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Home - Fachinformation zu Decapeptyl 0,1 mg - Änderungen - 31.07.2025
50 Änderungen an Fachinfo Decapeptyl 0,1 mg
  • -Downregulation im Rahmen der Reproduktionsmedizin.
  • +Downregulierung im Rahmen der assistierten Reproduktionsmedizin (ART).
  • -Downregulation im Rahmen der Reproduktionsmedizin (IVF, GIFT, Follikelreifungsinduktion bei nicht-assistierten Behandlungsmethoden etc.):
  • -Verschiedene Protokolle werden herangezogen unter Anwendung von entweder täglicher s.c. Injektion von Decapeptyl 0,1 mg oder von Decapeptyl Retard (siehe entsprechende Fachinformation).
  • -Beim «long protocol» wird vor Einleitung der Stimulierung mit exogenen Gonadotropinen eine vollständige hypophysäre Suppression (Downregulation) mit täglichen s.c. Injektionen von Decapeptyl 0,1 mg bzw. mit einer einzelnen Decapeptyl Retard-Injektion (siehe entsprechende Fachinformation) erzielt. Das Ausmass der Suppression im Sinne des Hypogonadismus wird anhand der zirkulierenden Östrogenspiegel ermittelt. Die Stimulierung mit exogenen Gonadotropinen wird erst eingeleitet, wenn die E2-Spiegel <50 pg/ml betragen.
  • -Das «long protocol» wird ähnlich in der nicht-assistierten Reproduktionsmedizin verwendet, wobei allerdings die Dosierung der Gonadotropinphase niedrig gehalten werden muss, da hier das Behandlungsziel eine monofollikuläre Reifung ist.
  • -Beim «short protocol» beginnt die Stimulierung mit Hilfe von exogenen Gonadotropinen gleichzeitig oder nur kurzfristig nach der Gabe von täglichen s.c. Injektionen von Decapeptyl 0,1 mg bzw. von einer einzelnen Decapeptyl Retard-Injektion (siehe entsprechende Fachinformation). In diesem Fall verstärkt die Wirkung des GnRH-Agonisten während der ersten Tage der Stimulierung die Effekte der exogen zugeführten Gonadotropine («flare-up»). Die Suppressionstherapie mit Decapeptyl 0,1 mg wird am Tage vor der HCG-Gabe (Ovulations-Auslösung) beendet.
  • -In der klinischen nicht-assistierten Reproduktionsmedizin soll das «short protocol» nicht eingesetzt werden.
  • -Therapiekontrolle
  • -Das Ausmass der hypophysären Suppression kann anhand der E2-Spiegel-Bestimmungen (beim «long protocol») ermittelt werden. Regelmässige biologisch-endokrinologische Untersuchungen und ultrasonographische Kontrollen sind während der assisitierten Reproduktion angebracht. Im Falle einer übermässigen Stimulierung des Ovars sollte die Zugabe von Gonadotropinen reduziert oder unterbrochen werden.
  • -Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
  • +Die Behandlung mit Decapeptyl sollte unter Aufsicht eines in der Behandlung von Fertilitätsstörungen erfahrenen Arztes / Ärztin eingeleitet und überwacht werden.
  • +Übliche Dosierung
  • +Einmal täglich Decapeptyl 0,1 mg s.c.
  • +Die Behandlung kann in der frühen Follikelphase (Tag 2 oder 3 des Menstruationszyklus) oder in der Mitte der Lutealphase (Tag 21-23 des Menstruationszyklus bzw. 5-7 Tage vor dem erwarteten Beginn der Menstruation) begonnen werden. Eine kontrollierte ovarielle Hyperstimulation mit Gonadotropinen sollte nach ca. 2-4 Wochen Behandlung mit Decapeptyl begonnen werden.
  • +Bei der Verwendung von Decapeptyl sollte eine Unterstützung der Lutealphase entsprechend der Praxis des reproduktionsmedizinischen Zentrums erfolgen.
  • +Art der Anwendung
  • +Decapeptyl 0,1 mg wird subkutan in die Bauchdecke am unteren Abdomen injiziert.
  • +Aufgrund des Risikos allergischer bzw. pseudoallergischer Reaktionen soll die Patientin nach der ersten Verabreichung 30 Minuten lang unter ärztlicher Aufsicht bleiben. Einrichtungen zur Behandlung solcher Reaktionen müssen unmittelbar zur Verfügung stehen.
