswert, die Serumkonzentrationen des Antibiotikums zu messen, um adäquate, jedoch nicht überhöhte Spiegel zu erreichen. Es werden im Allgemeinen Spitzenkonzentrationen von 4–6 µg/ml erwartet.
  • -Bei mittelschweren allgemeinen Infektionen oder Harnwegsinfektionen, bei denen eine hohe Empfindlichkeit des kausalen Mikroorganismus besteht , kann eine Dosierung von 2 mg/kg/Tag, appliziert in 2 gleichen Dosen, in Betracht gezogen werden. Ist hingegen eine klinische Reaktion nicht sofort ersichtlich, sollte die Dosierung auf 3 mg/kg/Tag erhöht und in 3 gleichen Dosen verabreicht werden.
  • -Bei chronischen oder rezidivierenden Harnwegsinfektionen kann Garamycin in einer Dosis von 160 mg einmal täglich während 7–10 Tagen verabreicht werden.
  • -Kinder
  • -Kinder: 6–7,5 mg/kg/Tag (2,0–2,5 mg/kg, alle 8 Stunden verabreicht).
  • -Neugeborene, älter als 1 Woche und Säuglinge: 7,5 mg/kg/Tag (2,5 mg/kg, alle 8 Stunden verabreicht).
  • -Frühgeborene oder Neugeborene, die 1 Woche oder weniger alt sind: 5–6 mg/kg/Tag (2,5–3,0 mg/kg, alle 12 Stunden verabreicht).
  • -Die Behandlungsdauer (für alle Infektionen) beträgt normalerweise 7–10 Tage. Bei schwierigen und komplizierten Infektionen kann eine längere Therapie erforderlich sein. In solchen Fällen ist die Überwachung der Nieren-, Gehör- und Vestibular-Funktionen empfehlenswert, da es bei einer Behandlung über 10 Tage zu möglichen toxischen Erscheinungen kommen kann. Die Dosierung, wenn klinisch indiziert, sollte herabgesetzt werden.
  • +Patienten mit einem Gewicht über 60 kg: 80 mg (2 mL) dreimal täglich, oder 120 mg (3 mL) alle 12 Std.
  • +Patienten mit einem Gewicht unter 60 kg: 60 mg (1,5 mL) dreimal täglich.
  • +Bei lebensbedrohlichen Infektionen können bis zu 5 mg/kg/Tag in 3 oder 4 Dosen verabreicht werden. Diese Dosierung sollte auf 3 mg/kg/Tag reduziert werden, sobald dies klinisch angezeigt ist. Bei solchen Patienten ist es wünschenswert, die Serumkonzentrationen des Antibiotikums zu messen, um adäquate, jedoch nicht überhöhte Spiegel zu erreichen. Es werden im allgemeinen Spitzenkonzentrationen von 4–6 µg/mL erwartet.
  • +Bei mittelschweren allgemeinen Infektionen oder Harnwegsinfektionen, bei denen eine hohe Empfindlichkeit des kausalen Mikroorganismus besteht, kann eine Dosierung von 2 mg/kg/Tag, appliziert in 2 gleichen Dosen, in Betracht gezogen werden. Ist hingegen eine klinische Reaktion nicht sofort ersichtlich, sollte die Dosierung auf 3 mg/kg/Tag erhöht und in 3 gleichen Dosen verabreicht werden.
  • +Bei chronischen oder rezidivierenden Harnwegsinfektionen kann Gentamicin AApot in einer Dosis von 160 mg einmal täglich während 7–10 Tagen verabreicht werden.
  • +2. Kinder
  • +Kinder: 6–7.5 mg/kg/Tag (2.0–2.5 mg/kg, alle 8 Stunden verabreicht).
  • +Neugeborene, älter als 1 Woche und Säuglinge: 7.5 mg/kg/Tag (2.5 mg/kg, alle 8 Stunden verabreicht).
  • +Frühgeborene oder Neugeborene, die 1 Woche oder weniger alt sind: 5–6 mg/kg/Tag (2.5–3.0 mg/kg, alle 12 Stunden verabreicht).
  • +Die Behandlungsdauer (für alle Infektionen) sollte normalerweise auf 7–10 Tage beschränkt werden. Bei schwierigen und komplizierten Infektionen kann eine längere Therapie erforderlich sein, (s. Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • -Bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion muss die Dosierung angepasst werden. Wenn immer möglich, sollten die Serumkonzentrationen von Gentamicin überwacht werden. Eine Methode der Dosis-Anpassung ist die Intervall-Verlängerung zwischen den üblicherweise verabreichten Dosen. Da die Serum-Kreatinin-Konzentration in enger Korrelation mit der Serum-Halbwertszeit von Gentamicin steht, kann dieselbe für die Anpassung der Intervalle zwischen den Dosen gebraucht werden. Die Serumhalbwertszeit (in Stunden) von Gentamicin kann berechnet werden, indem man den Wert des Serum-Kreatinins (ausgedrückt in mg%) mit 4 multipliziert. Die Intervalle zwischen den Dosen (in Stunden) können annähernd ermittelt werden, indem der Serum-Kreatinin-Wert (mg/100 ml) mit 8 multipliziert wird (Tabelle 1). Zum Beispiel könnten einem Patienten mit einem Körpergewicht von 60 kg mit einem Serum-Kreatinin-Spiegel von 2,0 mg% 60 mg (1 mg/kg) alle 16 Stunden (2,0 mg% × 8) gegeben werden.
  • -Tabelle 1: Dosisanpassung bei eingeschränkter Nierenfunktion
  • -Verlängerung der Dosierungsintervalle bei gleich bleibender Dosis
  • -Körpergewicht >60 kg, Dosis: 80 mg (2 ml).
  • -Körpergewicht ≤60 kg, Dosis: 60 mg (1,5 ml).
  • -Kreatinin- Serum- BUN Dosierungs-
  • -Clearance Kreatinin intervall
  • -(ml/min.) (mg/100 ml) (mg/100 ml)
  • ->70 <1,4 <18 alle 8 Std.
  • -35–70 1,4–1,9 18–29 alle 12 Std.
  • -24–34 2,0–2,8 30–39 alle 18 Std.
  • -16–23 2,9–3,7 40–49 alle 24 Std.
  • -10–15 3,8–5,3 50–74 alle 36 Std.
  • -5–9 5,4–7,2 75–100 alle 48 Std.
  • +Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion muss die Dosierung reduziert und an die Nierenfunktion angepasst werden (s. Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Wenn immer möglich, sollten die Serumkonzentrationen von Gentamicin überwacht werden. Eine Methode der Dosis-Anpassung ist die Intervall-Verlängerung zwischen den üblicherweise verabreichten Dosen. Da die Serum-Kreatinin-Konzentration in enger Korrelation mit der Serum-Halbwertszeit von Gentamicin steht, kann dieselbe für die Anpassung der Intervalle zwischen den Dosen gebraucht werden. Die Serumhalbwertszeit (in Stunden) von Gentamicin kann berechnet werden, indem man den Wert des Serum-Kreatinins (ausgedrückt in mg/100 mL) mit 4 multipliziert. Die Intervalle zwischen den Dosen (in Stunden) können annähernd ermittelt werden, indem der Serum-Kreatinin-Wert (mg/100 mL) mit 8 multipliziert wird (Tabelle 1). Zum Beispiel könnten einem Patienten mit einem Körpergewicht von 60 kg mit einem Serum-Kreatinin-Spiegel von 2.0 mg/100 mL 60 mg (1 mg/kg) alle 16 Stunden (2.0 mg/100 mL × 8) gegeben werden.
  • +Tabelle 1: Dosisanpassung bei eingeschränkter Nierenfunktion: Verlängerung der Dosierungsintervalle bei gleichbleibender Dosis
  • +Körpergewicht Dosis Kreatinin-Clearance (mL/min.) Serum-Kreatinin (mg/100mL) BUN (mg/100mL) Dosierungsintervall
  • +> 60kg 80mg (2mL) > 70 < 1.4 < 18 alle 8 Stunden
  • + 35–70 1.4–1.9 18–29 alle 12 Stunden
  • + 24–34 2.0–2.8 30–39 alle 18 Stunden
  • + 16–23 2.9–3.7 40–49 alle 24 Stunden
  • + 10–15 3.8–5.3 50–74 alle 36 Stunden
  • + 5–9 5.4–7.2 75–100 alle 48 Stunden
  • +≤60kg 60mg (1.5mL) wie oben
  • -Bei Patienten mit schweren systemischen Infektionen und einer renalen Schädigung kann es wünschenswert sein, das Antibiotikum häufiger, jedoch in herabgesetzter Dosis, zu verabreichen. Nach der üblich verabreichten Initialdosis ist die ungefähre Richtlinie zur Bestimmung der herabgesetzten Dosen im 8-Stunden-Intervall die normal empfohlene Dosis dividiert durch den Serum-Kreatinin-Spiegel (Tabelle 2). Zum Beispiel ein Patient mit einem Körpergewicht von 60 kg und mit einem Serum-Kreatinin-Wert von 2,0 mg/100 ml erhält eine Initialdosis von 60 mg (1 mg/kg) und eine Erhaltungsdosis alle 8 Stunden von zirka 30 mg (60:2). Es sollte darauf hingewiesen werden, dass sich der Zustand der Nierenfunktion während der Periode des infektiösen Prozesses verändern kann.
