| 108 Änderungen an Fachinfo Medikinet MR 30 mg |
-Methylphenidati hydrochloridum.
- +Methylphenidatum (ut Methylphenidati hydrochloridum)
-Sacchari sphaerae (enthalten Saccharum und Maydis amylum), Poly(alcohol vinylicus), Talcum, Macrogoli 3350, Acidi methacrylici et ethylis acrylatis polymerisatum 1:1, Polysorbatum 80, Natrii laurilsulfas, Natrii hydroxidum, Triethylis citras, Indigocarmini lacca aluminica (E 132, enthält Indigocarmini und Aluminii oxidum hydricum), Simethiconum emulsio (enthält Simethiconum, Methylcellulosum, Acidum sorbicum (E 200)), Silica colloidalis anhydrica.
-Kapselhülle
- +Sacchari sphaerae (corresp. Saccharum et Maydis amylum), Poly(alcohol vinylicus), Talcum, Macrogolum 3350, Acidi methacrylici et ethylis acrylatis polymerisatum 1:1, Polysorbatum 80, Natrii laurilsulfas, Natrii hydroxidum, Triethylis citras, Indigocarmini lacca aluminica (E 132, corresp. Indigocarminum et Aluminii oxidum hydricum), Simethiconum emulsio (corresp. Simethiconum, Methylcellulosum et Acidum sorbicum (E 200)), Silica colloidalis anhydrica.
- +Kapselhülle:
-Erythrosin (E 127), Patentblau V (E 131).
- +Erythrosinum (E 127), Caeruleum protectum V (E 131).
-Erythrosin (E 127), Ferrum oxydatum nigrum (E 172), Indigocarmini (E 132).
-Medikinet MR 5 mg Kapseln enthalten 63,57 - 72,71 mg Saccharose und 0,05 mg Natrium.
-Medikinet MR 10 mg Kapseln enthalten 127,14 – 145,42 mg Saccharose und 0,09 mg Natrium.
-Medikinet MR 20 mg Kapseln enthalten 114,65 – 131,13 mg Saccharose und 0,09 mg Natrium.
-Medikinet MR 30 mg Kapseln enthalten 69,60 – 79,61 mg Saccharose und 0,07 mg Natrium.
-Medikinet MR 40 mg Kapseln enthalten 92,80 – 106,14 mg Saccharose und 0,09 mg Natrium.
- +Erythrosinum (E 127), Ferrum oxydatum nigrum (E 172), Indigocarminum (E 132).
- +Medikinet MR 5 mg Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung enthalten 63,57 - 72,71 mg Saccharose und 0,05 mg Natrium.
- +Medikinet MR 10 mg Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung enthalten 127,14 – 145,42 mg Saccharose und 0,09 mg Natrium.
- +Medikinet MR 20 mg Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung enthalten 114,65 – 131,13 mg Saccharose und 0,09 mg Natrium.
- +Medikinet MR 30 mg Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung enthalten 69,60 – 79,61 mg Saccharose und 0,07 mg Natrium.
- +Medikinet MR 40 mg Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung enthalten 92,80 – 106,14 mg Saccharose und 0,09 mg Natrium.
- +Bei der Behandlung von Kindern sollte die Einschätzung der Schwere und Dauer der Symptome des Kindes in Bezug auf sein Alter (6 - 18 Jahre) erfolgen.
- +Vor Beginn der Behandlung mit Methylphenidat sollten die Patienten auf vorbestehende kardiovaskuläre und psychiatrische Erkrankungen untersucht werden, und es sollte eine Familienanamnese hinsichtlich plötzlichen Tod, ventrikulärer Arrhythmien und psychiatrischer Erkrankungen erstellt werden.
- +Übliche Dosierung
- +
-Medikinet MR (lang wirksame Methylphenidathydrochlorid-Kapseln) ist für die orale einmal tägliche Verabreichung am Morgen vorgesehen. Medikinet MR sollte mit oder nach dem Frühstück eingenommen werden, da dadurch eine ausreichend retardierte Freisetzung der Wirksubstanz und eine optimale Wirksamkeit gewährleistet werden können. Die Kapseln und deren Inhalt dürfen nicht zerkleinert oder zerkaut werden (siehe Rubrik «Spezielle Anweisungen für die Einnahme»).
- +Medikinet MR (lang wirksame Methylphenidathydrochlorid- Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung) ist für die orale einmal tägliche Verabreichung am Morgen vorgesehen. Medikinet MR sollte mit oder nach dem Frühstück eingenommen werden, da dadurch eine ausreichend retardierte Freisetzung der Wirksubstanz und eine optimale Wirksamkeit gewährleistet werden können. Die Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung und deren Inhalt dürfen nicht zerkleinert oder zerkaut werden (siehe Rubrik «Art der Anwendung»).
-Übliche Dosierung
-Dosierung bei Erwachsenen
- +Dosierung bei Erwachsenen ab 18 Jahren
-Medikinet MR sollte morgens und mittags mit oder nach einer Mahlzeit eingenommen werden, da dadurch eine ausreichend retardierte Freisetzung der Wirksubstanz und eine optimale Wirksamkeit gewährleistet werden können. Die Kapseln und deren Inhalt dürfen nicht zerkleinert oder zerkaut werden (siehe Rubrik «Spezielle Anweisungen für die Einnahme»).
- +Medikinet MR sollte morgens und mittags mit oder nach einer Mahlzeit eingenommen werden, da dadurch eine ausreichend retardierte Freisetzung der Wirksubstanz und eine optimale Wirksamkeit gewährleistet werden können. Die Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung und deren Inhalt dürfen nicht zerkleinert oder zerkaut werden (siehe Rubrik «Art der Anwendung»).
- +Vorsicht ist geboten, wenn lang wirksame Formulierungen von Methylphenidat ausgetauscht verwendet werden, da sich diese Formulierungen in der Häufigkeit der Einnahme, der Verabreichung mit der Nahrung und der erreichten Plasmakonzentration unterscheiden.
-Spezielle Anweisungen für die Einnahme
- +Art der Anwendung
-Um daher eine optimale Wirksamkeit zu erreichen und zur Vermeidung hoher Plasmaspitzenwerte, muss Medikinet MR mit oder nach einer Mahlzeit eingenommen werden, da nur so eine lang anhaltende Wirkung gewährleistet ist. Die Kapseln sollten mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden. Dabei dürfen die Kapseln und deren Inhalt nicht zerkleinert oder zerkaut werden. (siehe Rubrik «Dosierung bei Kindern und Erwachsenen»). Alternativ kann die Kapsel geöffnet, der Kapselinhalt auf eine kleine Menge (Esslöffel) Apfelmus oder Joghurt gestreut und dann unverzüglich eingenommen werden. Diese Zubereitung sollte nicht für eine spätere Einnahme aufbewahrt werden. Im Anschluss an die Einnahme des Kapselinhalts zusammen mit dem Apfelmus oder Joghurt sollte Flüssigkeit, z.B. Wasser, getrunken werden.
- +Um daher eine optimale Wirksamkeit zu erreichen und zur Vermeidung hoher Plasmaspitzenwerte, muss Medikinet MR mit oder nach einer Mahlzeit eingenommen werden, da nur so eine lang anhaltende Wirkung gewährleistet ist.
- +Die Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung sollten mit etwas Flüssigkeit eingenommen werden. Dabei dürfen die Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung und deren Inhalt nicht zerkleinert oder zerkaut werden. (siehe Rubrik «Dosierung bei Kindern ab 6 Jahren und Jugendlichen»). Alternativ kann die Kapsel geöffnet, der Kapselinhalt auf eine kleine Menge (Esslöffel) Apfelmus oder Joghurt gestreut und dann unverzüglich eingenommen werden. Diese Zubereitung sollte nicht für eine spätere Einnahme aufbewahrt werden. Im Anschluss an die Einnahme des Kapselinhalts zusammen mit dem Apfelmus oder Joghurt sollte Flüssigkeit, z.B. Wasser, getrunken werden.
-·Ausgeprägte Angst- und Spannungszustände sowie ausgeprägte Agitiertheit, da Methylphenidat diese Symptome verstärken kann;
-·Diagnose oder Anamnese von schwerer Depression, Anorexia-nervosa, psychotischen Symptomen, Suizidneigung, Manie, Schizophrenie, Borderline-Persönlichkeitsstörung, da Methylphenidat diese Zustände verschlechtern könnte;
-·Alkohol- und Drogenabusus;
-·familiäre Belastung oder Diagnose von Tourette-Syndrom;
-·Glaukom;
-·bei Patienten mit vergrösserter Prostata mit Restharnbildung;
-·Phäochromozytom;
-·Hyperthyreose;
-·Herzrhythmusstörungen;
-·vorbestehende Herz-Kreislauferkrankungen einschliesslich schwerer Hypertonie, Herzinsuffizienz, Angina pectoris, hämodynamisch signifikanter, angeborener Herzfehler, Kardiomyopathien, Herzinfarkt, potentiell lebensbedrohender Arrhythmien und Kanalopathien (Erkrankungen, die aufgrund von Dysfunktionen der lonenkanäle verursacht wurden);
-·arterielle Verschlusskrankheit;
-·vorbestehende zerebrovaskuläre Erkrankungen, wie zum Beispiel zerebrale Aneurysmen, Gefässabnormalitäten einschliesslich Vaskulitis oder Schlaganfall;
-·Behandlung mit Monoaminooxidase-Hemmern (MAO-Hemmern) und während mindestens 14 Tagen im Anschluss an die Absetzung eines MAO-Hemmers (es kann dabei zu einer akuten arteriellen Hypertonie kommen) (siehe «Interaktionen»);
-·bekannte Überempfindlichkeit gegenüber Methylphenidat oder einem der anderen lnhaltsstoffe des Präparates;
- +·Ausgeprägte Angst- und Spannungszustände sowie ausgeprägte Agitiertheit, da Methylphenidat diese Symptome verstärken kann.