  • +Die nachfolgenden Injektionen können von der Patientin oder ihrem Partner nach entsprechender Schulung selbst vorgenommen werden, sofern sie über die möglichen Symptome einer Überempfindlichkeitsreaktion sowie die Notwendigkeit einer sofortigen ärztlichen Behandlung informiert wurde.
  • +Zur Vermeidung einer Lipoatrophie sollte die Injektionsstelle regelmässig gewechselt werden.
  • +Überwachung der Behandlung
  • +Das Ausmass der hypophysären Suppression wird anhand des Estradiolspiegels beurteilt. Die Stimulierung mit exogenen Gonadotropinen wird erst eingeleitet, wenn die Estradiolkonzentration <50 pg/ml beträgt.
  • +Regelmässige sonographische Kontrollen und biologisch-endokrinologische Untersuchungen sind während der assistierten Reproduktion angebracht. Falls die Downregulierung nach 4 Wochen nicht bestätigt ist (mittels Bestimmung des Estradiolspiegels oder sonographischem Nachweis von abgestossenem Endometrium), ist ein Abbruch der Decapeptyl-Behandlung zu erwägen.
  • +Im Falle einer übermässigen Stimulierung des Ovars sollte die Gabe von Gonadotropinen reduziert oder unterbrochen werden.
  • +Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen, Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
  • +Kinder und Jugendliche
  • +Decapeptyl 0,1 mg besitzt bei Kindern und Jugendlichen keine Indikation.
  • +Ältere Patientinnen
  • +Decapeptyl 0,1mg besitzt bei Frauen nach der Menopause keine Indikation.
  • +
  • -Kinder und Jugendliche
  • -Decapeptyl 0,1 mg ist für Kinder und Jugendliche nicht indiziert.
  • -Art der Anwendung
  • -Decapeptyl 0,1 mg wird subcutan injiziert.
  • -Reproduktionsmedizin: Die Ursache von Vaginalblutungen muss vor der Gabe von Decapeptyl geklärt werden.
  • +Ungeklärte vaginale Blutungen.
  • +Überempfindlichkeit gegenüber anderen GnRH-Analoga oder gegenüber Gonadotropin-Releasing-Hormonen (GnRH).
  • -Allgemein: Bei antikoagulierten Patienten ist wegen der Gefahr eines Hämatoms an der Injektionsstelle besondere Vorsicht angebracht.
  • -Reproduktionsmedizin: Das Risiko einer Hyperstimulation des Ovars ist auch bei einer Vorbehandlung mit Decapeptyl nicht auszuschliessen. Höchste Aufmerksamkeit (klinische und echographische Überwachung) sollte den ersten Anzeichen einer Hyperstimulierung geschenkt werden, vor allem falls die Stimulierung mit Hilfe exogener Gonadotropine während oder am Ende der lutealen Phase eingeleitet wird. Klinische Anzeichen einer schon moderaten Hyperstimulierung bestehen in Hypovolämie, Tachykardie, Hypotonie, Oligurie, Dehydratation, Aszites, Pleuraerguss sowie Störungen der Nierenfunktion und der Koagulation, welche je nach Ausmass eine Hospitalisierung erfordern können.
  • -Bei Stimulierung mit exogenen Gonadotropinen ist das Risiko multipler bzw. ektoper Graviditäten erhöht. Daher ist eine frühzeitige (innerhalb der ersten 4 Wochen) echographische Überwachung einer eingetretenen Schwangerschaft angebracht.
  • -
  • +Vor Beginn der Behandlung mit Triptorelin muss eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden.
  • +Nach Injektion von Triptorelin wurden in seltenen Fällen allergische Reaktionen beobachtet. Die Patientin sollte daher nach der ersten Injektion für ca. 30 Minuten beobachtet werden.
  • +Bei antikoagulierten Patienten ist wegen der Gefahr eines Hämatoms an der Injektionsstelle besondere Vorsicht geboten.
  • +Depressionen
  • +Unter Behandlung mit GnRH-Agonisten wie Triptorelin besteht ein erhöhtes Risiko für Stimmungsschwankungen und Depressionen. Die Patientinnen sollten entsprechend informiert und bei Auftreten von Symptomen angemessen behandelt werden. Patientinnen mit bekannten Depressionen sollten während der Therapie engmaschig überwacht werden.