  • -Tabelle 2: Dosisanpassung bei eingeschränkter Nierenfunktion
  • -Verringerung der Dosis bei gleich bleibendem Dosierungsintervall (8 Stunden)
  • -Serum-Kreatinin Kreatinin-Clearance Folgedosen
  • -(mg/100 ml) (ml/min/1,73 m²) (Prozent der
  • - Initialdosis)
  • -≤1,0 >100 100
  • -1,1–1,3 70–100 80
  • -1,4–1,6 55–70 65
  • -1,7–1,9 45–55 55
  • -2,0–2,2 40–45 50
  • -2,3–2,5 35–40 40
  • -2,6–3,0 30–35 35
  • -3,1–3,5 25–30 30
  • -3,6–4,0 20–25 25
  • -4,1–5,1 15–20 20
  • -5,2–6,6 10–15 15
  • -6,7–8,0 <10 10
  • +Bei Patienten mit schweren systemischen Infektionen und einer renalen Schädigung kann es wünschenswert sein, das Antibiotikum häufiger, jedoch in herabgesetzter Dosis, zu verabreichen. Nach der üblich verabreichten Initialdosis ist die ungefähre Richtlinie zur Bestimmung der herabgesetzten Dosen im 8-Stunden-Intervall die normal empfohlene Dosis dividiert durch den Serum-Kreatinin-Spiegel (Tabelle 2). Zum Beispiel ein Patient mit einem Körpergewicht von 60 kg und mit einem Serum-Kreatinin-Wert von 2.0 mg/100 mL erhält eine Initialdosis von 60 mg (1 mg/kg) und eine Erhaltungsdosis alle 8 Stunden von zirka 30 mg (60:2). Es sollte darauf hingewiesen werden, dass sich die Nierenfunktion während der Therapie mit Gentamicin verändern kann.
  • +Tabelle 2: Dosisanpassung bei eingeschränkter Nierenfunktion: Verringerung der Dosis bei gleichbleibendem Dosierungsintervall (8 Stunden)
  • +Serum-Kreatinin (mg/100mL) Kreatinin-Clearance (mL/min/1.73m2) Folgedosen (Prozent der Initialdosis)
  • +≤1.0 > 100 100
  • +1.1–1.3 70–100 80
  • +1.4–1.6 55–70 65
  • +1.7–1.9 45–55 55
  • +2.0–2.2 40–45 50
  • +2.3–2.5 35–40 40
  • +2.6–3.0 30–35 35
  • +3.1–3.5 25–30 30
  • +3.6–4.0 20–25 25
  • +4.1–5.1 15–20 20
  • +5.2–6.6 10–15 15
  • +6.7–8.0 < 10 10
  • -Bei Patienten mit einem Nierenversagen, die sich einer Hämodialyse unterziehen müssen, kann die Menge des aus dem Blut ausgeschiedenen Gentamicins nach verschiedenen Faktoren variieren, einschliesslich der angewandten Dialyse-Methode. Eine 6-Stunden-Hämodialyse kann die Serumkonzentrationen von Gentamicin um ungefähr 50% herabsetzen. Die empfohlene Dosis am Ende jeder Dialyse-Periode beträgt 1–1,7 mg/kg, je nach Schwere der Infektion. Bei Kindern kann eine Dosis von 2–2,5 mg/kg verabreicht werden.
  • +Bei Anwendung des 8-stündigen Dosierungsintervalls sind Dosisreduktion und Intervallverlängerung gleichermassen geeignete Lösungen.
  • +Dosierung bei Hämodialysepatienten: bei solchen Patienten kann die Menge des aus dem Blut ausgeschiedenen Gentamicins nach verschiedenen Faktoren variieren, einschliesslich der angewandten Dialyse-Methode. Eine 6-Stunden-Hämodialyse kann die Serumkonzentrationen von Gentamicin um ungefähr 50% herabsetzen. Die empfohlene Dosis am Ende jeder Dialyse-Periode beträgt 1–1.7 mg/kg (Körpergewicht), je nach Schwere der Infektion. Bei Kindern kann eine Dosis von 2–2.5 mg/kg KG verabreicht werden.
  • +Bei älteren Patienten können aufgrund einer eingeschränkten Nierenfunktion niedrigere Erhaltungsdosen angezeigt sein als bei jüngeren Erwachsenen.
  • +Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.
  • +
  • -Für die intravenöse Anwendung bei Erwachsenen kann die Einzeldosis von Garamycin in 50–200 ml steriler physiologischer Kochsalzlösung oder in einer 5%igen wässrigen Dextroselösung verdünnt und über einen Zeitraum von ½–2 Stunden infundiert werden. Bei Säuglingen und Kindern sollte das Volumen der Infusionslösung geringer sein.
  • -Eine Einzeldosis von Garamycin kann unverdünnt direkt in die Vene oder in den Infusionsschlauch gespritzt werden. Dies sollte während einer Zeitspanne von 2–3 Minuten erfolgen und nötigenfalls alle 8 Stunden wiederholt werden.
  • -Subkonjunktivale Anwendung
  • -Die üblichen Dosen von Garamycin variieren von 10–20 mg, je nach Schweregrad der Augeninfektion. Die entsprechende Dosis wird mit einer Tuberkulin-Spritze und einer Nadel von 10–13 mm unter aseptischen Bedingungen subkonjunktival oder intrakapsulär nach Instillation eines Lokal-Anästhetikums injiziert. Die Dosis kann, wenn erforderlich, nach 24 Stunden wiederholt werden.
  • -Inhalations-Therapie
  • -Als Ergänzung zur systemischen Therapie in der Behandlung von schweren pulmonalen Infekten kann eine Inhalations-Therapie mit Gentamicin angewendet werden, entweder durch ein Aerosol oder direkte endotracheale Instillation. Die übliche Dosis beträgt für Erwachsene 20–40 mg und für Kinder 15–30 mg, alle 8–12 Stunden verabreicht, verdünnt in zirka 2 ml physiologischer Kochsalzlösung. Mit einer teilweisen Resorption von Gentamicin aus dem Aerosol muss gerechnet werden.
  • -
  • +Für die intravenöse Anwendung bei Erwachsenen kann die Einzeldosis von Gentamicin AApot in 50–200 mL steriler physiologischer Kochsalzlösung oder in einer 5%igen wässrigen Dextroselösung verdünnt und über einen Zeitraum von 20–60 Minuten infundiert werden. Bei Säuglingen und Kindern sollte das Volumen der Infusionslösung geringer sein.
  • +Eine Einzeldosis von Gentamicin AApot kann unverdünnt direkt in die Vene oder in den Infusionsschlauch gespritzt werden. Dies sollte während einer Zeitspanne von 2–3 Minuten erfolgen und nötigenfalls alle 8 Stunden wiederholt werden.
  • -Eine Einzeldosis von 240–280 mg Garamycin, intramuskulär verabreicht, hat ihre Wirkung in der Behandlung von Gonokokken-Urethritis beim Mann bewiesen. Die gleiche Dosis, intramuskulär verabreicht, wird bei der Behandlung von Gonokokken-Infektionen des unteren Genitalbereiches der Frau als wirksam angesehen.
  • -Bei der Anwendung von Garamycin (40 mg/ml) ist es empfehlenswert, die Hälfte der Dosis in jeden Glutäalmuskel zu injizieren.
  • +Eine Einzeldosis von 240–280 mg Gentamicin AApot, intramuskulär verabreicht, hat ihre Wirkung in der Behandlung von Gonokokken-Urethritis beim Mann bewiesen. Die gleiche Dosis, intramuskulär verabreicht, wird bei der Behandlung von Gonokokken-Infektionen des unteren Genitalbereiches der Frau als wirksam angesehen.
  • +Bei der Anwendung von Gentamicin AApot 80 mg/2 mL ist es empfehlenswert, die Hälfte der Dosis in jeden Glutäalmuskel zu injizieren.
  • -Bei der Anwendung einer Kombinationstherapie muss die Dosis von Garamycin nicht reduziert werden.
  • +Bei der Anwendung einer Kombinationstherapie muss die Dosis von Gentamicin AApot nicht reduziert werden.
  • -Eine Überempfindlichkeit auf Gentamicin ist eine Kontraindikation für dessen Gebrauch. Eine Anamnese einer Überempfindlichkeit oder schwere toxische Reaktionen auf Aminoglykoside können ebenfalls eine Kontraindikation sein.
  • -Überempfindlichkeit auf Sulfite. Garamycin enthält den Hilfsstoff (Antioxidans) E 223 und darf deshalb nicht an Patienten verabreicht werden, die an einer Sulfit-Überempfindlichkeit leiden.
  • +·Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Aminoglykoside oder eine unter «Hilfsstoffe» genannte Substanz
  • +·Myasthenia gravis.
