Schwangerschaft, StillzeitSchwangerschaft
Die Sicherheit von Pyridostigminbromid während der Schwangerschaft und der Stillzeit wurde nicht untersucht.
Obwohl das potentielle Risiko für Mutter und Kind in jedem Fall gegen den potentiellen Nutzen abgewogen werden muss, zeigen die bisherigen Erfahrungen bei Verabreichung von Pyridostigminbromid an schwangere Patientinnen mit Myasthenia gravis keine negativen Auswirkungen des Arzneimittels auf den Verlauf der Schwangerschaft.
Da während der Schwangerschaft der Schweregrad von Myasthenia gravis oft erheblich schwanken kann, ist besondere Vorsicht geboten, um cholinerge Krisen aufgrund einer Überdosierung zu vermeiden.
Pyridostigmin passiert die Plazentabarriere. Zu hohe Dosierungen von Pyridostigmin während der Schwangerschaft sollten vermieden und das Neugeborene auf mögliche Nebenwirkungen untersucht werden.
In tierexperimentellen Studien zur Entwicklungstoxizität an Ratten und Kaninchen zeigte Pyridostigminbromid nach oraler Gabe keine teratogenen Wirkungen. Hingegen kam es im maternal toxischen Dosisbereich zu einer erhöhten Resorptionsrate und zu Ossifikationsverzögerungen bei den Föten. In einer Peri-/Postnatalstudie an der Ratte war die Gewichtszunahme bei den Nachkommen behandelter Mütter erniedrigt (siehe auch «Präklinische Daten»).
Intravenöse Anwendung von Pyridostigminbromid kann Uteruskontraktionen auslösen (insbesondere bei Anwendung gegen Ende der Schwangerschaft). Ob die Gefahr der Auslösung vorzeitiger Wehen auch bei oraler Anwendung besteht, ist nicht bekannt.
Das Arzneimittel soll in der Schwangerschaft nach gründlicher Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses nur unter strenger Indikationsstellung, sorgfältiger Dosierung und ärztlicher Überwachung angewendet werden.
Stillzeit
Es gibt nur ungenügende Informationen darüber, ob Pyridostigminpromid Auswirkungen auf Neugeborene/Kinder hat. Beobachtungen weisen darauf hin, dass nur vernachlässigbare Mengen von Pyridostigminbromid in die Muttermilch übergehen. Ist eine Behandlung erforderlich, sollte der Säugling auf mögliche Wirkungen überwacht werden oder abgestillt werden.
Fertilität
Präklinische Untersuchungen an Ratten haben keine negativen Auswirkungen auf das Fortpflanzungsverhalten gezeigt.
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