  • +Hypophysenapoplexie
  • +In seltenen Fällen kommt es unter Behandlung mit GnRH-Agonisten zur Manifestation eines latenten gonadotropen Hypophysenadenoms. In diesem Fall kann eine Hypophysenapoplexie auftreten. Diese ist gekennzeichnet durch plötzliche Kopfschmerzen, Erbrechen, Sehstörungen und Ophthalmoplegie.
  • +Ovarielles Hyperstimulationssyndrom (OHSS)
  • +Das OHSS ist ein Krankheitsbild, das sich von unkomplizierten Vergrösserungen der Ovarien unterscheidet. Es handelt sich um ein Syndrom, das sich mit zunehmendem Schweregrad manifestieren kann. Es umfasst eine deutliche Vergrösserung der Ovarien, hohe Serumspiegel der Sexualhormone und eine gesteigerte vaskuläre Permeabilität. Letztere kann zu Flüssigkeitsansammlungen in den peritonealen und pleuralen sowie selten auch in den perikardialen Körperhöhlen führen.
  • +Die folgenden Symptome können bei schweren Fällen eines OHSS beobachtet werden: Bauchschmerzen, aufgeblähtes Abdomen, starke Vergrösserung der Ovarien, Gewichtszunahme, Dyspnoe, Oligurie sowie gastrointestinale Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Diarrhoe. Die klinische Untersuchung kann Hypovolämie, Hämokonzentration, Störungen des Elektrolythaushaltes, Aszites, Hämoperitoneum, Pleuraergüsse, Hydrothorax, akute Atemnot und Thromboembolien zeigen.
  • +Am häufigsten tritt ein OHSS auf, nachdem eine Hormonbehandlung beendet wurde, und erreicht seinen Höhepunkt ca. 7-10 Tage nach der Behandlung. Ein OHSS tritt meist erst dann auf, wenn hCG zur Ovulationsauslösung verabreicht wurde oder wenn eine Schwangerschaft eingetreten ist. Bei Eintreten einer Schwangerschaft kann der Verlauf schwerwiegender und langwieriger sein. Daher sollte bei ovarieller Hyperstimulation kein hCG verabreicht werden. Die Patientin sollte ausserdem angewiesen werden, für mindestens 4 Tage auf Geschlechtsverkehr zu verzichten oder nicht-hormonelle Kontrazeptiva zu verwenden.
  • +Ein OHSS kann schnell fortschreiten (innerhalb von 24 Stunden bis zu mehreren Tagen) und sich zu einem schwerwiegenden Krankheitsbild entwickeln. Daher sollte die Patientin während der Behandlung sowie für die Dauer von mindestens zwei Wochen nach der hCG-Gabe überwacht werden.
  • +Bei Anwendung von GnRH-Agonisten (wie Triptorelin) in Kombination mit Gonadotropinen kann das Risiko für ein OHSS höher sein als bei ausschliesslicher Anwendung von Gonadotropinen.
  • +Normalerweise bildet sich das OHSS spontan bei Einsetzen der Menstruation zurück. Im Falle eines schweren OHSS sollte die Gonadotropin-Behandlung abgebrochen und die Patientin ins Krankenhaus eingewiesen werden.
  • +Bei Patientinnen mit polyzystischem Ovarialsyndrom tritt ein OHSS häufiger auf.
  • +Weitere Risiken einer ART
  • +Bei prädisponierten Patientinnen, insbesondere im Falle eines polyzystischen Ovarialsyndroms, kann die Anzahl reifender Follikel während der Stimulationsphase erheblich erhöht sein.
  • +Assistierte Reproduktionstechniken sind mit einem erhöhten Risiko von Mehrlingsschwangerschaften, Fehlgeburten, ektopen Schwangerschaften und kongenitalen Missbildungen verbunden. Diese Risiken bestehen auch bei der Verwendung von Decapeptyl als Zusatztherapie bei einer kontrollierten ovariellen Stimulation.
  • +Ovarialzysten
  • +Während der Initialphase der Behandlung mit einem GnRH-Agonisten können Ovarialzysten auftreten. In der Regel handelt es sich dabei um asymptomatische Retentionszysten.