  • -Patienten, die mit Aminoglykosiden behandelt werden, sollten wegen der möglichen Nebenwirkungen gut überwacht werden. Bei älteren und neugeborenen Patienten mit verminderter Nierenfunktion können abnormal erhöhte Nierenwerte (Blutharnstoff-Stickstoff, Serumkreatinin) vorhanden sein, die beeinträchtigte Nierenfunktion wird durch diese Routinetests möglicherweise aber nicht offenkundig. Eine engmaschige Kontrolle der Gentamicin-Konzentration im Serum ist hier daher unerlässlich. Nierenfunktion und Serumelektrolyte sollten vor, während und nach der Therapie kontrolliert werden. Dies gilt insbesondere für ältere Menschen und Kinder, die Garamycin länger als 7–10 Tage zur Behandlung von schwerwiegenden Infektionen erhalten oder mit höheren als für ihr Alter, Gewicht oder geschätzte Nierenfunktion empfohlenen Dosen behandelt werden.
  • -Wie alle anderen Aminoglykoside ist auch Garamycin potentiell nephrotoxisch. Patienten mit einer beeinträchtigten Nierenfunktion, welche höhere Dosen oder während längerer Zeit Garamycin erhalten, sind einem grösseren Risiko der Nephrotoxizität ausgesetzt.
  • -Zusätzlich kann es bei mit Garamycin behandelten Patienten zu einer Ototoxizität kommen – im Vestibular- und Gehörbereich, namentlich bei solchen mit bereits bestehender Nierenschädigung und bei Patienten mit normaler Nierenfunktion, die mit höheren Dosen oder länger als empfohlen, behandelt werden.
  • -Andere Faktoren, die das Toxizitäts-Risiko erhöhen können, sind fortgeschrittenes Alter und Wasserverlust.
  • -Die Serumkonzentrationen der Aminoglykoside sollten, wenn immer möglich, überwacht werden, damit adäquate Spiegel gewährleistet sind und potentiell toxische Spiegel vermieden werden. Werden die Gentamicin-Serumspitzenkonzentrationen überwacht, sollten länger dauernde Spitzenspiegel über 10–12 µg/ml und längerdauernde Talspiegel über 2 µg/ml vermieden werden. Übermässige Serumspitzen- und/oder Talwerte können das Toxizitätsrisiko für die Nieren und den 8. Hirnnerv erhöhen.
  • -Die per Inhalation verabreichte Gentamicin-Menge kann abhängig von der Art des Inhalationsgeräts und den Bedingungen, unter denen es eingesetzt wird, variieren. Bei einer gleichzeitig durchgeführten systemischen Aminoglykosid-Therapie sollte man an die Möglichkeit erhöhter Serumspiegel denken, vor allem bei direkter endotrachealer Verabreichung.
  • -Während der Therapie wird eine Überwachung der Nierenfunktion sowie der Funktion des 8. Hirnnervs empfohlen, vor allem bei Patienten, bei denen eine eingeschränkte Nierenfunktion bekannt ist oder vermutet wird. Der Urin sollte auf eine Verringerung des spezifischen Gewichts, vermehrte Eiweissausscheidung und das Vorhandensein von Zellen oder Harnzylindern untersucht werden. Blutharnstoff-Stickstoff (BUN), Serumkreatinin oder Kreatininclearance sollten in regelmässigen Zeitabständen bestimmt werden. Bei Anzeichen einer Ototoxizität (Schwindel, Ataxie, Tinnitus, Dröhnen in den Ohren oder Hörverlust) oder Nephrotoxizität muss die Dosis angepasst oder das Medikament abgesetzt werden.
  • -Wie bei anderen Aminoglykosiden, sollte die gleichzeitige und/oder sequentielle systemische oder lokale Anwendung von anderen potentiell neurotoxischen und/oder nephrotoxischen Arzneimitteln vermieden werden. Die gleichzeitige Anwendung von Garamycin mit anderen potentiell nephrotoxischen Arzneimitteln erhöht das nephrotoxische Risiko: Zu diesen Arzneimitteln gehören Aminoglykoside (z.B. Amikacin, Gentamicin, Kanamycin, Neomycin, Streptomycin, Tobramycin, Vancomycin), Bacitracin, Polymyxin B, Colistin, organische Platinverbindungen (z.B. Cisplatin), hochdosiertes Metothrexat, Ifosfamid, Pentamidin, Foscarnet, einige antivirale Stoffe (Aciclovir, Ganciclovir, Adefovir, Cidofovir, Tenovir), Amphotericin B, Immunsuppressiva (z.B. Cyclosporin, Tacrolimus) und jodhaltige Röntgenkontrastmittel. Falls eine solche Kombination notwendig ist, sollte die Nierenfunktion engmaschig mit entsprechenden Labortests überwacht werden.
  • -Von einer erhöhten Nephrotoxizität wurden nach der gleichzeitigen Verabreichung von Aminoglykosid-Antibiotika mit Cephalothin berichtet.
  • -Vor allem bei Patienten mit Asthma bronchiale kann durch das Antioxidans Natriummetabisulfit (E 223) in Garamycin ein Bronchospasmus ausgelöst werden.
  • -Garamycin enthält Natriummetabisulfit (E 223), ein Sulfit, das bei hierfür empfindlichen Personen allergische Reaktionen, einschliesslich anaphylaktische Symptome und lebensbedrohliche oder weniger schwere Asthma-Episoden, hervorrufen kann.
  • -Aminoglykoside sollten Patienten mit Erkrankungen der Muskulatur wie Myasthenia gravis oder M. Parkinson mit Vorsicht gegeben werden, da sie aufgrund ihrer möglichen curare-ähnlichen Wirkung auf die neuromuskuläre Funktion eine Muskelschwäche verschlimmern können.
  • +Überwachung
  • +Zur Vermeidung von unerwünschten Arzneimittelwirkungen wird die kontinuierliche Überwachung der Nierenfunktion und die Kontrolle der vestibulären und cochleären Funktion, vor allem bei Patienten, bei denen eine eingeschränkte Nierenfunktion bekannt ist oder vermutet wird, sowie der Leber- und Laborparameter empfohlen.
  • +Der Urin sollte auf eine Verringerung des spezifischen Gewichts, vermehrte Eiweissausscheidung und das Vorhandensein von Zellen oder Harnzylindern untersucht werden. Blutharnstoff-Stickstoff (BUN), Serumkreatinin oder Kreatininclearance sollten in regelmässigen Zeitabständen bestimmt werden. Bei Anzeichen einer Ototoxizität oder Nephrotoxizität muss die Dosis angepasst oder das Medikament abgesetzt werden.
  • +Nierenfunktionsstörungen
  • +Bei Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz oder vorbestehender Innenohrschwerhörigkeit sollte Gentamicin nur angewendet werden, wenn dies vom Arzt als unbedingt notwendig erachtet wird. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollte das Dosierungsintervall verlängert oder die Dosis reduziert werden, (s. Rubrik «Dosierung/Anwendung»).
  • +Nephrotoxizität und Ototoxizität
  • +Von einer erhöhten Nephrotoxizität wurde nach der gleichzeitigen Verabreichung von Aminoglykosid-Antibiotika mit Cephalothin berichtet.
  • +Eine Schädigung des achten Hirnnerven (N. vestibulocochlearis) mit Beeinträchtigung der Gleichgewichts- und der Hörfunktion kann auftreten. Die Vestibularisschädigung stellt die häufigste ototoxische Reaktion dar. Ein Hörverlust äussert sich initial durch eine verminderte Hörschärfe im Hochtonbereich und ist in der Regel irreversibel.
  • +Symptome einer Ototoxizität sind: Schwindelgefühl, Ohrgeräusche (Tinnitus), Vertigo sowie seltener Hörverlust, (s. Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»).
  • +Bei Patienten mit mitochondrialen DNA-Mutationen (insbesondere die Substitution des Nukleotids 1555 A zu G im 12S rRNA Gen) besteht ein erhöhtes Ototoxizitätsrisiko, selbst wenn die Aminoglykosid-Serumspiegel während der Behandlung innerhalb des empfohlenen Bereichs liegen. Bei solchen Patienten sollten alternative Behandlungsmöglichkeiten in Betracht gezogen werden.
  • +Bei Patienten mit relevanten Mutationen oder Aminoglykosid-induzierter Taubheit in der mütterlichen Vorgeschichte sollten alternative Behandlungen oder genetische Untersuchungen vor der Anwendung in Betracht gezogen werden.
  • +Bei Patienten mit Nierenerkrankungen im Endstadium, die unter intermittierender Hämodialyse oder chronischer Hämodialyse oder chronischer Peritonealdialyse sind, ist die Toxizität hauptsächlich auditiv, da die Nieren nicht mehr funktionstüchtig sind.
  • +Zur Verminderung des Risikos einer Nephro- und Ototoxizität sind folgende Anweisungen zu beachten:
  • +·Bei Patienten mit zusätzlichen Risikofaktoren sind regelmässige Kontrollen der Hör- Gleichgewichts- und Nierenfunktion angezeigt. Bei beeinträchtigter Leber- oder Hörfunktion, Bakteriämie und Fieber wurde über ein erhöhtes ototoxisches Risiko berichtet. Volumenmangel oder Hypotonie und Lebererkrankungen wurden als zusätzliche Risikofaktoren für Nephrotoxizität genannt.
  • +·Kontrolle der Nierenfunktion vor, während und nach der Therapie.
  • +·Dosierung streng nach Kreatinin-Clearance (bzw. Serumkreatinin-Konzentration). Bei eingeschränkter Nierenfunktion muss die Dosis der Nierenleistung angepasst werden (s. Rubrik «Dosierung/Anwendung»).