- +·Diagnose oder Anamnese von schwerer Depression, Anorexia-nervosa, psychotischen Symptomen, Suizidneigung, Manie, Schizophrenie, Borderline-Persönlichkeitsstörung, da Methylphenidat diese Zustände verschlechtern könnte.
- +·Alkohol- und Drogenabusus.
- +·familiäre Belastung oder Diagnose von Tourette-Syndrom.
- +·Glaukom.
- +·bei Patienten mit vergrösserter Prostata mit Restharnbildung.
- +·Phäochromozytom.
- +·Hyperthyreose.
- +·Herzrhythmusstörungen.
- +·vorbestehende Herz-Kreislauferkrankungen einschliesslich schwerer Hypertonie, Herzinsuffizienz, Angina pectoris, hämodynamisch signifikanter, angeborener Herzfehler, Kardiomyopathien, Herzinfarkt, potentiell lebensbedrohender Arrhythmien und Kanalopathien (Erkrankungen, die aufgrund von Dysfunktionen der lonenkanäle verursacht wurden).
- +·arterielle Verschlusskrankheit.
- +·vorbestehende zerebrovaskuläre Erkrankungen, wie zum Beispiel zerebrale Aneurysmen, Gefässabnormalitäten einschliesslich Vaskulitis oder Schlaganfall.
- +·Behandlung mit Monoaminooxidase-Hemmern (MAO-Hemmern) und während mindestens 14 Tagen im Anschluss an die Absetzung eines MAO-Hemmers (es kann dabei zu einer akuten arteriellen Hypertonie kommen) (siehe «Interaktionen»).
- +·bekannte Überempfindlichkeit gegenüber Methylphenidat oder einem der anderen lnhaltsstoffe des Präparates.
-Bei Kindern und Erwachsenen mit strukturellen Anomalien am Herzen, die mit Stimulantien, einschliesslich Methylphenidat, behandelt wurden, wurde über plötzliche Todesfälle berichtet. Solche Ereignisse wurden vereinzelt auch bei Patienten mit vermuteten vorbestehenden kardiovaskulären Erkrankungen beobachtet. Bei Patienten mit strukturellen kardialen Anomalien oder kardiovaskulären Vorerkrankungen sollte Methylphenidat deshalb nicht angewendet werden.
-In klinischen Studien bei Kindern und Erwachsenen zeigte sich, dass Methylphenidat gegenüber Placebo während des Tages den Ruhepuls und den systolischen wie auch den diastolischen Blutdruck erhöhen kann. In einer placebokontrollierten Studie bei Kindern, zeigte sich bei Studienendpunkt, dass Medikinet MR den Ruhepuls gegenüber Placebo nicht erhöhte; der Ruhepuls war sowohl unter Medikinet MR als auch Placebo um durchschnittlich 3 Schläge pro Minute erhöht. Bei Erwachsenen wurde eine durchschnittliche Steigerung des Ruhepulses von 3 bis 5 Schlägen pro Minute beobachtet vs 2 bis 3 Schlägen pro Minute unter Placebo.
-In einer placebokontrollierten Studie bei Kindern lagen bei Studienendpunkt die mittleren Blutdruckveränderungen unter Medikinet MR bei 3 mmHg (systolisch) und 0 mmHg (diastolisch) vs durchschnittlich 2 mmHg (systolisch) und 1 mmHg (diastolisch) unter Placebo. Bei Erwachsenen lagen die mittleren Blutdruckveränderungen unter Medikinet MR bei etwa 3 mmHg (systolisch), und 0 bis 1 mmHg (diastolisch) und unter Placebo bei 1 bis 2 mmHg (systolisch) sowie -0.5 bis 2 mmHg (diastolisch).
-Vorsicht ist deshalb angebracht bei der Behandlung von Patienten, deren Allgemeinzustand durch eine Erhöhung von Blutdruck oder Pulsfrequenz beeinträchtigt werden könnte. Um bestehende Herzkrankheiten zu erkennen, sollte bei Kindern und Erwachsenen, bei denen eine Behandlung mit Medikinet MR vorgesehen ist, eine sorgfältige Anamnese (einschliesslich Abklärung der Familiengeschichte in Bezug auf plötzliche Todesfälle oder ventrikuläre Arrhythmien) und eine körperliche Untersuchung durchgeführt werden. Falls erste Befunde auf eine solche Erkrankung hinweisen, sollten weitere kardiologische Untersuchungen durchgeführt werden (z.B. Elektrokardiogramm, Echokardiogramm).
-Der kardiovaskuläre Status sollte beobachtet werden. Blutdruck und Herzfrequenz sollten bei jeder Dosisanpassung oder in angemessenen Abständen (mindestens aber alle 6 Monate) überprüft und dokumentiert werden und anschliessend, falls immer klinisch indiziert.
-Bei Kindern und Erwachsenen, bei denen während einer Behandlung mit Medikinet MR Symptome wie Palpitationen, Brustschmerzen bei körperlicher Anstrengung, Synkopen oder andere Symptome auftreten, welche auf eine Herzerkrankung hindeuten, sollte umgehend eine kardiologische Abklärung erfolgen.
-Während einer länger dauernden Therapie sind periodische hämatologische Untersuchungen (Differentialblutbild und Thrombozytenbestimmung) angezeigt.
-Stimulanzien mit Wirkung auf das Zentralnervensystem einschliesslich Methylphenidat sind mit der Auslösung oder Verschlimmerung motorischer und verbaler Tics in Verbindung gebracht worden. Vor der Behandlung mit Stimulantien sollte deshalb eine klinische Beurteilung der Patienten hinsichtlich Tics durchgeführt werden. Dabei ist auch die Familienanamnese bei zu ziehen.
-Bei der Langzeitbehandlung von Kindern mit Methylphenidat wurde über Wachstumshemmung (reduzierte Zunahme von Gewicht und/oder Körpergrösse) berichtet. Follow-up Untersuchungen bei Kindern zwischen 7 und 10 Jahren deuten darauf hin, dass Kinder, die konstant (z.B. 7 Tage pro Woche während 1 Jahr) Methylphenidat einnehmen, eine vorübergehende Verlangsamung der Wachstumsrate (im Durchschnitt 2 cm weniger Längenwachstum und 2,7 kg weniger Gewichtszunahme über 3 Jahre) zeigen können. Aus diesem Grunde sollten Kinder und Jugendliche, die eine Langzeitbehandlung benötigen, sorgfältig (mindestens alle 6 Monate) bezüglich Grösse, Gewicht und Appetit überwacht und in einer Wachstumskurve dokumentiert werden. Bei Patienten, bei denen Wachstum oder Gewichtszunahme nicht den Erwartungen entsprechen, sollte die Behandlung unterbrochen werden.
-Es gibt klinische Hinweise darauf, dass während der Verabreichung von Arzneimitteln mit dem Wirkstoff Methylphenidat vermehrt psychiatrische Störungen (einschliesslich Suchtverhalten und suizidales Verhalten) sowie Gewichts- und Appetitverlust auftreten. Eine sorgfältige Erfassung solcher Veränderungen oder aber von Anzeichen für Fehlgebrauch und Missbrauch des Medikaments muss bei jedem Besuch und jeder Dosisanpassung vorgenommen werden.
-Methylphenidat soll nicht für die Prävention oder Behandlung normaler Ermüdungszustände und/oder Behandlung von Depressionen verwendet werden.
-Vorsicht gilt besonders bei der Anwendung von Stimulantien zur Behandlung von ADHS bei Patienten, bei denen eine komorbide bipolare Störung vorliegen könnte, die sich aber aktuell im euthymen oder Erhaltungs-Intervall befinden, da bei solchen Patienten eine manische Episode ausgelöst werden kann. Vor Behandlungsbeginn mit Stimulantien muss bei Patienten mit komorbiden depressiven Störungen sehr sorgfältig abgeklärt werden, ob ein Risiko für eine bipolare Störung besteht. Zu diesen Abklärungen gehört die Aufnahme einer detaillierten psychiatrischen Anamnese, einschliesslich der Familienanamnese hinsichtlich Suizidalität, bipolarer Störungen und Depressionen. Eine gründliche laufende Überwachung dieser Patienten ist unabdingbar.
-Psychotische (z.B. Halluzinationen) oder manische Symptome wurden bei Patienten mit einer psychotischen Erkrankung oder Manie in der Vorgeschichte unter der Behandlung mit Methylphenidat beobachtet. Falls solche Symptome auftreten, sollte sorgfältig geprüft werden, ob Medikinet MR eine kausale Rolle spielt; eine Beendigung der Therapie kann angemessen sein (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
-Bei Patienten, die eine Therapie mit Methylphenidat beginnen, sollte auf das Auftreten oder die Verstärkung von aggressivem Verhalten geachtet werden. Eine sorgfältige Überwachung ist nötig. Aggression ist häufig mit ADHS assoziiert; dennoch wurde von unerwartetem Auftreten oder einer Verstärkung von Aggression während der Therapie mit Methylphenidat berichtet. Ein Therapieabbruch kann in Betracht gezogen werden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
-In seltenen Fällen sind Symptome von Sehstörungen vorgekommen. Dabei ist über Akkommodationsstörungen und verschwommenes Sehen berichtet worden.
-Zur Wirksamkeit und Sicherheit und zur Dosierung bei Kindern unter 6 Jahren liegen keine ausreichenden Daten vor.
- +Unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse
- +Herz-Kreislaufstatus
- +Bei Patienten, für die eine Behandlung mit Stimulanzien in Betracht kommt, sollte eine sorgfältige Anamnese erhoben werden (einschliesslich Beurteilung der Familienanamnese auf plötzlichen Herz- oder unerwarteten Tod oder maligne Arrhythmien) und eine körperliche Untersuchung auf bestehende Herzerkrankungen durchgeführt werden. Wenn initiale Befunde auf eine solche Historie oder Erkrankung hinweisen, müssen diese Patienten weitergehende Herzuntersuchungen durch einen Spezialisten erhalten. Patienten, bei denen unter der Therapie mit Methylphenidat Symptome, wie Palpitationen, Thoraxschmerzen bei Belastung, unklare Synkope, Dyspnoe oder andere Symptome, die auf eine Herzerkrankung schliessen lassen, auftreten, sollten umgehend eine kardiale Untersuchung durch einen Spezialisten erhalten.