  • +Hilfsstoffe von besonderem Interesse
  • +
  • -Interaktionen mit anderen Arzneimitteln, mit Nahrungs- und Genussmitteln sind nicht bekannt.
  • +Spezifische Interaktionsstudien wurden mit Triptorelin nicht durchgeführt. Die Möglichkeit von Interaktionen mit anderen Arzneimitteln wie z.B. histaminfreisetzenden Produkten kann nicht ausgeschlossen werden.
  • +Bei gleichzeitiger Verabreichung von Triptorelin mit Arzneimitteln, die die Gonadotropin-Sekretion durch die Hypophyse beeinflussen, ist Vorsicht geboten. In diesen Fällen wird empfohlen, den Hormonstatus der Patientin zu überwachen.
  • -Es bestehen keine kontrollierten Studien an schwangeren Frauen. Decapeptyl führt bei Frauen zur Suppression der endogenen Gonadotropine und Östrogene. Aus Studien am Tier bestehen Anzeichen einer Schädigung des Fötus. Vor der Behandlung mit Decapeptyl soll eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Beim Eintreten einer solchen soll die Behandlung sofort abgebrochen werden.
  • +Decapeptyl 0,1 mg darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Vor Beginn der Behandlung muss eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Bei Eintreten einer Schwangerschaft muss die Behandlung sofort abgebrochen werden.
  • +Es existieren keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen. Bei Anwendung von Triptorelin in der Fertilitätsbehandlung gibt es keine klinischen Hinweise auf einen Kausalzusammenhang zwischen Triptorelin und resultierenden Anomalien der Oozytenentwicklung oder des Schwangerschafts-Outcomes. Die sehr limitierten Daten über die Anwendung von Triptorelin während einer Schwangerschaft deuten nicht auf ein erhöhtes Risiko für kongenitale Anomalien hin. Allerdings sind Langzeit-Entwicklungsstudien begrenzt. Tierexperimentelle Studien zeigten eine Reproduktionstoxizität (siehe «Präklinische Daten»). Auf der Grundlage der pharmakologischen Wirkungen lässt sich eine schädigende Wirkung auf die Schwangerschaft und/oder das Kind nicht ausschliessen.
  • -Ob Decapeptyl in die Muttermilch übertritt, ist nicht gesichert. Während der Behandlung mit Decapeptyl soll nicht gestillt werden.
  • +Es ist nicht bekannt, ob Triptorelin in die Muttermilch übertritt. Während der Stillzeit darf Triptorelin nicht angewendet werden.
  • -Aufgrund seiner bekannten unerwünschten Wirkungen könnte Decapeptyl 0,1 mg einen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen haben.
  • +Aufgrund seiner bekannten unerwünschten Wirkungen (wie z.B. Sehstörungen) könnte Triptorelin einen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen haben.
  • -Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
  • -Der Entzug der Geschlechtshormone, der nach der Anwendung von Decapeptyl eintritt, kann eine Anzahl vasomotorischer, organischer und emotionaler Beschwerden wie Hitzewallungen mit Schweissausbrüchen, Libidoverlust, Dyspareunie, trockene Scheide, gelegentlich Schmierblutungen, Kopfschmerzen, emotionale Störungen, andere vasomotorische Beschwerden und Schlafstörungen verursachen.
  • -Vereinzelt wurde von Thrombophlebitiden berichtet. Bei einem Patienten trat gleichzeitig eine Lungenembolie auf.
  • -Vereinzelt werden allergische Hautreaktionen kurze Zeit nach der Injektion von Decapeptyl gesehen, die jedoch unter konventioneller Therapie gut heilen. In seltenen Fällen können Parästhesien und schwere Migränen auftreten. In schweren oder wiederholt auftretenden Fällen ist ein Abbruch der Therapie angezeigt.
  • -Liste der unerwünschten Wirkungen
  • -Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet: «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1'000, <1/100), «selten» (≥1/10'000, <1/1'000), «sehr selten» (<1/10'000).
  • +Nachfolgend sind die unerwünschten Wirkungen genannt, welche in klinischen Studien und/oder während der Marktüberwachung unter Anwendung von Triptorelin beobachtet wurden oder bekannte Klasseneffekte von GnRH-Analoga darstellen.