  • +·Therapiebegleitende Kontrollen der Gentamicin-Konzentrationen im Serum. Spitzenkonzentrationen über 10–12 mg/L (toxische Schwelle für das cochleovestibuläre System) bei konventioneller Mehrfachgabe pro Tag und Talkonzentrationen über 2 mg/L sollten nicht überschritten werden (s. Rubrik «Dosierung/Anwendung»).
  • +·Bei schon bestehender Innenohrschädigung (Hörbeeinträchtigung oder Gleichgewichtsstörungen) oder langfristiger Behandlung ist zusätzlich eine Überwachung der Gleichgewichtsfunktion und des Hörvermögens erforderlich.
  • +·Eine längere Behandlungsdauer ist zu vermeiden. Sie sollte möglichst auf 7–10 Tage beschränkt werden (s. Rubrik «Dosierung/Anwendung»).
  • +·Vermeiden einer erneuten Aminoglykosid-Therapie unmittelbar im Anschluss an eine vorangegangene Aminoglykosid-Behandlung; wenn möglich sollte zwischen den Behandlungen ein therapiefreies Intervall von 7–14 Tagen liegen.
  • +·Möglichst keine gleichzeitige Gabe anderer potentiell oto- und nephrotoxischer Substanzen. Lässt sich dies nicht vermeiden, ist eine besonders engmaschige Kontrolle der Nierenfunktion angezeigt (s. Rubrik «Interaktionen»).
  • +·Gewährleistung einer ausreichenden Hydratation und Urinproduktion.
  • +Neuromuskuläre Störungen
  • +Da Gentamicin neuromuskulär blockierende Eigenschaften hat, ist bei Patienten mit neuromuskulären Vorerkrankungen (z.B. Morbus Parkinson) besondere Aufmerksamkeit geboten. Dies gilt auch für Patienten, die gleichzeitig Muskelrelaxantien erhalten (z.B. bei der perioperativen Gabe von Gentamicin) (s. Rubrik «Interaktionen»).
  • +Antibiotikaassoziierte Durchfälle, pseudomembranöse Colitis
  • +Die Behandlung mit Gentamicin kann ein übermässiges Wachstum von Arzneimittel-resistenten Mikroorganismen hervorrufen. Wenn dies auftritt, sollte eine geeignete Behandlung initiiert werden.
  • +Es wurden Diarrhoe und pseudomembranöse Kolitis beobachtet, wenn Gentamicin zusammen mit anderen Antibiotika angewendet wurde. Bei allen Patienten, die während oder kurz nach der Behandlung eine Diarrhoe entwickeln, sollte diese Diagnose in Betracht gezogen werden. Wenn der Patient während der Behandlung unter schwerer und/oder blutiger Diarrhoe leidet, sollte Gentamicin abgesetzt und eine geeignete Therapie eingeleitet werden. Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sollten nicht angewendet werden.
  • +Überempfindlichkeitsreaktionen, Kreuzreaktionen
  • -Eine Kreuz-Allergie unter den Aminoglykosiden wurde festgestellt. Patienten sind während der Behandlung ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen.
  • +Eine Kreuz-Allergie unter den Aminoglykosiden wurde festgestellt.
  • +Verbrennungen
  • +Fanconi-ähnliches Syndrom
  • -Die Behandlung mit Gentamicin kann ein starkes Wachstum von nicht empfindlichen Keimen zur Folge haben. In diesem Fall ist eine geeignete Therapie angezeigt.
  • +Hilfsstoffe von besonderem Interesse
  • +Der Hilfsstoff Natrium-Metabisulfit (E 223) kann in seltenen Fällen schwere Überempfindlichkeits-Reaktionen und Bronchospasmen hervorrufen (s. auch unter «Unerwünschte Wirkungen»).
  • +Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Ampulle, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
  • -Der gleichzeitige Gebrauch von Gentamicin und stark wirkenden Diuretika, wie Etacrynsäure oder Furosemid, sollte vermieden werden, da gewisse Diuretika selbst eine Ototoxizität verursachen können. Bei der intravenösen Verabreichung können die Diuretika die Toxizität der Aminoglykoside erhöhen durch Veränderung der Antibiotika-Konzentration im Serum und Gewebe.
  • -Die Möglichkeit des Auftretens einer neuromuskulären Blockade und Atmungslähmung sollte dann in Betracht gezogen werden, wenn Gentamicin Patienten in hohen Dosen verabreicht wird, die neuromuskuläre Blockierungssubstanzen erhalten, wie Succinylcholin, Tubocurarin, Anästhetika oder grössere Transfusionen mit antikoaguliertem Blut (Citratgehalt). Kommt es zu einer Blockade, können Kalzium-Salze diese Erscheinungen aufheben.
  • -Wie bei anderen Aminoglykosiden, sollte die gleichzeitige und/oder sequentielle systemische oder lokale Anwendung von anderen potentiell neurotoxischen und/oder nephrotoxischen Arzneimitteln vermieden werden. Die gleichzeitige Anwendung von Garamycin mit anderen potentiell nephrotoxischen Arzneimitteln erhöht das nephrotoxische Risiko: Zu diesen Arzneimitteln gehören Aminoglykoside (z.B. Amikacin, Gentamicin, Kanamycin, Neomycin, Streptomycin, Tobramycin, Vancomycin), Bacitracin, Polymyxin B, Colistin, organische Platinverbindungen (z.B. Cisplatin), hochdosiertes Metothrexat, Ifosfamid, Pentamidin, Foscarnet, einige antivirale Stoffe (Aciclovir, Ganciclovir, Adefovir,Cidofovir, Tenovir), Amphotericin B, Immunsuppressiva (z.B. Cyclosporin, Tacrolimus) und jodhaltige Röntgenkontrastmittel. Falls eine solche Kombination notwendig ist, sollte die Nierenfunktion engmaschig mit entsprechenden Labortests überwacht werden.
  • -Bei Cisplatin ist zu beachten, dass noch rund 3–4 Wochen nach Gabe dieser Substanz die Nephrotoxizität von Gen­tamicin verstärkt werden kann.
  • -Eine In-vitro-Mischung von Aminoglykosiden mit Betalaktam-Antibiotika (Penicilline oder Cephalosporine) kann zu einer signifikanten gegenseitigen Inaktivierung führen. Selbst wenn ein Aminoglykosid und ein Penicillin getrennt voneinander auf unterschiedlichem Weg verabreicht werden, wurde bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und auch bei einigen Patienten mit normaler Nierenfunktion eine Reduktion der Aminoglykosid-Serumhalbwertszeit oder -Serumspiegel beobachtet. Eine Reduktion der Gentamicin-Serumhalbwertszeit wurde bei Patienten mit schwer eingeschränkter Nierenfunktion berichtet, die zeitgleich mit Gentamicin Carbenicillin erhielten. Normalerweise ist eine solche Aminoglykosid-Inaktivierung nur bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Nierenfunktion klinisch signifikant.
  • -Schwangerschaft/Stillzeit
  • +Muskelrelaxantien und Ether
  • +Die neuromuskulär-blockierenden Eigenschaften der Aminoglykoside werden durch Ether und Muskelrelaxantien verstärkt. Wenn Gentamicin während oder unmittelbar nach Operationen verabreicht wird, kann bei gleichzeitiger Anwendung von Muskelrelaxantien vom nicht depolarisierenden Typ die neuromuskuläre Blockade verlängert sein und eine respiratorische Paralyse verursachen. Auch grössere Transfusionen mit antikoaguliertem Blut können wegen des Citratgehalts solche Erscheinungen auslösen. Solche Patienten sollten besonders sorgfältig überwacht werden. Durch die Injektion von Calciumchlorid kann die aminoglykosidbedingte neuromuskuläre Blockade aufgehoben werden.
  • +Methoxyfluran-Anästhesie
  • +Aminoglykoside können die nierenschädigende Wirkung von Methoxyfluran verstärken. Bei gleichzeitiger Anwendung sind schwerste Nephropathien möglich. Vor einem chirurgischen Eingriff muss der Anästhesist über die Behandlung mit Aminoglykosiden informiert werden.
  • +Potentiell nephro- oder ototoxische Arzneimittel
  • +Die gleichzeitige und/oder sequentielle systemische oder lokale Anwendung von anderen potentiell ototoxischen und/oder nephrotoxischen Arzneimitteln sollte vermieden werden. Zu diesen Arzneimitteln gehören Aminoglykoside (z.B. Amikacin, Gentamicin, Kanamycin, Neomycin, Streptomycin, Tobramycin, Vancomycin), Bacitracin, Polymyxin B, Colistin, anorganische Platinverbindungen (z.B. Cisplatin), hochdosiertes Metothrexat, Ifosfamid, Pentamidin, Foscarnet, einige antivirale Stoffe (Aciclovir, Ganciclovir, Adefovir, Cidofovir, Tenofovir), Amphotericin B, Immunsuppressiva (z.B. Cyclosporin, Tacrolimus), einige Cephalosporine und Schleifendiuretika wie Etacrynsäure und Furosemid sowie jodhaltige Röntgenkontrastmittel. Falls eine solche Kombination notwendig ist, sollte die Nierenfunktion engmaschig mit entsprechenden Labortests überwacht werden.
  • +Bei Cisplatin ist zu beachten, dass noch rund 3–4 Wochen nach Gabe dieser Substanz die Nephrotoxizität von Gentamicin verstärkt werden kann.