- +Die Auswertung von Daten aus klinischen Studien mit Methylphenidat bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS hat gezeigt, dass Patienten unter Methylphenidat-Behandlung häufig eine Änderung des diastolischen und systolischen Blutdrucks um über 10 mmHg gegenüber dem Ausgangswert im Vergleich zu den Kontrollen entwickeln. Änderungen des diastolischen und systolischen Blutdrucks wurden auch in klinischen Studiendaten bei erwachsenen Patienten mit ADHS beobachtet. Die kurz- und langfristigen klinischen Auswirkungen dieser kardiovaskulären Effekte bei Kindern und Jugendlichen sind nicht bekannt. Mögliche klinische Komplikationen können als Ergebnis der in den klinischen Studiendaten beobachteten Wirkungen nicht ausgeschlossen werden. Vorsicht ist geboten bei der Behandlung von Patienten, deren Gesundheitszustand durch Erhöhung des Blutdrucks oder der Herzfrequenz beeinträchtigt werden könnte (siehe «Kontraindikationen»).
- +Der Herz-Kreislaufstatus sollte sorgfältig überwacht werden. Bei jeder Dosisanpassung und bei klinischem Bedarf und dann mindestens alle 6 Monate müssen der Blutdruck und die Herzfrequenz in grafischer Darstellung dokumentiert werden. Methylphenidat sollte bei Patienten, bei denen wiederholt Tachykardie, Herzrhythmusstörungen oder ein erhöhter systolischer Blutdruck (> 95 Perzentil) gemessen wurden, abgesetzt und eine Überweisung an einen Kardiologen in Erwägung gezogen werden.
- +Die Anwendung von Methylphenidat ist bei bestimmten vorbestehenden Herz-Kreislauferkrankungen kontraindiziert, wenn nicht der Rat eines Kardiologen eingeholt wurde (siehe «Kontraindikationen»).
- +Plötzlicher Tod und vorbestehende kardiale Strukturauffälligkeiten oder andere schwere Herzerkrankungen
- +Bei Kindern und Erwachsenen, einige mit strukturellen Herzanomalien oder anderen schwerwiegenden Herzproblemen, wurde im Zusammenhang mit der Anwendung von Stimulanzien des Zentralnervensystems in normalen Dosierungen über plötzliche Todesfälle berichtet. Obwohl einige schwerwiegende Herzprobleme alleine schon ein erhöhtes Risiko für plötzlichen Tod bedeuten können, werden Stimulanzien bei Patienten mit bekannten strukturellen Herzanomalien, Kardiomyopathien, schwerwiegenden Herzrhythmusstörungen oder anderen schwerwiegenden Herzproblemen, die sie einer erhöhten Gefährdung für die sympathomimetischen Wirkungen eines stimulierenden Arzneimittels aussetzen könnten, nicht empfohlen.
- +Erwachsene
- +Bei Erwachsenen, die Stimulanzien in den üblichen Dosen für ADHS einnahmen, wurde über plötzliche Todesfälle, Schlaganfall und Myokardinfarkt berichtet. Obwohl bei Erwachsenen der Einfluss der Stimulanzien in diesen Fällen unbekannt ist, ist die Wahrscheinlichkeit bei Erwachsenen grösser als bei Kindern, dass schwere strukturelle Herzanomalien, Kardiomyopathie, schwere Herzrhythmusstörungen, koronare Herzkrankheiten oder andere schwere Herzerkrankungen auftreten. Erwachsene mit solchen Anomalien sollten in der Regel nicht mit Stimulanzien behandelt werden.
- +Missbrauch und kardiovaskuläre Ereignisse
- +Der Missbrauch von Stimulanzien des zentralen Nervensystems kann mit plötzlichem Tod und anderen schwerwiegenden kardiovaskulären unerwünschten Ereignissen assoziiert sein.
- +Zerebrovaskuläre Störungen
- +Patienten mit zusätzlichen Risikofaktoren (wie kardiovaskuläre Erkrankungen in der Vorgeschichte, Begleitmedikation, die den Blutdruck erhöht) sollten bei jedem Termin auf neurologische Anzeichen und Symptome nach Behandlungsbeginn mit Methylphenidat untersucht werden.
- +Zerebrale Vaskulitis scheint eine sehr seltene idiosynkratische Reaktion auf eine Methylphenidat-Einnahme zu sein. Es gibt einige Hinweise, dass Patienten mit höherem Risiko identifiziert werden können. Das initiale Auftreten von Symptomen kann der erste Hinweis auf eine zu Grunde liegende klinische Erkrankung sein. Eine frühe Diagnose aufgrund starker Hinweise kann das umgehende Absetzen von Methylphenidat und eine frühzeitige Behandlung ermöglichen. Die Diagnose sollte daher bei jedem Patienten in Betracht gezogen werden, der unter einer Methylphenidat-Behandlung neue neurologische Symptome entwickelt, die einer zerebralen Ischämie entsprechen. Zu diesen Symptomen können schwere Kopfschmerzen, Taubheitsgefühl, Schwäche, Lähmungen und Beeinträchtigungen von Koordination, Sehen, Sprechen, Sprache oder Gedächtnis zählen.
- +Die Behandlung mit Methylphenidat ist bei Patienten mit hemiplegischer Zerebralparese nicht kontraindiziert.
- +Priapismus
- +Im Zusammenhang mit der Behandlung mit methylphenidat-haltigen Produkten wurden sehr selten lang anhaltende und schmerzhafte Erektionen (Priapismus) berichtet, die eine sofortige ärztliche, gelegentlich eine chirurgische Intervention erforderten (s. «Unerwünschte Wirkungen»). Priapismus wurde nicht während des Therapiebeginns berichtet, sondern entwickelte sich nach einiger Zeit der Einnahme des Arzneimittels, oft im Anschluss an eine Dosiserhöhung. Priapismus trat auch während einer methylphenidat-freien Zeit (Therapiepause oder Therapieabbruch) auf. Patienten, die ungewöhnlich lang anhaltende oder häufige und schmerzhafte Erektionen entwickeln, sollten unverzüglich eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.
- +Psychiatrische Erkrankungen
- +Psychiatrische Komorbiditäten bei ADHS sind häufig und sollten bei der Verschreibung von Stimulanzien berücksichtigt werden. Vor Beginn der Behandlung mit Methylphenidat sollte der Patient auf bestehende psychiatrische Erkrankungen untersucht werden, und eine Familienanamnese hinsichtlich psychiatrischer Erkrankungen sollte erhoben werden (siehe «Dosierung / Anwendung»). Im Falle des Auftretens psychiatrischer Symptome oder der Verschlimmerung einer bestehenden psychiatrischen Erkrankung sollte die Therapie mit Methylphenidat nicht fortgesetzt werden, wenn der Nutzen der Behandlung das potenzielle Risiko für den Patienten nicht überwiegt.
- +Bei jeder Dosisanpassung und dann mindestens alle 6 Monate und bei jedem Besuch ist zu kontrollieren, ob sich psychiatrische Störungen entwickelt oder verschlechtert haben; eine Unterbrechung der Behandlung könnte angebracht sein.
- +Verschlimmerung bestehender psychiotischer oder manischer Symptome
- +Bei psychotischen Patienten kann die Verabreichung von Methylphenidat die Symptome von Verhaltens- und Denkstörungen verschlimmern.
- +Auftreten neuer psychiotischer oder manischer Symptome
- +Behandlungsbedingte psychotische Symptome (visuelle/ taktile/ auditive Halluzinationen und Wahnvorstellungen) oder Manie bei Patienten ohne bekannte psychotische Erkrankung oder Manie können durch normale Dosierungen von Methylphenidat hervorgerufen werden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Wenn manische oder psychotische Symptome auftreten, sollte an einen möglichen kausalen Zusammenhang mit Methylphenidat gedacht und ein Abbruch der Therapie in Erwägung gezogen werden.
- +Aggressives oder feindseliges Verhalten
- +Das Auftreten oder die Verschlimmerung von aggressivem Verhalten oder Feindseligkeit kann durch die Behandlung mit Stimulanzien hervorgerufen werden. Patienten unter der Behandlung mit Methylphenidat, sollten strikt auf das Auftreten oder die Verschlimmerung von aggressivem Verhalten überwacht werden, und zwar bei Behandlungsbeginn, bei jeder Dosisanpassung und dann mindestens alle 6 Monate und bei jeder Untersuchung. Bei Patienten, die diese Verhaltensänderungen zeigen, sollte der Arzt die Notwendigkeit einer Anpassung der Behandlung abklären, wobei auch eine erneute Höher- oder Abwärtstitration angedacht werden sollte. Ebenso sollte eine Behandlungsunterbrechung in Betracht gezogen werden.
- +Suizidalität
- +Patienten, bei denen während der ADHS-Behandlung Suizidgedanken oder suizidales Verhalten auftreten, sollten sofort von ihrem Arzt beurteilt werden. Es sollte eine Verschlimmerung der zu Grunde liegenden psychiatrischen Erkrankung und ein möglicher kausaler Zusammenhang mit der Methylphenidat-Behandlung in Erwägung gezogen werden. Eine entsprechende Behandlung der zu Grunde liegenden psychiatrischen Erkrankung kann notwendig sein und eine Beendigung der Methylphenidat-Behandlung sollte in Erwägung gezogen werden.
- +Angst- und Spannungszustände oder Agitiertheit
- +Methylphenidat wird mit der Verschlimmerung bestehender Angst- oder Spannungszustände oder Agitiertheit in Verbindung gebracht. Die klinische Bewertung von Angst- und Spannungszuständen oder Agitiertheit sollte der Anwendung von Methylphenidat vorausgehen und die Patienten sollten regelmässig während der Behandlung, bei jeder Dosisanpassung und dann mindestens alle 6 Monate oder bei jeder Untersuchung auf das Auftreten oder die Verschlimmerung dieser Symptome hin untersucht werden.
