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Fachinformation zu Sintrom 4/Sintrom 1 mitis:Medius AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Kommt es bei im therapeutischen Bereich liegender Thromboplastinzeit zu Blutungen, muss eine diagnostische Abklärung (z.B. auf Ulzeration, Tumor, endogene Gerinnungsstörungen) vorgenommen werden.
Bei Krankheiten oder Zuständen, bei denen die Proteinbindung von Acenocoumarol herabgesetzt sein kann, z.B. Diabetes mellitus, Thyreotoxikose, Tumoren, Nierenerkrankungen, Infektionen und Entzündungen, ist eine strenge ärztliche Überwachung erforderlich.
Sintrom sollte nur mit Vorsicht bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Niereninsuffizienz angewendet werden, da bei eingeschränkter Nierenfunktion eine Akkumulation von Sintrom-Metaboliten möglich ist (siehe auch «Dosierung/Anwendung» und «Eigenschaften/Wirkungen»).
Bei eingeschränkter Leberfunktion ist wegen einer möglichen Beeinträchtigung der Bildung von Gerinnungsfaktoren oder der unter Umständen zugrunde liegenden Thrombozytenfunktionsstörung besondere Vorsicht geboten (s. «Dosierung/Anwendung»). Bei Resorptionsstörungen im Magen-Darm-Trakt kann die gerinnungshemmende Wirkung von Sintrom verändert sein.
Bei schwerer Herzinsuffizienz muss sehr vorsichtig dosiert werden, da die Aktivierbarkeit bzw. Gamma-Carboxylierung der Gerinnungsfaktoren bei Vorliegen einer Stauungsleber eingeschränkt sein kann (s. «Dosierung/Anwendung»). Wird die Leberstauung jedoch aufgehoben, kann eine Dosissteigerung notwendig sein.
Bei einem bekannten oder vermuteten Mangel an Protein C oder Protein S (z.B. abnorme Blutung nach Verletzung) ist Vorsicht geboten (s. «Unerwünschte Wirkungen»).
Es wurde berichtet, dass die Wirkung von oralen Antikoagulantien durch gleichzeitige Behandlung mit Hypericum-Präparaten abgeschwächt werden kann (Risiko der ungenügenden Antikoagulation; siehe «Interaktionen»).
Intramuskuläre Injektionen können während einer Behandlung mit Antikoagulantien Hämatome hervorrufen und sind deshalb kontraindiziert. Subkutane und intravenöse Injektionen hingegen führen nicht zu derartigen Komplikationen.
Bei diagnostischen und therapeutischen Eingriffen, wo eine Verkürzung der PT/INR unumgänglich ist (z.B. Angiographie, Lumbalpunktion, kleinere operative Eingriffe, Zahnextraktionen usw.), sollte dies unter sehr genauer Kontrolle geschehen.
Sintrom-Tabletten enthalten Laktose. Patienten mit seltener hereditärer Galaktoseintoleranz, Laktasemangel oder Glukose-Galaktose-Malabsorption sollten Sintrom nicht einnehmen.
Calciphylaxie
Calciphylaxie ist ein seltenes Syndrom der vaskulären Verkalkung mit kutaner Nekrose, was häufig zum Tod führt, und wird hauptsächlich bei dialysepflichtigen Patienten mit Nierenerkrankung im Endstadium oder bei Patienten mit bekannten Risikofaktoren wie Mangel an Protein C oder S, Hyperphosphatämie, Hypercalcämie, oder Hypoalbuminämie.
Es wurden einzelne Fälle von Calciphylaxie berichtet in Patienten, die mit Sintrom behandelt wurden, auch ohne Nierenerkrankung. Bei Diagnose von Calciphylaxie sollte umgehend eine angemessene Behandlung initiiert und die Behandlung mit Sintrom beendet werden.
Blutungen
Bei der Behandlung mit Sintrom kann es zu massiven oder tödlichen Blutungen kommen (incl. haemorrhagischer und hypovolämischer Schock). Risikofaktoren für Blutungen sind eine hohe Intensität der Antikoagulation (INR>4.0), Alter ≥65 Jahre, eine Vorgeschichte von höchst variablen INRs, eine Vorgeschichte von gastrointestinalen Blutungen, Bluthochdruck, zerebrovaskuläre Erkrankung, schwere Herzerkrankung, Anaemie, bösartiger Tumor, Trauma, Niereninsuffizienz, Begleitmedikationen (siehe «Interaktionen»), Langzeittherapie mit Sintrom. In allen behandelten Patienten sollte eine regelmässige Überwachung der INR erfolgen.

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