  • +Andere Antibiotika
  • +Eine In-vitro-Mischung von Aminoglykosiden mit Betalaktam-Antibiotika (Penicilline oder Cephalosporine) kann zu einer signifikanten gegenseitigen Inaktivierung führen. Selbst wenn ein Aminoglykosid und ein Penicillin getrennt voneinander auf unterschiedlichem Weg verabreicht werden, wurde bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und auch bei einigen Patienten mit normaler Nierenfunktion eine Reduktion der Aminoglykosid-Serumhalbwertszeit oder -Serumspiegel beobachtet.
  • +Eine Reduktion der Gentamicin-Serumhalbwertszeit wurde bei Patienten mit schwer eingeschränkter Nierenfunktion berichtet, die zeitgleich mit Gentamicin Carbenicillin erhielten. Normalerweise ist eine solche Aminoglykosid-Inaktivierung nur bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Nierenfunktion klinisch signifikant.
  • +Schwangerschaft, Stillzeit
  • -Aminoglykoside sind placentagängig und können den Fötus schädigen, wenn sie schwangeren Frauen verabreicht werden. Es gab Berichte über vollständige, irreversible, beidseitige angeborene Taubheit bei Kindern, deren Mütter während der Schwangerschaft Aminoglykoside, einschliesslich Gentamicin erhielten. Aus diesen Gründen sollte Garamycin nur angewendet werden, wenn dies absolut erforderlich ist. Wenn Gentamicin während der Schwangerschaft verwendet werden muss, oder wenn die Patientin während der Verabreichung von Gentamicin schwanger wird, sollte sie über die potentielle Gefahr für den Fötus informiert werden.
  • +Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Gentamicin bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (s. «Präklinische Daten»). Gentamicin ist plazentagängig und kann den Fötus schädigen, wenn es schwangeren Frauen verabreicht wird. Es gab Berichte über vollständige, irreversible, beidseitige angeborene Taubheit bei Kindern, deren Mütter während der Schwangerschaft Aminoglykoside, einschliesslich Gentamicin erhielten. Aufgrund des potentiellen Risikos für Innenohr- und Nierenschäden beim Fötus sollte Gentamicin AApot in der Schwangerschaft nur bei lebensbedrohender Indikation, und falls keine andere Therapieoption zur Verfügung steht, angewendet werden. Wenn Gentamicin während der Schwangerschaft verwendet werden muss, oder wenn die Patientin während der Verabreichung von Gentamicin schwanger wird, sollte sie über die potentielle Gefahr für den Fötus informiert werden und eine Überprüfung der Hör- und Nierenfunktion des Neugeborenen sollte vorgenommen werden.
  • -Untersuchungen bei stillenden Müttern zeigen, dass geringe Mengen an Gentamicinsulfat in die Muttermilch ausgeschieden werden. Aufgrund der potentiell schwer wiegenden Nebenwirkungen sollte das Arzneimittel während des Stillens nicht angewendet werden oder es sollte abgestillt werden.
  • +Gentamicin tritt beim Menschen in die Muttermilch über und wurde in niedrigen Konzentrationen im Serum von gestillten Kindern gefunden. Es muss eine Entscheidung getroffen werden, ob abzustillen ist, oder ob Gentamicin abgesetzt bzw. nicht gegeben werden soll. Bei gestillten Kindern können Diarrhoe und Pilzinfektionen der Schleimhaut auftreten, sodass möglicherweise abgestillt werden muss. Die Möglichkeit einer Sensibilisierung sollte berücksichtigt werden.
  • +Fertilität
  • +Es liegen keine Daten zu den Auswirkungen von Gentamicin AApot auf die Fertilität beim Menschen sowie bei Tieren vor.
  • -Treten mögliche unerwünschte Wirkungen wie Schwindel, Benommenheit, Hörverlust, Lethargie, Konfusion, Konvulsion oder Sehstörungen auf, kann Garamycin die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit Maschinen zu bedienen beeinträchtigen.
  • +Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.
  • +Treten mögliche unerwünschte Wirkungen wie Schwindel, Benommenheit, Hörverlust, Lethargie, Konfusion, Konvulsion oder Sehstörungen auf, kann Gentamicin AApot die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit Maschinen zu bedienen beeinträchtigen.
  • -Unerwünschte Ereignisse
  • -Sehr häufig (>1/10); häufig (>1/100, <1/10); gelegentlich (>1/1’000, <1/100); selten (>1/10000, <1/1000); sehr selten (<1/10000).
  • -Störungen des Blut- und Lymphsystems
  • -Gelegentlich: Splenomegalie: Zu- oder Abnahme der Retikulozyten-Zahl, Anämie, Leukopenie, Granulozytopenie, Eosinophilie, Thrombozytopenie.
  • -Selten: Vorübergehende Agranulozytose, Abnahme der Calcium-, Magnesium-, Natrium- und Kaliumspiegel.
  • -Störungen des Immunsystems
  • -Gelegentlich: Anaphylaktische Reaktionen.
  • -Sehr selten: Steven-Johnson Syndrom, Epidermolysis acuta toxica (Lyell-Syndrom).
  • -Störungen des Stoffwechsels und der Ernährung
  • -Selten: Larynxödem, Appetitverlust, Gewichtsabnahme.
  • -Sehr selten: Metabolische Azidose.
  • -Psychiatrische Störungen
  • -Selten: Depression, Lethargie, Verwirrtheit.
  • -Störungen des Nervensystems
  • -Gelegentlich: Empfindungslosigkeit, Konvulsionen.
  • -Selten: Pseudotumor Cerebri, akutes hirnorganisches Syndrom, Kopfschmerzen.
  • -Störungen der Augen
  • -Gelegentlich: Sehstörungen.
  • -Störungen des Ohrs und des Innenohrs
  • -Häufig bis sehr häufig: Schwindel, Vertigo, Dröhnen, Hörverlust, Tinnitus.
  • -Selten: Taubheit.
  • -Herzkreislaufstörungen
  • -Gelegentlich: Hypotonie, Hypertonie.
  • -Störungen der Atmung, des Thorax und des Mediastinums
  • -Gelegentlich: Atemdepression.
  • -Selten: Lungenfibrose.
  • -Störungen des Magendarmtrakts
  • -Gelegentlich: Nausea, Erbrechen, Stomatitis.
  • -Selten: Erhöhter Speichelfluss.
  • -Störungen der Leber und Galle
  • -Gelegentlich: Vorübergehende Hepatomegalie, Erhöhung der SGOT, SGPT und LDH sowie alkalischen Phosphatase und Bilirubin.
  • -Störungen der Haut und des subkutanen Gewebes
  • -Gelegentlich: Hautkribbeln, Rash, Juckreiz, Urticaria, generalisiertes Brennen.
  • -Selten: Alopezie, Purpura.
  • -Störungen des Bewegungsapparates
  • -Gelegentlich: Muskelzuckungen, Arthralgie, Gelenk­schmerzen, Myasthenie-ähnliches Syndrom.
  • -Störungen der Nieren und der Harnwege
  • -Häufig bis sehr häufig (Risikopatienten): Nephrotoxische Reaktionen (Zylindrurie, Proteinurie), Erhöhung von BUN, NPN, Serum-Kreatinin.
  • -Selten: Oligurie.
  • -Störungen des Allgemeinbefindens und des Orts der Anwendung
  • -Gelegentlich: Fieber, subkutane Atrophie, Nekrose des Fettgewebes am Ort der Injektion.