- +Tics
- +Methylphenidat wurde mit der Entstehung oder der Verschlimmerung von motorischen und verbalen Tics in Verbindung gebracht. Die Familienanamnese ist zu überprüfen und Patienten sollten vor der Anwendung von Methylphenidat klinisch auf Tics untersucht werden. Auch während der Behandlung mit Methylphenidat sind die Patienten regelmässig auf die Entstehung oder die Verschlimmerung von Tics zu überwachen. Die Überwachung sollte bei jeder Dosisanpassung und dann mindestens alle 6 Monate oder bei jeder Untersuchung erfolgen.
- +Bipolare Störungen
- +Besondere Vorsicht ist bei der Anwendung von Methylphenidat zur Behandlung von ADHS bei Patienten mit bipolaren Begleiterkrankungen geboten (einschliesslich unbehandelter Bipolar-I-Störung oder anderer Formen der bipolaren Störung), da bei solchen Patienten Bedenken wegen einer möglichen Auslösung eines gemischten/-manischen Schubs bestehen. Vor Behandlungsbeginn mit Methylphenidat sollten Patienten mit depressiven Begleitsymptomen ausreichend untersucht werden, um festzustellen, ob bei ihnen ein Risiko für bipolare Störungen besteht. Solche Untersuchungen sollten eine detaillierte psychiatrische Anamnese einschliesslich der Familienanamnese hinsichtlich Suizidalität, bipolarer Störungen und Depressionen, umfassen. Die gründliche laufende Überwachung ist unabdingbar für diese Patienten (siehe obigen Absatz «Psychiatrische Erkrankungen» und «Spezielle Dosierungsanweisungen»). Die Patienten sollten bei jeder Dosisanpassung, mindestens alle 6 Monate und bei jeder Untersuchung auf Symptome hin überwacht werden.
- +Wachstum und Gewicht
- +Bei der Langzeitbehandlung von Kindern mit Methylphenidat wurde über Wachstumshemmung (reduzierte Zunahme von Gewicht und/oder Körpergrösse) berichtet. Follow-up Untersuchungen bei Kindern zwischen 7 und 10 Jahren deuten darauf hin, dass Kinder, die konstant (z.B. 7 Tage pro Woche während 1 Jahr) Methylphenidat einnehmen, eine vorübergehende Verlangsamung der Wachstumsrate (im Durchschnitt 2 cm weniger Längenwachstum und 2,7 kg weniger Gewichtszunahme über 3 Jahre) zeigen können. Aus diesem Grunde sollten Kinder und Jugendliche, die eine Langzeitbehandlung benötigen, sorgfältig (mindestens alle 6 Monate) bezüglich Grösse, Gewicht und Appetit überwacht und in einer Wachstumskurve dokumentiert werden. Bei der Behandlung mit Methylphenidat wurde eine Gewichtsabnahme bei Erwachsenen festgestellt. Bei Patienten, bei denen Wachstum oder Gewichtszunahme nicht den Erwartungen entsprechen, sollte die Behandlung unterbrochen werden. Bei Erwachsenen sollte das Gewicht regelmässig kontrolliert werden.
-Wie auch bei anderen serotonerg wirkenden Substanzen kann unter Methylphenidat ein Serotoninsyndrom, eine potentiell lebensbedrohliche Situation, auftreten, insbesondere dann, wenn Methylphenidat gleichzeitig verabreicht wird mit anderen serotonergen Arzneimitteln (siehe «Interaktionen»).
- +Wie auch bei anderen serotonerg wirkenden Substanzen kann unter Methylphenidat ein Serotoninsyndrom, eine potentiell lebensbedrohliche Situation, auftreten, insbesondere dann, wenn Methylphenidat gleichzeitig verabreicht wird mit anderen serotonergen Arzneimitteln. (siehe «Interaktionen»).
-Für Wechselwirkungen mit zentral wirksamen alpha-2-Agonisten, wie Clonidin, siehe Interaktionen.
-Priapismus
-Im Zusammenhang mit der Behandlung mit methylphenidat-haltigen Produkten wurden sehr selten lang anhaltende und schmerzhafte Erektionen (Priapismus) berichtet, die eine sofortige ärztliche, gelegentlich eine chirurgische Intervention erforderten (s. «Unerwünschte Wirkungen»). Priapismus wurde nicht während des Therapiebeginns berichtet, sondern entwickelte sich nach einiger Zeit der Einnahme des Arzneimittels, oft im Anschluss an eine Dosiserhöhung. Priapismus trat auch während einer methylphenidat-freien Zeit (Therapiepause oder Therapieabbruch) auf. Patienten, die ungewöhnlich lang anhaltende oder häufige und schmerzhafte Erektionen entwickeln, sollten unverzüglich eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.
-Es gibt klinische Hinweise darauf, dass Methylphenidat bei Patienten mit epileptischen Anfällen in der Anamnese oder mit vorbestehenden Abnormalitäten des EEG ohne epileptische Anfälle oder, in sehr seltenen Fällen, bei Patienten ohne vorherige epileptische Anfälle und Hinweise im EEG, die Krampfschwelle herabsetzen kann. Bei Auftreten von Konvulsionen sollte das Präparat abgesetzt werden.
- +Methylphenidat darf nur mit Vorsicht bei Patienten mit Epilepsie angewendet werden. Methylphenidat kann die Krampfschwelle senken, sowohl bei Patienten mit Krampfanfällen in der Anamnese als auch bei Patienten mit EEG-Auffälligkeiten ohne Krampfanfälle in der Anamnese und in seltenen Fällen auch bei Patienten, die weder Krampfanfälle noch EEG-Auffälligkeiten in der Anamnese haben. Wenn die Anfallshäufigkeit zunimmt oder neue Anfälle auftreten, sollte Methylphenidat abgesetzt werden.
- +Fehlgebrauch, Missbrauch und Zweckentfremdung
- +Patienten sollten sorgfältig hinsichtlich Zweckentfremdung, Missbrauch und Fehlgebrauch von Methylphenidat überwacht werden.
- +Chronischer Missbrauch von Methylphenidat kann zu ausgeprägter Toleranz und psychischer Abhängigkeit mit abnormalem Verhalten in unterschiedlicher Ausprägung führen. Insbesondere bei parenteralem Abusus kann es zu offenen psychotischen Episoden kommen.
- +Bei der Entscheidung über eine ADHS-Behandlung ist das Patientenalter, das Bestehen von Risikofaktoren für Suchtstörungen (wie z.B. gleichzeitige oppositionelle oder Verhaltens- und bipolare Störungen), früherer oder bestehender Missbrauch zu berücksichtigen. Vorsicht ist geboten bei emotional instabilen Patienten, wie z.B. früheren Drogen- oder Alkoholabhängigen, da diese Patienten die Dosis eigenständig erhöhen könnten.
- +Bei einigen Patienten mit einem hohen Missbrauchsrisiko sind möglicherweise Methylphenidat oder andere Stimulanzien nicht geeignet und eine Therapie ohne Stimulanzien sollte erwogen werden.
- +Langzeitanwendung (mehr als 12 Monate)
- +Die Sicherheit und Wirksamkeit der Langzeitanwendung von Methylphenidat wurde nicht systematisch in kontrollierten Studien untersucht. Die Behandlung mit Methylphenidat sollte und muss nicht unbegrenzt erfolgen. Bei einer Anwendung bei Kindern mit AHDS kann sie in der Regel während oder nach der Pubertät abgesetzt werden. Der Arzt, der Methylphenidat über längere Zeit (über 12 Monate) anwendet, sollte regelmässig den langfristigen Nutzen des Arzneimittels für den einzelnen Patienten neu bewerten, indem er behandlungsfreie Zeitabschnitte einlegt, um das Verhalten des Patienten ohne medikamentöse Behandlung zu beurteilen. Es wird empfohlen, Methylphenidat mindestens einmal im Jahr abzusetzen (bei Kindern vorzugsweise während der Schulferien), um das Befinden des Patienten zu beurteilen. Eine Besserung kann möglicherweise aufrechterhalten bleiben, wenn das Arzneimittel vorübergehend oder vollständig abgesetzt wurde.
-Wird das Arzneimittel abgesetzt, ist eine sorgfältige Überwachung erforderlich, da es zu Entzugserscheinungen sowie zur Demaskierung von Depressionen oder von Effekten chronischer Überaktivität kommen kann. Gewisse Patienten müssen daher möglicherweise während längerer Zeit beobachtet werden.
-Während Absetzung nach missbräuchlicher Anwendung ist eine engmaschige Beobachtung erforderlich, da dabei schwere Depressionen auftreten können.
- +Eine sorgfältige Überwachung ist beim Absetzen des Arzneimittels erforderlich, da es dabei zur Demaskierung sowohl von Depressionen als auch von chronischer Überaktivität kommen kann. Einige Patienten benötigen möglicherweise Nachuntersuchungen über einen längeren Zeitraum.
- +Während des Absetzens nach missbräuchlicher Anwendung ist eine sorgfältige Überwachung notwendig, da es zu schweren Depressionen kommen kann.
- +Müdigkeit und Depressionen
- +Methylphenidat soll nicht für die Prävention oder Behandlung normaler Ermüdungszustände und/oder Behandlung von Depressionen verwendet werden.
-Methylphenidathaltige Arzneimittel können zu einem falsch positiven Laborwert für Amphetamine führen, insbesondere bei Verwendung von Immunoassay-Methoden.
- +Methylphenidathaltige Arzneimittel können zu einem falsch positiven Laborwert für Amphetamine führen, insbesondere bei Verwendung von Immunoassay-Methoden. Sportlern muss bewusst sein, dass dieses Arzneimittel bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen kann.