  • +Die am häufigsten beobachteten unerwünschten Wirkungen in den klinischen Studien waren dabei Kopfschmerzen, Ovarialzysten und Rötungen an der Injektionsstelle. Während der Marktüberwachung wurden auch andere Reaktionen an der Applikationsstelle beobachtet.
  • +Als schwerwiegende unerwünschte Wirkung kann ein ovarielles Hyperstimulationssyndrom auftreten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • +Die unerwünschten Wirkungen sind nachfolgend nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet: «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1'000, <1/100), «selten» (≥1/10'000, <1/1'000), «sehr selten» (<1/10'000), «nicht bekannt» (genaue Häufigkeit kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
  • +Erkrankungen des Immunsystems
  • +Gelegentlich: Hypersensitivitätsreaktionen
  • +Sehr selten: allergische Reaktionen (v.a. Hautreaktionen)
  • +Nicht bekannt: Angioödem
  • -Selten: Emotionale Störungen und Schlafstörungen infolge Entzug der Geschlechtshormone.
  • +Gelegentlich: Libidoverlust, emotionale Störung, Schlafstörung, Depressionen
  • +Selten: Angststörungen
  • +Erkrankungen des Nervensystems
  • +Häufig: Kopfschmerzen
  • +Selten: Migräne, Parästhesien
  • +Augenerkrankungen
  • +Nicht bekannt: Verschwommensehen, Sehstörungen
  • -Sehr selten: Thrombophlebitis.
  • +Gelegentlich: Hitzewallungen
  • +Sehr selten: Thrombophlebitis
  • +Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
  • +Selten: Dyspnoe
  • +Gastrointestinale Erkrankungen
  • +Häufig: Nausea
  • +Gelegentlich: Bauchschmerzen
  • +Nicht bekannt: andere abdominale Beschwerden
  • +Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
  • +Gelegentlich: Hyperhidrosis, Hautausschlag
  • +Selten: Pruritus, Blasenbildung
  • +Nicht bekannt: Urtikaria
  • +Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
  • +Gelegentlich: Schmerzen des Bewegungsapparats
  • -Gelegentlich: Schmierblutungen, Dyspareunie, Libidoverlust, trockene Scheide.
  • +Häufig: Ovarialzysten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
  • +Gelegentlich: Schmerzen in den Brüsten, Unterleibsschmerzen, Vaginalblutungen, Dyspareunie, vulvovaginale Trockenheit
  • +Selten: ovarielles Hyperstimulationssyndrom (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), Fluor vaginalis
  • +Nicht bekannt: Vergrösserung der Ovarien
  • -Sehr häufig 75-100%: Hitzewallungen, Schweissausbrüche, Kopfschmerzen.
  • -Selten: Lokale Hautreaktionen.
  • -Sehr selten: Allergische Reaktionen.
  • +Häufig: Erythem an der Injektionsstelle
  • +Gelegentlich: Schmerzen an der Injektionsstelle, Entzündung an der Injektionsstelle, Müdigkeit, Schweissausbrüche
  • +Selten: Verfärbung an der Injektionsstelle, Reizung der Injektionsstelle, Zyste.
  • -Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
  • +Es wurden keine Nebenwirkungen nach Überdosierung berichtet.
  • +Symptome
  • +Eine Überdosierung kann beim Menschen zu einer verlängerten Wirkungsdauer führen.
  • +Behandlung
  • +Im Fall einer Überdosierung ist die Behandlung mit Decapeptyl 0,1 mg zu unterbrechen.
  • +Ein spezifisches Antidot existiert nicht.
  • -Durch Austausch der Aminosäure Glycin mit D-Tryptophan an Position 6 von Gonadorelin entsteht ein in seiner biologischen Aktivität stärker wirkender Agonist des natürlich vorkommenden Gonadotropin-Releasing-Hormons (GnRH, LHRH). Diese Wirkungssteigerung kann auf eine verstärkte Affinität zu den hypophysären Rezeptoren und auf eine langsamere Inaktivierung im Zielgewebe zurückgeführt werden.