  • +Tabelle 3: Liste der unerwünschten Wirkungen Sehr häufig (1/10); häufig (1/100, <1/10); gelegentlich (≥1/1'000, <1/100); Selten (1/10'000, <1/1'000); sehr selten (<1/10'000); nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
  • +Infektionen und parasitäre Erkrankungen
  • +Nicht bekannt: Superinfektion (verursacht durch Gentamicin-resistente Bakterien) Pseudomembranöse Colitis (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
  • +Erkrankungen des Blut-und des Lymphsystems
  • +Gelegentlich: Splenomegalie, Zu- oder Abnahme der Retikulozyten-Zahl, Anämie, Leukopenie, Granulozytopenie, Eosinophilie, Thrombozytopenie, Dyskrasie
  • +Selten: Vorübergehende Agranulozytose
  • +Erkrankungen des Immunsystems
  • +Gelegentlich: Anaphylaktische Reaktionen (einschliesslich anaphylaktischer Schock) und Überempfindlichkeitsreaktionen1
  • +Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
  • +Selten: Larynxödem, Appetitverlust, Gewichtsabnahme, Abnahme der Calcium-, Magnesium-, Natrium- und Kaliumspiegel, Bartter-Syndrom bei Patienten, die über einen längeren Zeitraum (mehr als 4 Wochen) mit hohen Dosen behandelt wurden
  • +Sehr selten: metabolische Azidose, Hypophosphatämie
  • +Psychiatrische Erkrankungen
  • +Selten: Depression, Lethargie, Verwirrtheit
  • +Sehr selten: Halluzinationen
  • +Erkrankungen des Nervensystems
  • +Gelegentlich: Empfindungslosigkeit, Konvulsionen
  • +Selten: Pseudotumor Cerebri, akutes hirnorganisches Syndrom, Kopfschmerzen, Polyneuropathie
  • +Sehr selten: Parästhesien, Enzephalopathie, neuromuskuläre Blockade, Gleichgewichtsstörungen
  • +Augenerkrankungen
  • +Gelegentlich: Sehstörungen
  • +Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
  • +Häufig bis sehr häufig: Schwindel, Vertigo, Dröhnen, Hörverlust, Tinnitus
  • +Sehr selten: Vestibuläre Störung, Menière-Krankheit, Schwerhörigkeit
  • +Nicht bekannt: VIII-Nervenschädigung, irreversibler Hörverlust und irreversible Taubheit
  • +Herzerkrankungen
  • +Gelegentlich: Hypotonie, Hypertonie
  • +Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
  • +Gelegentlich: Atemdepression
  • +Selten: Lungenfibrose
  • +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
  • +Gelegentlich: Nausea, Erbrechen, Stomatitis
  • +Selten: Erhöhter Speichelfluss
  • +Leber und Gallenerkrankungen
  • +Gelegentlich: Vorübergehende Hepatomegalie, Erhöhung der SGOT, SGPT und LDH sowie alkalischen Phosphatase und Bilirubin
  • +Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
  • +Gelegentlich: Hautkribbeln, Rash, Juckreiz, Urticaria, generalisiertes Brennen, allergische Dermatitis
  • +Selten: Alopezie, Purpura
  • +Sehr selten: Stevens-Johnson Syndrom2, Epidermolysis acuta toxica (Lyell-Syndrom)2, Erythema multiforme
  • +Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
  • +Gelegentlich: Muskelzuckungen, Arthralgie, Gelenkschmerzen, Myasthenie-ähnliches Syndrom
  • +Selten: Myalgie
  • +Sehr selten: Tremor
  • +Erkrankungen der Nieren und ableitenden Harnwege
  • +Häufig bis sehr häufig (Risikopatienten): Nephrotoxische Reaktionen (Zylindrurie, Proteinurie, Hämaturie, Oligurie), Erhöhung von BUN, NPN, Serum-Kreatinin
  • +Selten: Azotämie (reversibel)
  • +Sehr selten: Akutes Nierenversagen, Hyperphosphaturie, Aminoazidurie, Fanconi-ähnliches Syndrom bei Patienten, die über einen längeren Zeitraum mit hohen Dosen behandelt wurden (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
  • +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
  • +Gelegentlich: Fieber, subkutane Atrophie, Nekrose des Fettgewebes am Ort der Injektion
  • +Nicht bekannt: Schmerzen an der Injektionsstelle
  • +
  • +1 Es können Überempfindlichkeitsreaktionen unterschiedlichen Schweregrades auftreten, die vom Hautausschlag und Juckreiz über Arzneimittelfieber bis zu schweren akuten Überemfpindlichkeitsreaktionen (Anaphylaxie) reichen können.
  • +2 Kann als Überempfindlichkeitsreaktion auftreten.
  • -Bei Patienten mit einer Anamnese von Niereninsuffizienz, bei Patienten, die über eine längere Zeit behandelt wurden und bei Patienten, die mit höheren Dosen als der empfohlenen, treten Nebenwirkungen häufiger auf. Ältere und jüngere Patienten sind besonders gefährdet, und eine engmaschige klinische Überwachung ist ratsam. Basiserhebung und regelmässige Kontrolle der Nierenfunktion und der Serumelektrolyte ist bei Patienten angezeigt, die eine verlängerte Therapie erhalten (z.B. mehr als 7–10 Tage), oder wenn höhere Dosen als dem Gewicht, Alter oder geschätzter Nierenfunktion entsprechend, eingesetzt werden.
  • +Bei Patienten mit einer Anamnese von Niereninsuffizienz, bei Patienten, die über eine längere Zeit behandelt wurden und bei Patienten, die mit höheren Dosen als der empfohlenen behandelt wurden, treten Nebenwirkungen häufiger auf. Ältere und jüngere Patienten sind besonders gefährdet, und eine engmaschige klinische Überwachung ist ratsam.
  • -Es wurden Nebenwirkungen beim 8. Cranialnerv berichtet, betroffen waren sowohl der Vestibulär- als auch der Hörnerv. Die trat hauptsächlich bei Patienten mit Niereninsuffizienz auf und bei Patienten, die hohe Dosen erhielten und/oder eine verlängerte Therapie. Die Symptome beinhalten Vertigo, Schwindel, Tinnitus, Ohrendröhnen und Hörverlust. Hörverlust manifestiert sich zuerst durch das Abnehmen der Hochfrequenzwahrnehmung und kann irreversibel sein. Ebenso wie bei anderen Aminoglycosiden können die Vestibularveränderungen irreversibel sein. Andere Faktoren, die das Risiko der Toxizität erhöhen, können Dehydration, gleichzeitige Verabreichung von Ethacrynsäure oder Furosemid oder eine frühere Exposition mit anderen ototoxischen Substanzen sein.
  • -Sulfit-Überempfindlichkeit: Garamycin enthält Natriummetabisulfit (E 223) als Antioxidans, das bei disponierten Patienten zu Überempfindlichkeitsreaktionen führen kann (Erytheme, Urtikaria, Angioödem, Rhinitis, Asthma und Kreislaufschock).
  • +Es wurden Nebenwirkungen beim 8. Cranialnerv berichtet, betroffen waren sowohl der Vestibulär- als auch der Hörnerv. Die trat hauptsächlich bei Patienten mit Niereninsuffizienz auf und bei Patienten, die hohe Dosen erhielten und/oder eine verlängerte Therapie. Die Symptome beinhalten Vertigo, Schwindel, Tinnitus, Ohrendröhnen und Hörverlust. Hörverlust manifestiert sich zuerst durch das Abnehmen der Hochfrequenzwahrnehmung und kann irreversibel sein. Ebenso wie bei anderen Aminoglycosiden können die Vestibularveränderungen irreversibel sein. Andere Faktoren, die das Risiko der Toxizität erhöhen, können Dehydration, gleichzeitige Verabreichung von Etacrynsäure oder Furosemid oder eine frühere Exposition mit anderen ototoxischen Substanzen sein.
  • +Sulfit-Überempfindlichkeit
  • +Gentamicin AApot enthält Natriummetabisulfit (E 223) als Antioxidans, das bei disponierten Patienten zu Überempfindlichkeitsreaktionen führen kann (Erytheme, Urtikaria, Angioödem, Rhinitis, Asthma und Kreislaufschock).
  • +Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
  • +
  • -Im Falle einer Überdosierung oder von toxischen Reaktionen helfen peritoneale Dialysen oder Hämodialysen, Gen­tamicin aus dem Blut zu beseitigen. Bei einer Peritonealdialyse ist die Gentamicin-Eliminationsrate wesentlich geringer als bei der Hämodialyse. Bei Neugeborenen können auch Austauschtransfusionen erwogen werden. Diese Prozesse sind von besonderer Bedeutung bei Patienten mit einer Niereninsuffizienz.
  • +Gentamicin besitzt ein enges therapeutisches Fenster. Im Fall einer Akkumulation (z.B. bei eingeschränkter Nierenfunktion) können die Nieren und der Nervus vestibulocochlearis geschädigt werden.
  • +Behandlung im Fall einer Überdosierung
  • +Das Arzneimittel ist abzusetzen. Es gibt kein spezielles Gegenmittel. Gentamicin kann durch Hämodialyse entfernt werden (bei einer Peritonealdialyse verläuft die Elimination langsamer und mit Unterbrechungen). Bei Neugeborenen können auch Austauschtransfusionen erwogen werden.
  • +Behandlung einer neuromuskulären Blockade
  • +Bei neuromuskulärer Blockade (meist durch Wechselwirkungen verursacht, s. Rubrik «Interaktionen») ist die Gabe von Calciumchlorid zweckmässig, gegebenenfalls muss künstlich beatmet werden.
  • -ATC-Code: J01GB03
  • +ATC-Code
  • +J01GB03
  • -Gentamicin beeinflusst bei empfindlichen Bakterien das Wachstum durch Hemmung der Protein-Synthese. Die Wirkung gegen pathogene gramnegative und grampositive Bakterien ist bakterizid und beruht auf der Bindung des Antibiotikums an die 30-S-Untereinheiten der Bakterien-Ribosome.
  • -Gentamicin wirkt gegen ein breites Spektrum pathogener gramnegativer und grampositiver Bakterien, darunter Escherichia coli, Proteus-Arten (indol-positive und indol-negative), darunter Proteus mirabilis, P. morganii und P. vulgaris, Providencia-Arten, darunter Providencia rettgeri, Pseudomonas aeruginosa, Arten der Klebsiella-Enterobacter-Serratia-Gruppe, Citrobacter-Arten, Staphylococcus-Arten (koagulase-positive und koagulase-negative), Neisseria gonorrhoeae, Salmonellen und Shigellen.
  • -Bei Empfindlichkeitsmessungen mit Hilfe von Testblättchen (beschickt mit 10 µg Gentamicin) ergeben Hemmhöfe von ≥15 mm das Resultat «sensibel», von 13–14 mm «mässig sensibel» und von ≤12 mm «resistent» (Methode Bauer-Kirby).
  • -In untenstehender Tabelle sind die Keime, geordnet nach ihrer Empfindlichkeit gegenüber Gentamicin aufgeführt.