- +Sehstörungen
- +In seltenen Fällen sind Symptome von Sehstörungen vorgekommen. Dabei ist über Akkommodationsstörungen und verschwommenes Sehen berichtet worden.
- +Hämatologische Effekte
- +Während einer länger dauernden Therapie sind periodische hämatologische Untersuchungen (Differentialblutbild und Thrombozytenbestimmung) angezeigt. Bei Vorliegen einer Leukopenie, Thrombozytopenie, Anämie oder anderen Veränderungen, einschliesslich der Hinweise auf Nieren- oder Lebererkrankungen, ist an einen Abbruch der Behandlung zu denken (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
-Andere Interaktionen
- +Pharmakokinetische Interaktionen
- +Es ist nicht bekannt, wie Methylphenidat die Plasmakonzentrationen von gleichzeitig angewendeten Arzneimitteln beeinflussen kann. Daher ist Vorsicht geboten, wenn Methylphenidat zusammen mit anderen Arzneimitteln, besonders bei solchen mit enger therapeutischer Breite angewendet wird.
- +Methylphenidat wird nicht in klinisch relevantem Ausmass von Cytochrom P450 abgebaut. Induktoren oder Hemmer des Cytochroms P450 haben voraussichtlich keinen relevanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Methylphenidat. Umgekehrt hemmen die d- und l-Enantiomere von Methylphenidat das Cytochrom P450 1A2, 2C8, 2C9, 2C19, 2D6, 2E1 oder 3A nicht in relevantem Ausmass.
- +Es liegen Berichte mit Hinweisen vor, dass Methylphenidat den Metabolismus von Anticoagulantien vom Cumarin-Typ, Antikonvulsiva (z.B. Phenobarbital, Phenytoin, Primidon) und einigen Antidepressiva (trizyklische Antidepressiva und selektive Serotoninwiederaufnahme-Inhibitoren) hemmen kann. Bei Beginn oder Absetzen von Methylphenidat kann es erforderlich sein, die Dosis dieser gleichzeitig verabreichten Arzneimittel anzupassen und die Wirkstoffkonzentration im Plasma zu bestimmen (bzw. bei Cumarin die Koagulationszeiten).
- +Pharmakodynamische Wechselwirkungen
-Methylphenidat kann die blutdrucksenkende Wirkung von Antihypertensiva reduzieren.
- +Blutdrucksenkende Arzneimittel
- +Methylphenidat kann die antihypertensive Wirkung von Wirkstoffen zur Behandlung von Bluthochdruck abschwächen.
-Zu den serotonergen Arzneimitteln gehören beispielweise Triptane, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs), Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRIs), Lithium, Fentanyl und seine Analoga, Tramadol, Dextromethorphan, Tapentadol, Meperidin, Methadon, Pentazocin oder Johanniskraut (Hypericum perforatum), oder Arzneimitteln, die den Serotonin-Stoffwechsel hemmen (einschliesslich MAOI, wie z.B. Methylenblau), der antibiotische Wirkstoff Linezolid oder Serotonin-Vorstufen wie z.B. Tryptophan-Supplementa.
- +Zu den serotonergen Arzneimitteln gehören beispielweise Triptane, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs), Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRIs), Lithium, Fentanyl und seine Analoga, Tramadol, Dextromethorphan, Tapentadol, Meperidin, Methadon, Pentazocin oder Johanniskraut (Hypericum perforatum), oder Arzneimitteln, die den Serotonin-Stoffwechsel hemmen (einschliesslich MAOI, wie z.B. Methylenblau), der antibiotische Wirkstoff Linezolid oder Serotonin-Vorstufen wie z.B. Tryptophan- Supplementa.
-Schnelles erkennen dieser Symptome ist wichtig. Bei Verdacht auf Vorliegen eines Serotoninsyndroms ist Methlyphenidat umgehend abzusetzen, und es ist eine geeignete Behandlung einzuleiten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
-
- +Schnelles erkennen dieser Symptome ist wichtig. Bei Verdacht auf Vorliegen eines Serotoninsyndroms ist Methlyphenidat umgehend abzusetzen, und es ist eine geeignete Behandlung einzuleiten (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).
- +Anwendung mit dopaminergen Wirkstoffen
- +Bei der Anwendung von Methylphenidat zusammen mit dopaminergen Wirkstoffen einschliesslich antipsychotisch wirksamen ist Vorsicht geboten.
- +Da die Erhöhung der extrazellulären Dopaminkonzentrationen zu den vorrangigen Wirkungen von Methylphenidat gehört, kann die Substanz zu pharmakodynamischen Wechselwirkungen führen, wenn sie gleichzeitig mit direkten und indirekten Dopaminagonisten (einschliesslich DOPA und trizyklischen Antidepressiva) oder mit Dopaminantagonisten (einschliesslich Antipsychotika) verabreicht wird.
- +
-Es liegen Berichte mit Hinweisen vor, dass Methylphenidat den Metabolismus von Anticoagulantien vom Cumarin-Typ, Antikonvulsiva (z.B. Phenobarbital, Phenytoin, Primidon) und einigen Antidepressiva (trizyklische Antidepressiva und selektive Serotoninwiederaufnahme-Inhibitoren) hemmen kann. Bei Beginn oder Absetzen von Methylphenidat kann es erforderlich sein, die Dosis dieser gleichzeitig verabreichten Arzneimittel anzupassen und die Wirkstoffkonzentration im Plasma zu bestimmen (bzw. bei Cumarin die Koagulationszeiten).
-Es ist nicht bekannt, ob Methylphenidat und/oder seine Metaboliten in die Muttermilch übertreten; stillende Mütter sollten aus Sicherheitsgründen auf die Einnahme von Medikinet MR verzichten.
- +Methylphenidat wurde in der Muttermilch von Frauen nachgewiesen, die mit Methylphenidat behandelt wurden.
- +Es ist ein Fall eines Säuglings bekannt, der eine unspezifische Gewichtsabnahme während des Anwendungszeitraums entwickelte, sich nach Absetzen der Methylphenidat-Behandlung durch die Mutter aber erholte und wieder zunahm. Ein Risiko für das gestillte Kind kann nicht ausgeschlossen werden.
- +Aus Sicherheitsgründen muss eine Entscheidung getroffen werden, ob abgestillt oder die Methylphenidat-Behandlung unterbrochen oder abgesetzt werden soll, wobei der Nutzen des Stillens für das Kind und der Nutzen der Therapie für die stillende Mutter gegeneinander abgewogen werden müssen.
- +Fertilität
- +Es sind keine humanen Daten zur Auswirkung von Methylphenidat auf die Fertilität verfügbar. In Tierstudien konnten keine klinisch relevanten Auswirkungen auf die Fertilität beobachtet werden.
-Medikinet MR kann Schläfrigkeit und Schwindel verursachen. Beim Lenken von Fahrzeugen, Bedienen von Maschinen oder bei anderen potentiell gefährlichen Aktivitäten ist daher Vorsicht geboten.
- +Medikinet MR kann Schläfrigkeit und Schwindel verursachen (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Patienten sollten vor diesen möglichen Effekten gewarnt werden und beim Auftreten dieser Effekte potenziell gefährliche Aktivitäten, wie das Führen von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen vermeiden.
-Häufigkeitsdefinition:
-«Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100 bis <1/10), «gelegentlich» (≥1/1000 bis <1/100), «selten» (≥1/10'000 bis <1/1000), «sehr selten» (<1/10'000), «nicht bekannt» (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
-Unerwünschte Wirkungen bei Methylphenidat-Zubereitungen
-Bei der Anwendung von methylphenidathaltigen Arzneimitteln sind unerwünschte Arzneimittelwirkungen beobachtet worden, die als Klasseneffekte zu deuten sind.
-Die dabei am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen sind:
-Infektionen und parasitäre Erkrankungen: Nasopharyngitis.
-Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Anorexie, verminderter Appetit, mässig verringerte Gewichts- und Grössenzunahme bei längerer Anwendung bei Kindern.
-Psychiatrische Erkrankungen: Schlaflosigkeit, Nervosität, Anorexie, Affektlabilität, Aggression, Unruhe, Angst, Depression, Reizbarkeit, anormales Verhalten, Rastlosigkeit, Schlafstörungen, Bruxismus*.
-Erkrankungen des Nervensystems: Kopfschmerzen, Schwindel, Dyskinesie, psychomotorische Hyperaktivität, Somnolenz, Tremor.
-Herzerkrankungen: Arrhythmie, Tachykardie, Palpitationen.
-Gefässerkrankungen: Hypertonie.
-Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums: Husten, Rachen- und Kehlkopfschmerzen.
-Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Magenbeschwerden und Erbrechen, Mundtrockenheit, Dyspepsie, Zahnschmerzen.
-Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Alopezie, Pruritus, Hautausschlag, Urtikaria.
-Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen: Arthralgie.
-Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort: Pyrexie, Unruhegefühl, Hyperhidrosis**, Wachstumsverzögerung unter längerer Anwendung bei Kindern.
-Untersuchungen: Veränderung von Blutdruck und Herzfrequenz (meist Erhöhung), Gewichtsabnahme.
- +Bei der Anwendung von methylphenidathaltigen Arzneimitteln sind unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) beobachtet worden, die als Klasseneffekte zu deuten sind. Die dabei am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen sind:
- +Infektionen und parasitäre Erkrankungen: Nasopharyngitis
- +Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: verminderter Appetit, mässig verringerte Gewichts- und Grössenzunahme bei längerer Anwendung bei Kindern
- +Psychiatrische Erkrankungen: Schlaflosigkeit, Nervosität, Anorexie, Affektlabilität, Aggression, Unruhe, Angst, Depression, Reizbarkeit, anormales Verhalten
- +Erkrankungen des Nervensystems: Kopfschmerzen, Schwindel, Dyskinesie, psychomotorische Hyperaktivität, Somnolenz
- +Herzerkrankungen: Arrhythmie, Tachykardie, Palpitationen
- +Gefässerkrankungen: Hypertonie
- +Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums: Husten, Rachen- und Kehlkopfschmerzen
- +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Magenbeschwerden und Erbrechen, Mundtrockenheit
- +Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes: Alopezie, Pruritus, Hautausschlag, Urtikaria
- +Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen: Arthralgie
- +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort: Pyrexie, Wachstumsverzögerung unter längerer Anwendung bei Kindern
- +Untersuchungen: Veränderungen von Blutdruck und Herzfrequenz (meist eine Erhöhung), Gewichtsabnahme
-Psychiatrische Erkrankungen: Suizid, Suizidversuch, Suizidgedanken, stereotype (krankhaft häufig wiederholte) Verhaltensweisen, taktile Halluzinationen, Logorrhoe.