  • +Durch Austausch der Aminosäure Glycin mit D-Tryptophan an Position 6 von Gonadorelin entsteht ein in seiner biologischen Aktivität stärker wirksamer Agonist des natürlich vorkommenden Gonadotropin-Releasing-Hormons (GnRH, LHRH). Diese Wirkungssteigerung kann auf eine verstärkte Affinität zu den hypophysären Rezeptoren und auf eine langsamere Inaktivierung im Zielgewebe (d.h. eine längere Wirkungsdauer) zurückgeführt werden.
  • +Nach subkutanen Bolusinjektionen von Decapeptyl 0,1 mg beträgt die biologische Wirkungsdauer mindestens 24 Stunden.
  • +
  • -Bei einmaliger und intermittierender Verabreichung von LHRH wird die Freisetzung von LH und FSH aus der Hypophyse stimuliert. Bei kontinuierlicher Dosierung hingegen, wie dies bei täglicher s.c. Injektion von Decapeptyl 0,1 mg resp. durch die verzögerte Wirkstofffreisetzung nach einmal monatlicher Injektion von Decapeptyl Retard der Fall ist, wird ein «paradoxer» Effekt beobachtet: die Plasmaspiegel von LH, FSH, Testosteron und Östrogen/Progesteron sinken, nach einem vorübergehenden Anstieg zu Behandlungsbeginn, innert etwa zwei Wochen auf Kastrationsniveau ab.
  • +Bei einmaliger oder intermittierender Verabreichung von LHRH wird die Freisetzung von LH und FSH aus der Hypophyse stimuliert. Bei kontinuierlicher Dosierung hingegen, wie dies bei täglicher s.c. Injektion von Decapeptyl 0,1 mg der Fall ist, wird ein «paradoxer» Effekt beobachtet: die Plasmaspiegel von LH, FSH und Östrogen/Progesteron sinken, nach einem vorübergehenden Anstieg zu Behandlungsbeginn, innert etwa zwei Wochen auf Kastrationsniveau ab.
  • -Bei der Vorbehandlung mit Decapeptyl im Rahmen der assistierten Reproduktion des sterilen Paares führt die selektive Hypophysensuppression zur Verbesserung der Erfolgsrate der simultanen bzw. nachträglichen Stimulierung durch exogene Zufuhr von Gonadotropinen.
  • -Während der Stimulation mit Gonadotropinen kommt es öfters aufgrund der Überschreitung der Plasma-Östradiol-Konzentration zur Auslösung eines verfrühten LH-Gipfels mit einhergehender Luteinisierung des oder der unreifen Follikel, wobei dann der Behandlungszyklus abgebrochen werden muss. Dies tritt bei nicht vorbehandelten Patientinnen innerhalb eines IVF-Programms in ca. 30%, beim polyzystischen Ovarsyndrom bei 30-50% der Zyklen ein.
  • -Die Vorbehandlung mit GnRH-Analoga wie Decapeptyl führt zu einer vollständigen hypophysären Suppression (Downregulation) mit einhergehender Blockierung der LH-Ausschüttung und zu einer kontrollierten Stimulation des Ovars alleine durch die exogene Gonadotropinzufuhr. Dadurch lässt sich eine Verbesserung der Follikelreifung, der Oocytenausbeute und der Schwangerschaftsrate sowie eine Reduktion der Häufigkeit des Hyperstimulationssyndroms und der Therapieabbrüche erzielen.
  • +Bei der Vorbehandlung mit Triptorelin im Rahmen der ART führt die selektive Hypophysensuppression zur Verbesserung der Erfolgsrate der simultanen bzw. anschliessenden Stimulierung durch exogene Zufuhr von Gonadotropinen. Durch tägliche Injektionen von Decapeptyl 0,1 mg vor Einleitung der Stimulierung mit Gonadotropinen (Downregulierung) wird eine vollständige hypophysäre Suppression erzielt.
  • +Während der Stimulation mit Gonadotropinen kommt es öfters aufgrund eines übermässigen Anstiegs der Plasma-Estradiol-Konzentration zur Auslösung eines vorzeitigen LH-Peaks mit nachfolgender Luteinisierung des oder der unreifen Follikel. In diesem Fall muss der Behandlungszyklus abgebrochen werden.