  • -Keime MHK50 MHK90 Empfindlich
  • - µg/ml µg/ml %
  • -Staphylococcus
  • -(Koagulase-negativ) 50 100 18
  • -Enterobacter sp. 0,4 0,8 100
  • -Serratia 0,8 3,12 100
  • -Klebsiella sp. 0,8 3,12 95
  • -Proteus mirabilis 3,12 6,25 70
  • -Escherichia coli 0,8 3,12 94
  • -Pseudomonas aeruginosa 0,8 12,5 79
  • -Staphylococcus 0,2 25 78
  • -Proteus (Indol-pos.) 1,56 100 71
  • +Gentamicin ist ein Aminoglykosid-Antibiotikum. Es beeinflusst bei empfindlichen Bakterien das Wachstum durch Hemmung der Protein-Synthese. Die Wirkung gegen pathogene gramnegative und grampositive Bakterien ist bakterizid und beruht auf der Bindung des Antibiotikums an die 30-S-Untereinheiten der Bakterien-Ribosome.
  • +Resistenzmechanismen
  • +Eine Resistenz gegenüber Gentamicin kann auf folgenden Mechanismen beruhen:
  • +·Enzymatische Inaktivierung: Die enzymatischen Modifikationen der Aminoglykosidmoleküle ist der häufigste Resistenzmechanismus. Hierfür sind Acetyltransferasen, Phosphotransferasen oder Nukleotidyltransferasen verantwortlich, die zumeist plasmidkodiert sind.
  • +·Verminderte Penetration und aktiver Efflux: Diese Resistenzmechanismen finden sich vor allem bei Pseudomonas aeruginosa.
  • +·Veränderung der Zielstruktur: Modifikationen innerhalb der Ribosomen kommen nur gelegentlich als Ursache einer Resistenz vor.
  • +Es besteht eine weitgehende Kreuzresistenz von Gentamicin mit anderen Aminoglykosidantibiotika.
  • +Die Kombination von Aminoglycosiden mit Beta-Lactam-Antibiotika ist in vitro synergistisch und zeigt in Tiermodellen einen Nutzen hinsichtlich der Wirksamkeit und der Limitierung der Entstehung von Resistenzen.
  • +Aminoglycoside werden in Kombination verwendet, um eine bakterizide Synergie zu erzielen (im Wesentlichen in vitro nachgewiesen), die Entstehung von Resistenzen zu verhindern und das Wirkungsspektrum der Behandlung zu erweitern.
  • +Grenzwerte
  • +Definitionen: S: sensibel bei Standardexposition; R: resistent.
  • +Die Testung von Gentamicin erfolgt unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihe. Folgende minimale Hemmkonzentrationen für sensible und resistente Keime wurden festgelegt (Tabelle 4).
  • +Tabelle 4: EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) Grenzwerte (v. 14.0)
  • +Erreger S R
  • +Enterobacteriales (systemische Infektionen) (≤2 mg/L)1 (>2 mg/L)1
  • +Enterobacteriales (von den Harnwegen ausgehende Infektionen) ≤2 mg/L >2 mg/L
  • +Acinetobacter ssp. (systemische Infektionen) (≤4 mg/L)1 (>4 mg/L)1
  • +Acinetobacter ssp. (von den Harnwegen ausgehende Infektionen) ≤4 mg/L >4 mg/L
  • +Staphylococcus aureus (systemische Infektionen) (≤2 mg/L)1 (>2 mg/L)1
  • +Koagulase-negative Staphylokokken (systemische Infektionen) (≤2 mg/L)1 (>2 mg/L)1
  • +Brucella melitensis (≤0.5 mg/L)1 (>0.5 mg/L)1
  • -Die folgenden Bakterien sind gewöhnlich gegen Aminoglykoside resistent: Meningokokken, Streptococcus pneumoniae, die meisten Streptokokken-Arten, insbesondere der Gruppe D, Mycoplasmen, Clamydien und Anaerobier wie Bacteroides sp. oder Clostridum sp.
  • -In-vitro-Studien haben gezeigt, dass ein Aminoglykosid in Kombination mit einem Antibiotikum, das in die Zellwandsynthese eingreift, synergistisch gegen bestimmte Streptokokkenstämme der Gruppe D wirken kann. Die Kombination von Gentamicin und Penicillin G hat einen synergistischen bakteriziden Effekt gegen praktisch alle Streptococcus faecalis-Stämme und deren Varietäten (S. faecalis var. liquifaciens, S. faecalis var. zymogenes), S. faecium und S. durans. Eine verstärkte bakterizide Wirkung gegen viele dieser Stämme konnte in vitro auch für Kombinationen von Gentamicin und Ampicillin, Carbenicillin, Nafcillin oder Oxacillin gezeigt werden.
  • -Die Kombination von Gentamicin und Carbenicillin wirkt synergistisch gegen viele Pseudomonas aeruginosa-Stämme. In vitro konnte eine synergistische Wirkung gegen andere gramnegative Organismen für Kombinationen von Gentamicin mit Cephalosporinen gezeigt werden.
  • -Resistenzen: Die Bakterien-Resistenz gegen Gentamicin entwickelt sich langsam und schrittweise; es sind keine One-Step-Mutationen zu hoher Resistenz beobachtet worden.
  • -Kreuzresistenz mit anderen Aminoglykosid-Antibiotika ist häufig. Aus diesem Grunde, und weil die Resistenz der gramnegativen Erreger von Spital zu Spital erheblich variieren kann, empfiehlt es sich dringend, vor Therapiebeginn ein Antibiogramm anzufertigen.
  • +1 Die Grenzwerte basieren auf dem epidemiologischen Cut-Off-Wert (ECOFF), der Wildtyp-Isolate von solchen mit verminderter Sensibilität unterscheidet.
  • +Spektrum der antibakteriellen Aktivität
  • +Die Empfindlichkeit eines klinischen Isolats gegenüber Gentamicin sollte durch Standardmethoden ermittelt werden. Die Ergebnisse der Untersuchungen sollten gemäss den lokal gültigen Richtlinien für Infektionskrankheiten und klinische Mikrobiologie ausgewertet werden.
  • +Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind – insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen – lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Gentamicin in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden.
  • +Tabelle 5:
  • +Üblicherweise empfindliche Spezies Von Natur aus resistente Spezies
  • +Aerobe Gram-positive Mikroorganismen Aerobe Gram-positive Mikroorganismen
  • +Staphylococcus aureus Enterococcus spp.§
  • +Staphylococcus saprophyticus° Enterococcus faecium
  • +Aerobe Gram-negative Mikroorganismen Streptococcus spp. §
  • +Acinetobacter baumannii Aerobe Gram-negative Mikroorganismen
  • +Acinetobacter pittii Burkholderia cepacia
  • +Citrobacter freundii Legionella pneumophila
  • +Citrobacter koseri Pseudomonas aeruginosa
  • +Enterobacter cloacae Stenotrophomonas maltophilia
  • +Enterococcus faecalis Anaerobe Mikroorganismen
  • +Escherichia coli Bacteroides spp.
  • +Klebsiella aerogenes Clostridioides difficile
  • +Klebsiella oxytoca Andere Mikroorganismen
  • +Klebsiella pneumoniae Chlamydia spp.
  • +Morganella morganii Mycoplasma spp.
  • +Proteus mirabilis Ureaplasma urealyticum
  • +Proteus vulgaris°
  • +Salmonella enterica (Enteritis-Salmonellen)
  • +Serratia liquefaciens°
  • +Serratia marcescens
  • +
  • +° Bei der Veröffentlichung der Tabellen lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteraur, Standardwerken und Therapieempfehlungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen
  • +§ Klinische Wirksamkeit für die Therapie der Enterokokken- und Streptokokken-Endokarditis in Kombination mit Penicillin belegt, wenn keine hochgradige Resistenz (Enterokokken) vorliegt
  • +Pharmakodynamik
  • +Keine Angaben.
  • +Klinische Wirksamkeit
  • +Keine Angaben.
  • -Weil Gentamicin aus dem Magen-Darm-Trakt praktisch nicht absorbiert wird, ist der Einsatz einer peroralen Form zur Keimreduzierung im Darm möglich. Zur Behandlung systemischer Infektionskrankheiten muss Gentamicin intramuskulär oder intravenös verabreicht werden.
  • -Bei intramuskulärer Verabreichung von Gentamicin 80 mg wurden normalerweise nach 30–60 Minuten Serumspitzenkonzentrationen von durchschnittlich 8 µg/ml bei Patienten mit normaler Nierenfunktion erreicht; die Serumspiegel sind bei Erwachsenen für 6–8 Stunden messbar.
  • +Gentamicin wird wie alle Aminoglykosid-Antibiotika nach oraler Gabe von der gesunden Darmschleimhaut kaum resorbiert. Daher erfolgt die therapeutische Anwendung parenteral, d.h. intravenös oder intramuskulär.
  • +Bei intramuskulärer Verabreichung von Gentamicin 80 mg wurden normalerweise nach 30–60 Minuten Serumspitzenkonzentrationen von durchschnittlich 8 µg/mL bei Patienten mit normaler Nierenfunktion erreicht; die Serumspiegel sind bei Erwachsenen für 6–8 Stunden messbar.