-Erkrankungen des Nervensystems: choreatische Bewegungsstörungen, Tics oder Verschlechterung bestehender Tics, reversible Nervenausfälle, Migräne, malignes neuroleptisches Syndrom.
-Augenerkrankungen: Akkommodationsstörungen.
-Herzerkrankungen: Plötzlicher Herztod, Herzinfarkt.
-Gefässerkrankungen: zerebrovaskuläre Störungen bzw. Hämorrhagie, Vaskulitis, Raynaud-Syndrom, peripheres Kältegefühl (kalte Hände oder Füsse).
-Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Leberfunktionsstörungen.
-Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes: Exfoliative Dermatitis, Steven-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme, Arzneimittelexanthem.
-Erkrankungen der Nieren und Harnwege: Hämaturie.
-Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse: Gynäkomastie, Priapismus.
-Daneben wurde über unerwünschte Arzneimittelwirkungen im Zusammenhang mit der Anwendung von Medikinet MR berichtet.
-Daten aus klinischen Studien:
-Die folgenden aufgeführten unerwünschten Wirkungen wurden entweder in den Studien bei pädiatrischen oder bei erwachsenen Patienten beobachtet und können für beide Patienten-Kollektive relevant sein.
-Pädiatrische Patienten
-Die Sicherheit von Methylphenidat wurde in zwei placebokontrollierten, klinischen Doppelblindstudien an 167 pädiatrischen Patienten (Kinder und Jugendliche) mit ADHS untersucht. Den Informationen in diesem Abschnitt liegen gepoolte Daten zugrunde.
-In Tabelle 1 sind unerwünschte Arzneimittelwirkungen aufgeführt, die in diesen Studien bei ≥1% der mit Methylphenidat behandelten pädiatrischen Patienten (Kinder und Jugendliche) berichtet wurden.
-Tabelle 1: Unerwünschte Arzneimittelwirkungen, die in zwei placebokontrollierten, klinischen Doppelblindstudien bei ≥1% der mit Methylphenidat behandelten Patienten (Kinder und Jugendliche) berichtet wurden
-System/Organklasse Unerwünschte Arzneimittelwirkungen Methylphenidat (N=124)* % Placebo (N=122)* %
-Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
-Appetitmangel 3,2 0
-Psychiatrische Erkrankungen
-Traurigkeit 2,4 0
-Erkrankungen des Nervensystems
-Kopfschmerzen 4,8 4,1
-Einschlafschwierigkeiten 2,4 0
-Augenzwinkern 1,6 0
-Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
-Bauchschmerzen 3,2 1,6
-
-* N>167, da aufgrund des Cross-over Designs einer der Studien die betreffende Patientenpopulation doppelt gezählt werden muss.
-Die meisten unerwünschten Wirkungen waren von leichtem bis mässigem Schweregrad.
-Erwachsene Patienten
-Die Sicherheit von Methylphenidat wurde an 525 erwachsenen ADHS-Patienten untersucht, welche an zwei placebokontrollierten, klinischen Doppelblindstudien teilnahmen. Die Informationen in diesem Abschnitt stammen aus gepoolten Daten.
-Unerwünschte Arzneimittelwirkungen, die in diesen Studien von ≥1% der mit Methylphenidat behandelten Patienten angegeben wurden, sind in Tabelle 2 dargestellt.
-Tabelle 2: Unerwünschte Arzneimittelwirkungen, die von ≥1% der erwachsenen Methylphenidat-Patienten in zwei placebokontrollierten, klinischen Doppelblindstudien angegeben wurden
-System/Organklasse Unerwünschte Arzneimittelwirkung Methylphenidat (N=327) % Placebo (N=198) %
-Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
-Appetit vermindert 2,1 1,5
-Psychiatrische Erkrankungen
-Unruhe 6,1 4,0
-Depressive Verstimmung 3,7 2,0
-Einschlafstörung 3,7 0,5
-Aggression 2,1 1,0
-Schlafstörung 2,1 2,0
-Derealisation 1,2 0,5
-Durchschlafstörung 1,2 0,5
-Stimmungsschwankungen 1,2 0
-Nervosität 1,2 2,5
-Erkrankungen des Nervensystems
-Kopfschmerz 5,5 3,5
-Schwindelgefühl 3,1 2,5
-Aufmerksamkeitsstörungen 1,8 0,5
-Tremor 1,5 1,0
-Herzerkrankungen
-Palpitationen 5,2 1,5
-Tachykardie 1,5 0
-Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
-Mundtrockenheit 4,0 0
-Übelkeit 3,7 0,5
-Diarrhoe 1,5 1,5
-Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
-Hyperhidrosis 2,1 1,0
-Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
-Ermüdung 2,8 2,5
-Reizbarkeit 1,8 0,5
-Unwohlsein 1,5 0,5
-Durst 1,5 0
-Reboundeffekt 1,2 0
-Untersuchungen
-Gewicht erniedrigt 2,1 0
-
-Die meisten unerwünschten Arzneimittelwirkungen waren von leichtem bis mässigem Schweregrad.
-Daten aus offenen Studien – Unerwünschte Wirkungen, die mit einer Häufigkeit ≥1% berichtet wurden
-Die Sicherheit von Methylphenidat wurde in einer klinischen offenen Studie an 468 erwachsenen Patienten mit ADHS untersucht.
-In Tabelle 3 sind unerwünschte Arzneimittelwirkungen aufgeführt, die in dieser Studie von ≥1% der mit Methylphenidat behandelten Patienten angegeben wurden.
-Tabelle 3: Unerwünschte Arzneimittelwirkungen, die von ≥1% der mit Methylphenidat behandelten erwachsenen Patienten in einer offenen Studie angegeben wurden
-System/Organklasse Unerwünschte Arzneimittelwirkung Methylphenidat (N=468) %
-Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
-Appetit vermindert 1,7
-Psychiatrische Erkrankungen
-Unruhe 1,1
-Erkrankungen des Nervensystems
-Kopfschmerz 1,7
-
-Daten aus Doppelblind- und offenen Studien - Unerwünschte Wirkungen, die mit einer Häufigkeit <1% berichtet wurden
-Weitere unerwünschte Wirkungen, die in den klinischen Doppelblind- und offenen Studien mit einer Häufigkeit von <1% bei mit Methylphenidat behandelten pädiatrischen und erwachsenen Patienten auftraten, und die nicht in den Tabellen 1, 2 und 3 genannt sind, sind nachstehend aufgeführt.
- +Psychiatrische Erkrankungen: Suizid, Suizidversuch, Suizidgedanken, stereotype (krankhaft häufig wiederholte) Verhaltensweisen, taktile Halluzinationen
- +Erkrankungen des Nervensystems: choreatische Bewegungsstörungen, Tics oder Verschlechterung bestehender Tics, reversible Nervenausfälle, Migräne, malignes neuroleptisches Syndrom
- +Augenerkrankungen: Akkomodationsstörungen
- +Herzerkrankungen: Plötzlicher Herztod, Herzinfarkt
- +Gefässerkrankungen: zerebrovaskuläre Störungen bzw. Hämorrhagie, Vaskulitis, Raynaud-Syndrom, peripheres Kältegefühl (kalte Hände oder Füsse)
- +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Leberfunktionsstörung
- +Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes: Exfoliative Dermatitis, Steven-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme, Arzneimittelexanthem
- +Erkrankungen der Nieren und Harnwege: Hämaturie
- +Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse: Gynäkomastie
- +Datenbasis der Unerwünschten Wirkungen aus klinischen Studien
- +Die Sicherheitsdaten zur Anwendung von Medikinet MR stammen aus 5 klinischen Studien mit Einsatz von Medikinet MR bei Kindern und Jugendlichen (6 bis 17 Jahre) mit ADHS sowie aus 4 klinischen Studien mit Einsatz von Medikinet MR bei Erwachsenen (18 bis 65 Jahre) mit ADHS.
- +In den pädiatrischen Studien wurden insgesamt 1078 Patienten mit Medikinet MR behandelt, in den Studien an Erwachsenen wurden insgesamt 1073 Patienten mit Medikinet MR behandelt.
- +Häufigkeitsdefinition: «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100 bis <1/10), «gelegentlich» (≥1/1'000 bis <1/100), «selten» (≥1/10'000 bis <1/1'000), «sehr selten» (<1/10'000), «nicht bekannt» (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden). Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) aus dem Postmarketing, die nicht bereits unter «Klasseneffekte» gelistet sind, werden unter der Häufigkeit «nicht bekannt» aufgeführt, da die Häufigkeit aus Spontanberichten üblicherweise nicht bestimmt werden kann. Alle in der Liste unter der Häufigkeit «nicht bekannt» aufgeführten UAW stammen aus dem Postmarketing.
- +Liste der UAW unter Medikinet MR
-Bronchitis, Gastroenteritis, pustulöser Ausschlag, Sinusitis, Zahninfektion.
-Gutartige, bösartige und nicht spezifizierte Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
-Neubildung der Brustdrüse.