  • +Durch die Vorbehandlung mit GnRH-Analoga wie Triptorelin wird die LH-Ausschüttung gehemmt. Die kontrollierte ovarielle Stimulation erfolgt alleine durch die exogene Gonadotropinzufuhr. Dadurch lassen sich eine Verbesserung der Follikelreifung, der Oocytenausbeute und der Schwangerschaftsrate sowie eine Reduktion der Therapieabbrüche erzielen.
  • -Die Plasmaspiegel schwanken 1 bis 24 Stunden nach Injektion zwischen 1,28 ng/ml und 0,28 ng/ml. Nach subkutanen Bolusinjektionen von 100 µg nicht retardierten Decapeptyls kann eine biologische Wirkung von mindestens 24 Stunden nachgewiesen werden.
  • +Die systemische Bioverfügbarkeit von Triptorelin nach subkutaner Verabreichung von Decapeptyl liegt bei nahezu 100%. Die Plasmaspiegel schwanken 1-24 Stunden nach Injektion zwischen 1,28 ng/ml und 0,28 ng/ml.
  • -Das Verteilungsvolumen beträgt 40,65 l.
  • +Das Verteilungsvolumen beträgt ca. 41 Liter.
  • -Keine Angaben.
  • +Die Metabolisierung zu kleineren Peptiden und Aminosäuren erfolgt primär in Leber und Niere.
  • -Die totale Clearance liegt bei 154 ml/min. Die Plasmahalbwertszeit liegt bei ca. 3 Stunden.
  • +Die totale Clearance liegt bei 154 ml/min. Die Plasmahalbwertszeit liegt bei ca. 3 Stunden. Triptorelin wird hauptsächlich über den Urin ausgeschieden.
  • -Nierenfunktionsstörungen
  • -Eine eingeschränkte Nierenfunktion führt zu einer Abnahme der totalen Clearance von Triptorelin.
  • +Nieren- und Leberfunktionsstörungen
  • +Bei eingeschränkter Nierenfunktion sowie bei eingeschränkter Leberfunktion ist die totale Triptorelin-Clearance vermindert und gemäss publizierter Daten die Halbwertszeit im Vergleich zu Gesunden verlängert.
  • -Genotoxizität
  • -Genotoxizitätsstudien ergaben keine Hinweise auf Mutagenität.
  • -Kanzerogenität
  • -Nach einer Langzeitbehandlung mit Triptorelin ist bei Ratten ein Wachstum von Hypophysentumoren beobachtet worden. Die Wirkung von Triptorelin auf Hypophysen-Anomalien beim Menschen ist nicht bekannt.
  • -Reproduktionstoxizität
  • -In reproduktionstoxikologischen Studien in der Ratte sind Schädigungen der harnleitenden Wege in Jungtieren von behandelten Muttertieren aufgetreten.
  • -Triptorelin ist embryo- bzw. fetotoxisch und führt zu einer Verlangsamung der embryonalen Entwicklung sowie zu Spätgeburten.
  • +Präklinische Studiendaten zur Toxizität nach wiederholter Triptorelin-Anwendung und zur Genotoxizität ergaben keine Anzeichen eines speziellen Sicherheitsrisikos für den Menschen.
  • +Bei Ratten, die über einen längeren Zeitraum mit Triptorelin behandelt wurden, wurde eine Zunahme von hypophysären Tumoren festgestellt. LHRH-Analoga lösen bei Nagern bekanntermassen Hypophysenadenome aus aufgrund der Nager-typischen Regulation des endokrinen Systems, die sich von jener des Menschen unterscheidet. Die Wirkung von Triptorelin auf hypophysäre Anomalien des Menschen ist nicht bekannt, und der bei Ratten beobachtete Effekt wird beim Menschen als nicht relevant erachtet.
  • +Studien zur Reproduktionstoxizität an Ratten, Kaninchen und Affen zeigten keine toxischen Auswirkungen der Triptorelin-Behandlung auf die Fertilität, die embryonal-fetale sowie die prä- und postnatale Entwicklung. Triptorelin ist nicht teratogen, aber es gibt Anzeichen für eine Verzögerung der fetalen Entwicklung und des Geburtsvorgang bei Ratten.
  • +Inkompatibilitäten
  • +Da keine Inkompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
  • -Im Kühlschrank (2-8 °C) lagern.
  • +Im Kühlschrank (2-8 °C) lagern. Nicht einfrieren.
  • +In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
  • -Oktober 2021
  • +September 2024
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