  • -1,5 µg/ml für Kinder von ½ Jahr–5 Jahre,
  • -2,0 µg/ml für Kinder von 5–10 Jahren,
  • -2,8 µg/ml für Kinder über 10 Jahre,
  • +·1.5 µg/mL für Kinder von ½ Jahr–5 Jahre,
  • +·2.0 µg/mL für Kinder von 5–10 Jahren,
  • +·2.8 µg/mL für Kinder über 10 Jahre,
  • -Bei Patienten mit normaler Nierenfunktion sind die maximalen Serumkonzentrationen von Gentamicin ungefähr 12 µg/ml nach einer Kurzinfusion (30 Min.) von 80 mg Garamycin. Wird Patienten mit normaler Nierenfunktion 1,0 mg/kg Gentamicin i.v. oder i.m. alle 8 Stunden verabreicht, kumuliert es nicht im Serum.
  • -Bei Säuglingen können mit einer einzigen Dosis von 2,5 mg/kg Serumspitzenkonzentrationen von 3–5 µg/ml erwartet werden.
  • +Bei Patienten mit normaler Nierenfunktion sind die maximalen Serumkonzentrationen von Gentamicin ungefähr 12 µg/mL nach einer Kurzinfusion (30 Min.) von 80 mg Gentamicin AApot. Wird Patienten mit normaler Nierenfunktion 1.0 mg/kg Gentamicin i.v. oder i.m. alle 8 Stunden verabreicht, kumuliert es nicht im Serum.
  • +Bei Säuglingen können mit einer einzigen Dosis von 2.5 mg/kg Serumspitzenkonzentrationen von 3–5 µg/mL erwartet werden.
  • -Das Verteilungsvolumen von Gentamicin liegt bei 0,2–0,3 l/kg und entspricht etwa dem Extrazellulärraum. Nach parenteraler Verabreichung lässt sich Gentamicin in Serum, Lymphe, Geweben, Sputum und in der perikardialen, pleuralen, synovialen und peritonealen Flüssigkeit nachweisen. Die Konzentrationen in der Nierenrinde können manchmal achtmal höher sein als die üblichen Serumspiegel. Die Konzentrationen in der Galle waren im Allgemeinen niedrig und deuteten auf eine minimale biliäre Exkretion hin. Gentamicin kann die lipoiden Membranen passieren, aber die Konzentrationen im Augenkammerwasser und in der Muttermilch sind niedrig. Gentamicin passiert die Plazentaschranke und erreicht im fötalen Kreislauf etwa 40% der mütterlichen Serumkonzentration. Da Aminoglykoside nach parenteraler Verabreichung nur schlecht in den Subarachnoidalraum diffundieren, sind die Gentamicin-Konzentrationen in der cerebrospinalen Flüssigkeit häufig niedrig und hängen von Dosis, Penetrationsrate und Grad der meningealen Entzündung ab.
  • +Das Verteilungsvolumen von Gentamicin liegt bei 0.2–0.3 L/kg und entspricht etwa dem Extrazellulärraum. Nach parenteraler Verabreichung lässt sich Gentamicin in Serum, Lymphe, Geweben, Sputum und in der perikardialen, pleuralen, synovialen und peritonealen Flüssigkeit nachweisen. Die Konzentrationen in der Nierenrinde können manchmal achtmal höher sein als die üblichen Serumspiegel. Die Konzentrationen in der Galle waren im Allgemeinen niedrig und deuteten auf eine minimale biliäre Exkretion hin. Gentamicin kann die lipoiden Membranen passieren, aber die Konzentrationen im Augenkammerwasser und in der Muttermilch sind niedrig. Gentamicin passiert die Plazentaschranke und erreicht im fötalen Kreislauf etwa 40% der mütterlichen Serumkonzentration. Da Aminoglykoside nach parenteraler Verabreichung nur schlecht in den Subarachnoidalraum diffundieren, sind die Gentamicin-Konzentrationen in der cerebrospinalen Flüssigkeit häufig niedrig und hängen von Dosis, Penetrationsrate und Grad der meningealen Entzündung ab.
  • -Nach Gabe an Patienten mit normaler Nierenfunktion werden 70% oder mehr der applizierten Dosis innerhalb von 24 Stunden im Urin durch glomeruläre Filtration (ohne Rückresorption) ausgeschieden. Ein kleiner Anteil wird auch über die Galle und den Fäces ausgeschieden.
  • -Die Halbwertszeit variiert bei Patienten mit normaler Nierenfunktion von 1–3 Stunden und ist unabhängig von der Verabreichungsart. Bei Neugeborenen ist die Halbwertszeit in Abhängigkeit von der noch nicht voll entwickelten Nierenfunktion um etwa den Faktor 2 verlängert.
  • -Endogene Kreatininclearance-Rate und Serumkreatininspiegel korrelieren stark mit der Serumhalbwertszeit von Gentamicin. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen können als Orientierungshilfe für die Dosisanpassung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion dienen (siehe «Dosierung/Anwendung»).
  • +Nach Gabe an Patienten mit normaler Nierenfunktion werden 70% oder mehr der applizierten Dosis innerhalb von 24 Stunden im Urin durch glomeruläre Filtration (ohne Rückresorption) ausgeschieden. Ein kleiner Anteil wird auch über die Galle und die Fäces ausgeschieden.
  • +Die Halbwertszeit variiert bei Patienten mit normaler Nierenfunktion zwischen 1–3 Stunden und ist unabhängig von der Verabreichungsart. Bei Neugeborenen ist die Halbwertszeit in Abhängigkeit von der noch nicht voll entwickelten Nierenfunktion um etwa den Faktor 2 verlängert.
  • +Endogene Kreatininclearance-Rate und Serumkreatininspiegel korrelieren stark mit der Serumhalbwertszeit von Gentamicin. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen können als Orientierungshilfe für die Dosisanpassung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion dienen (s. «Dosierung/Anwendung»).
  • -In Untersuchungen zur chronischen Toxizität von Gentamicin wurden an verschiedenen Spezies nephrotoxische und ototoxische Effekte beobachtet. Bisherige Mutagenitäts­prüfungen weisen auf kein mutagenes Potential des Arzneimittels hin, doch erlaubt die gegenwärtige Datenlage keine abschliessende Risikoabschätzung. Langzeituntersuchungen am Tier zum karzinogenen Potential der Substanz liegen nicht vor.
  • +Chronische Toxizität
  • +In Untersuchungen zur chronischen Toxizität von Gentamicin (i.m. Applikation) an verschiedenen Tierspezies wurden nephrotoxische und ototoxische Effekte bei hohen Dosierungen beobachtet.
  • +Mutagenes und karzinogenes Potential
  • +Zu Gentamicin Gentamicin AApot liegt keine ausführliche Mutagenitätsprüfung vor. Bisherige Untersuchungen verliefen negativ.
  • +Langzeituntersuchungen am Tier zum karzinogenen Potential der Substanz liegen nicht vor.
  • +Reproduktionstoxizität
  • +Wie bei der gesamten Klasse der Aminoglykosid-Antibiotika beobachtet, besteht die potentielle Gefahr einer Innenohr- und Nierenschädigung des Fötusses. Bei Ratten und Meerschweinchen wurden nach Verabreichung von Gentamicin an Muttertiere fetale Nierenanomalien beobachtet.
  • -Garamycin soll nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden, sondern ist getrennt zu applizieren.
  • -Garamycin ist für den einmaligen Gebrauch bestimmt. Nach Entnahme der benötigten Dosis muss der verbleibende Rest der Injektionslösung verworfen werden.
  • -
  • +Gentamicin AApot soll nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden, sondern ist getrennt zu applizieren.
  • -Garamycin Injektionslösung/Garamycin Pediatric Injektionslösung sind bei Raumtemperatur (15–25 °C) aufzubewahren.
  • +Gentamicin AApot ist bei Raumtemperatur (15–25°C) aufzubewahren.
  • -Garamycin/Garamycin Pediatric sind für den einmaligen Gebrauch bestimmt. Nach Entnahme der benötigten Dosis muss der verbleibende Rest der Injektionslösung verworfen werden.
  • +Gentamicin AApot ist für den einmaligen Gebrauch bestimmt. Nach Entnahme der benötigten Dosis muss der verbleibende Rest der Injektionslösung verworfen werden.
  • - Menge CHF SM Rückerstattungskat.
  • -GARAMYCIN Inj Lös 60 mg/1.5ml (aH 04/11) 25 Ampullen 1.5 ml (aH 04/11) A
  • -GARAMYCIN Inj Lös 80 mg/2ml 25 Durchstechflaschen 2 ml A
  • -25 Ampullen 2 ml (aH 10/11) A
  • -GARAMYCIN PEDIAT Inj Lös 20 mg (aH) A
  • -
  • +Gentamicin 80 mg/2 mL AApot Injektionslösung: 25 Ampullen à 2mL (Klinik) (A)
  • +Gentamicin 20 mg/2 mL AApot Injektionslösung: 25 Ampullen à 2mL (Klinik) (A)
  • -MSD Merck Sharp & Dohme AG, Luzern.
  • +Armeeapotheke, 3063 Ittigen, Schweiz
  • -Oktober 2006.
  • +August 2024
2025 ©ywesee GmbH
Hilfe | Anmeldung | Kontakt | Home