- +Gelegentlich: Nasopharyngitis*
- +Selten: Gastroenteritis*
- +Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
- +Nicht bekannt: Leukopenie, Panzytopenie, Thrombozytopenie, thrombozytopenische Purpura, Anämie, reduzierte Thrombozytenzahl und Leukozytenzahl
- +Endokrine Erkrankungen
- +Gelegentlich: erhöhtes Thyroid-stimulierendes Hormon im Blut*
- +Erkrankungen des Immunsystems
- +Nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen, wie angioneurotisches Ödem, anaphylaktische Reaktionen, bullöse Erkrankungen, exfoliative Erkrankungen, Hautausschläge, Ohrenschwellung, Pruritus, Rash und Urtikaria
-Anorexie, Appetitsteigerung, Heisshunger, Polydipsie, anomaler Gewichtsverlust.
- +Häufig: Appetitminderung
- +Selten: Anorexie*
-Apathie, Weinen, Lustlosigkeit, Dysphorie, Bettnässen, akute Belastungsreaktion, Affektlabilität, Dissoziation, frühmorgendliches Erwachen, Erregbarkeit, impulsives Verhalten, Weinerlichkeit, psychomotorische Verlangsamung, Angst, Agitiertheit, Anspannung, Kommunikationsstörung, Panikattacke, Verlust der Libido, Tic.
- +Häufig: Aggression, Agitiertheit*, depressive Verstimmung, Ruhelosigkeit, Schlafstörungen
- +Gelegentlich: Suizidgedanken*, Affektlabilität*, Ängstlichkeit, Anspannung*, Apathie, Depression*, Nervosität*, Panikattacken*, Reizbarkeit**, Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen, Tics
- +Selten: Abhängigkeit*, Bruxismus*, Libidoabnahme*, Libidostörungen*, Stimmungsänderung*, Stress*, Verwirrtheitszustand*
- +Nicht bekannt: auditive und visuelle Halluzination, abnormes Denken, abnormes Verhalten, Denkstörungen, Desorientiertheit, Hypervigilanz, Logorrhö, Manie, psychotische Erkrankungen, repetitive Verhaltensweisen, übermässiges Fokussieren, Verschlechterung bestehender Tics des Tourette-Syndroms, Wahnvorstellungen, Weinerlichkeit, Zorn. Es wurden Fälle von Missbrauch und Abhängigkeit beschrieben, häufiger mit schnell freisetzenden Formulierungen.
-Logorrhoe, getrübter Bewusstseinszustand, orthostatischer Schwindel, Dysaesthesie, erhöhter Muskeltonus, unwillkürliche Muskelkontraktionen, Ischialgie, Somnolenz, Dyskinesie, Migräne, Parästhesie, Hypoästhesie.
- +Häufig: Kopfschmerzen, Schwindelgefühl
- +Gelegentlich: Migräne*, Parästhesie*, psychomotorische Hyperaktivität, Tremor*
- +Selten: Aphasie*, Dyskinesie*, Logorrhö**, Somnolenz*
- +Nicht bekannt: Konvulsionen, zerebrovaskuläre Erkrankungen (einschliesslich Hirnblutungen, zerebrale Arteriitis, zerebrovaskuläre Ereignisse, Vaskulitis, zerebraler Verschluss), Akathisie, choreatisch-athetotische Bewegungen, Dysphemie, Grand-mal-Anfall, reversible ischämisch-neurologische Ausfälle, Sedierung
-Akkomodationsstörung, Blepharospasmus, Photophobie.
- +Gelegentlich: trockenes Auge*, verschwommenes Sehen*
- +Selten: erhöhter Augeninnendruck*, Diplopie**
- +Nicht bekannt: Mydriasis, Sehbeeinträchtigung
-Ohrenschmerzen, Tinnitus, Vertigo.
- +Gelegentlich: Tinnitus*
-Instabile Angina pectoris, Extrasystolen.
- +Häufig: Palpitationen*, Tachykardie*
- +Gelegentlich: Thoraxbeschwerden*
- +Selten: Arrhythmie*, Extrasystolen*, Herzbeschwerden*
- +Nicht bekannt: Angina pectoris, Herzstillstand, Myokardinfarkt, Bradykardie, Brustschmerzen, supraventrikuläre Tachykardie, ventrikuläre Extrasystolen
-Flush, Thrombose, Blutdruckfluktuation, Hypertonie, periphere Kälte, schlechte periphere Durchblutung.
- +Gelegentlich: Erröten*, Hitzewallung*, Hypertonie*, periphere Kälte*
- +Nicht bekannt: zerebrale Arteriitis und/oder Verschluss
-Halsschmerzen, vergrösserte Tonsillen, Asthma, Dysphonie, Epistaxis, Rhinorrhoe, anomale Atmung, Tachypnoe.
- +Gelegentlich: Epistaxis*, Husten*
- +Selten: Dyspnoe*, oropharyngeale Schmerzen*
-Zahnschmerzen, Magenschmerzen, Magenbeschwerden, gastrointestinale Schmerzen, orale Hypoaesthesie, Hypersalivation, Erbrechen, abdominale Beschwerden, aufgetriebener Bauch, Flatulenz.
- +Häufig: Mundtrockenheit*, Nausea
- +Gelegentlich: Bauchschmerzen**, Diarrhö*, Erbrechen*
- +Selten: Dyspepsie*, Magenbeschwerden*, Obstipation*, Würgen*, Zahnschmerzen**
-Alkoholische Fettleber.
- +Selten: erhöhtes Bilirubin im Blut*, erhöhte Leberenzyme*
- +Nicht bekannt: abnormale Leberfunktion, einschliesslich Leberkoma, erhöhte alkalische Phosphatase im Blut
-Erythem, Lippenbläschen, Ausschlag, Komedo, allergische Dermatitis, trockene Haut, Neurodermatitis, Pruritus, Hautreaktion, schwellendes Gesicht, Ausschlag generalisiert, Seborrhoe, Alopezie.
- +Häufig: Hyperhidrose
- +Gelegentlich: Alopezie*, Pruritus, Rash*
- +Selten: Erythem*
- +Nicht bekannt: angioneurotisches Ödem, Erythema multiforme, Erkrankungen mit Blasenbildung, fixes Arzneimittelexanthem, fleckiger Ausschlag, schuppende Erkrankungen
-Fibromyalgie, Muskelkrämpfe, Muskelverspannung, muskuloskelettale Beschwerden, Schmerz in einer Extremität, Syndrom der ruhelosen Beine, Myalgie, Arthralgie.
-Erkrankungen der Nieren und Harnwege
-Störungen bei der Entleerung der Harnblase, Harnblasenerkrankung, Pollakisurie.
- +Gelegentlich: Muskelverspannungen*, Myalgie*
- +Selten: Arthralgie*
- +Nicht bekannt: Muskelkrämpfe, Muskelzuckungen, Trismus
- +Erkrankungen der Niere und Harnwege
- +Nicht bekannt: Inkontinenz
-Metrorrhagie, Oligomenorrhoe, Menorrhagie.
- +Selten: Erektile Dysfunktion*, Brustschmerzen*
- +Nicht bekannt: Priapismus, verstärkte Erektion und verlängerte Erektion
-Asthenie, Brustkorbschmerz, Gefühl der Betrunkenheit, grippeähnliche Erkrankung, Fremdkörpergefühl, Druckgefühl, Beklemmungsgefühl, verringerter Durst, Brustkorbbeschwerden, Hunger, Sehen verschwommen, Sehverschlechterung.
- +Häufig: Fatigue
- +Gelegentlich: Asthenie*, Durst*, grippeartige Erkrankung*
- +Nicht bekannt: Hyperpyrexie, plötzlicher Herztod, Aufmerksamkeitsstörung, Fieber, Gefühl der inneren Unruhe, Thoraxbeschwerden
-Aktivierte partielle Thromboplastinzeit verlängert, Kreatinphosphokinase im Blut erhöht, Phosphor im Blut erniedrigt, Blutdruck erniedrigt, Blutdruck erhöht, Thyreotropin im Blut erniedrigt, Triglyzeride im Blut erhöht, Harnsäure im Blut erhöht, Gamma-Glutamyltranspeptidase erhöht, mittleres Erythrozyteneinzelvolumen erhöht, Schilddrüsenfunktionstest anomal, Transaminasen erhöht, Gewicht erhöht, Blutdruck diastolisch erhöht, Herzfrequenz erhöht, Alaninaminotransferase erhöht, Aspartataminotransferase erhöht.
-Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
-Sturz, Verkehrsunfall.
- +Häufig: Gewichtsverlust
- +Gelegentlich: Blutdruck erhöht*, Herzfrequenz erhöht*
- +Selten: Blutdruck diastolisch erhöht*, Blutdruck erniedrigt*, Puls anomal*
- +Nicht bekannt: Herzgeräusche
-Erziehungsproblem, Tabakmissbrauch.
-Die meisten unerwünschten Arzneimittelwirkungen waren von leichtem bis mässigem
-Schweregrad.
-Unerwünschte Wirkungen nach Markteinführung
-Nachstehend sind unerwünschte Wirkungen aufgeführt, die nach der Markteinführung von Methylphenidat als unerwünschte Wirkung identifiziert wurden. Die unerwünschten Wirkungen sind nach Häufigkeitskategorie entsprechend den Spontanberichtsraten aufgeführt. Die Häufigkeitsangaben entsprechen dabei folgender Konvention:
-Sehr häufig: ≥1/10.
-Häufig: ≥1/100 bis <1/10.
-Gelegentlich: ≥1/1000 bis <1/100.
-Selten: ≥1/10'000 bis <1/1000.
-Sehr selten: <1/10'000, einschliesslich Einzelfälle.
-Erkrankungen des Immunsystems
-Sehr selten: Hypersensibilitätsreaktionen.
-Psychiatrische Erkrankungen
-Einzelfälle: Logorrhoe.
-Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
-Sehr selten: Leukopenie, Thrombozytopenie und Anämie.
-Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
-Häufig: Rückgang des Appetites, in der Regel jedoch vorübergehend.
-Erkrankungen des Nervensystems
-Sehr häufig: Nervosität und Schlaflosigkeit. Sie treten zu Beginn der Behandlung auf, können jedoch in der Regel durch Reduktion der Dosis und/oder durch Auslassen einer zusätzlichen nicht retardierten Nachmittags- oder Abenddosis kontrolliert werden.
-Häufig: Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Schwindel, Dyskinesie.
-Sehr selten: Hyperaktivität, Konvulsionen, Choreoathetose, Tics bzw. deren Verstärkung und Tourette-Syndrom, toxische Psychosen (zum Teil mit optischen und taktilen Halluzinationen), vorübergehende depressive Verstimmung, zerebrale Arteriitis und/oder Okklusion.
-Sehr selten wurden schlecht dokumentierte Fälle von malignem neuroleptischen Syndrom (MNS) gemeldet, wobei die Patienten in den meisten dieser Fälle auch noch andere Medikamente erhielten. Es ist ungewiss, welche Rolle Methylphenidat in diesen Fällen spielte.
-Nicht bekannt: Dysphemie.
-Augenerkrankungen
-Selten: Akkommodationsstörungen und verschwommenes Sehen.
-Herzerkrankungen
-Häufig: Tachykardie, Palpitationen, Arrhythmien, Veränderungen von Blutdruck und Herzfrequenz (meist Erhöhung).
-Selten: Angina pectoris.
-Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
-Nicht bekannt: Epistaxis.
-Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
-Häufig: Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Diese treten meist zu Beginn der Behandlung auf und können durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme gelindert werden.
-Mundtrockenheit.
-Leber- und Gallenerkrankungen
-Sehr selten: Leberfunktionsstörungen, von Erhöhung der Transaminase bis hin zu hepatischem Koma.
-Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
-Häufig: Rash, Exanthem, Pruritus, Urtikaria, Fieber, Haarausfall (Kopf).
-Sehr selten: Thrombozytopenische Purpura, exfoliative Dermatitis, Erythema multiforme.
-Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
-Häufig: Arthralgie.
-Sehr selten: Muskelkrämpfe.
-Nicht bekannt: Trismus*.
-Erkrankungen der Nieren und Harnwege
-Nicht bekannt: Inkontinenz.
-Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
-Selten: Bei Langzeitanwendung bei Kindern kann es zu mässig reduzierter Gewichtszunahme und geringfügiger Wachstumshemmung kommen.
- +Gelegentlich: Probleme mit dem Partner*
- +Selten: Probleme mit der Familie*
- +* Nur bei Erwachsenen beobachtet
- +** Nur bei Kindern/Jugendlichen beobachtet
-* Auf der Grundlage der in ADHS-Studien bei Erwachsenen berechneten Häufigkeit (es wurden keine Fälle in pädiatrischen Studien berichtet).
-** UAW aus klinischen Studien an erwachsenen Patienten, die mit grösserer Häufigkeit als bei Kindern und Jugendlichen berichtet wurde.
-Bei der Behandlung von Überdosen ist zu beachten, dass es ca. 4-6 h nach Verabreichung zu einer zweiten Freisetzung von Methylphenidat aus Medikinet MR (Methylphenidathydrochlorid-Kapseln mit modifizierter Wirkstofffreigabe) kommt.
- +Bei der Behandlung von Überdosen ist zu beachten, dass es ca. 4-6 h nach Verabreichung zu einer zweiten Freisetzung von Methylphenidat aus Medikinet MR (Methylphenidathydrochlorid Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung) kommt.
-ATC–Code
- +ATC-Code
-Dosis-/Geschlechtseffekte
-Aufgrund des Ergebnisses der ersten Studie (EMMA) kann nicht ausgeschlossen werden, dass es geschlechtsspezifische Unterschiede im Ansprechen auf Methylphenidat gibt und Frauen eventuell von geringeren Dosen profitieren. In dieser Studie zeigte sich bei Männern Wirksamkeit ausschliesslich im höchsten Dosisbereich mit MPH >0,7 mg/kg/KG. Bei Frauen hingegen zeigte sich Wirksamkeit bereits im niedrigen (<0,3 mg/kg KG) und mittleren Dosisbereich (0,3-0,7 mg/kg KG). Hinsichtlich der Symptomreduktion zeigte sich bei Frauen in der Hochdosisgruppe kein signifikanter Effekt und bezüglich der Response-Rate eine Wirksamkeit vergleichbar mit niedrigeren Dosisgruppen.
- +Dosis-/ Geschlechtseffekte
- +Aufgrund des Ergebnisses der ersten Studie (EMMA) kann nicht ausgeschlossen werden, dass es geschlechtsspezifische Unterschiede im Ansprechen auf Methylphenidat gibt und Frauen eventuell von geringeren Dosen profitieren. In dieser Studie zeigte sich bei Männern Wirksamkeit ausschliesslich im höchsten Dosisbereich mit MPH > 0,7 mg/kg/KG. Bei Frauen hingegen zeigte sich Wirksamkeit bereits im niedrigen (< 0,3 mg/kg KG) und mittleren Dosisbereich (0,3-0,7 mg/kg KG). Hinsichtlich der Symptomreduktion zeigte sich bei Frauen in der Hochdosisgruppe kein signifikanter Effekt und bezüglich der Response-Rate eine Wirksamkeit vergleichbar mit niedrigeren Dosisgruppen.
-In der EMMA-Studie betrug die neuberechnete Responder-Rate 128 (53%) in der Verum-Gruppe vs. 44 (37%) in der Placebo-Gruppe (Woche 24, Fisher's exact test, zweiseitig, 0,0051). In der QUMEA-Studie betrug die neuberechnete Responder-Rate in Woche 8 41 (49%) vs. 14 (18%) (Verum versus Placebo, Fisher's exact test, zweiseitig, p<0,0001).
- +In der EMMA-Studie betrug die neuberechnete Responder-Rate 128 (53%) in der Verum-Gruppe vs. 44 (37%) in der Placebo-Gruppe (Woche 24, Fisher's exact test, zweiseitig, 0,0051). In der QUMEA-Studie betrug die neuberechnete Responder-Rate in Woche 8 41 (49%) vs. 14 (18%) (Verum versus Placebo, Fisher's exact test, zweiseitig, p< 0,0001).
-Erfolgt die Einnahme bei Erwachsenen morgens nach dem Frühstück, wird der nicht retardierte Anteil der Kapsel rasch gelöst und eine initiale maximale Konzentration nach durchschnittlich 2 Stunden erreicht. Danach wird nach Magenpassage im Dünndarm Methylphenidat aus dem retardierten Anteil der Kapseln freigesetzt und trägt zur Ausbildung einer Plateauphase über einen Zeitraum zwischen 3 h und 4 h bei, während der die Konzentrationen nicht unter 75% der maximal erreichten Konzentration absinken. Bei einmal täglicher Einnahme minimiert Medikinet MR im Vergleich zu zweimal täglicher Einnahme von schnell freisetzendem Methylphenidat die Schwankungen zwischen den maximalen und minimalen Konzentrationen. Der resorbierte Anteil von Methylphenidat bei einmal täglicher Anwendung ist vergleichbar zu dem konventioneller schnell freisetzender Formulierungen, die zweimal täglich verabreicht werden.
- +Erfolgt die Einnahme bei Erwachsenen morgens nach dem Frühstück, wird der nicht retardierte Anteil der Hartkapsel mit veränderter Wirkstofffreisetzung rasch gelöst und eine initiale maximale Konzentration nach durchschnittlich 2 Stunden erreicht. Danach wird nach Magenpassage im Dünndarm Methylphenidat aus dem retardierten Anteil der Kapseln freigesetzt und trägt zur Ausbildung einer Plateauphase über einen Zeitraum zwischen 3 h und 4 h bei, während der die Konzentrationen nicht unter 75% der maximal erreichten Konzentration absinken. Bei einmal täglicher Einnahme minimiert Medikinet MR im Vergleich zu zweimal täglicher Einnahme von schnell freisetzendem Methylphenidat die Schwankungen zwischen den maximalen und minimalen Konzentrationen. Der resorbierte Anteil von Methylphenidat bei einmal täglicher Anwendung ist vergleichbar zu dem konventioneller schnell freisetzender Formulierungen, die zweimal täglich verabreicht werden.
-Medikinet MR sollte mit oder nach einer Mahlzeit eingenommen werden (siehe Rubrik «Dosierung/Anwendung» unter «Spezielle Anweisungen für die Einnahme»).
- +Medikinet MR sollte mit oder nach einer Mahlzeit eingenommen werden (siehe Rubrik Dosierung/Anwendung unter «Art der Anwendung»).
-Mutagenität
- +Genotoxizität
-Karzinogenität
- +Kanzerogenität
-Jugendliche Verhaltensentwicklung
- +Juvenile Toxizität
-Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
- +Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
-56847 (Swissmedic).
- +56847 (Swissmedic)
-Medikinet MR Kapseln zu 5 mg: Packungen mit 20, 30, 50 oder 100 Kapseln [A+]
-Medikinet MR Kapseln zu 10 mg: Packungen mit 20, 30, 50 oder 100 Kapseln [A+]
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-Medikinet MR Kapseln zu 30 mg: Packungen mit 20, 30, 50 oder 100 Kapseln [A+]
-Medikinet MR Kapseln zu 40 mg: Packungen mit 20, 30, 50 oder 100 Kapseln [A+]
- +Medikinet MR («Modified Release») Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffreisetzung für eine orale 1x tägliche Verabreichung:
- +Kapseln zu 5 mg: Packungen mit 20, 30, 50 oder 100 Kapseln [A+]
- +Kapseln zu 10 mg: Packungen mit 20, 30, 50 oder 100 Kapseln [A+]
- +Kapseln zu 20 mg: Packungen mit 20, 30, 50 oder 100 Kapseln [A+]
- +Kapseln zu 30 mg: Packungen mit 20, 30, 50 oder 100 Kapseln [A+]
- +Kapseln zu 40 mg: Packungen mit 20, 30, 50 oder 100 Kapseln [A+]
- +Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrössen in den Verkehr gebracht.
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-Salmon Pharma GmbH, Basel.
- +Salmon Pharma GmbH, Basel
-Januar 2023
- +Mai 2025
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