Dosierung / AnwendungErwachsene
Parkinson-Krankheit
Die Therapie wird in der Regel mit 3x tgl. 2,5 mg Procyclidin begonnen. Die Tagesdosis wird in einem Intervall von 2 – 3 Tagen um 2,5 - 5 mg täglich gesteigert, bis die optimale klinische Wirksamkeit gefunden ist.
Die übliche Erhaltungsdosis zur Erzielung der optimalen therapeutischen Antwort liegt bei 15 - 30 mg Procyclidin pro Tag. Einige Patienten profitierten von einer 4. Dosis beim Zubettgehen. Tagesdosen bis zu 60 mg Procyclidin werden gut vertragen und können nach Einschätzung des Arztes oder der Ärztin bis zu dieser Höhe notwendig sein.
Im Allgemeinen können bei jüngeren Patienten oder bei postencephalitischem Parkinsonismus höhere Dosen für eine therapeutische Antwort erforderlich sein als bei älteren Patienten und bei arteriosklerotischem Parkinsonismus.
Procyclidin kann bei Patienten, die auf eine Monotherapie ungenügend ansprechen, mit L-Dopa oder Amantadin kombiniert werden.
Durch Neuroleptika bedingte extrapyramidale Symptome
Der Therapiebeginn erfolgt in der Regel mit 3x tgl. 2,5 mg. Die Dosis wird anschliessend um 2,5 mg täglich bis zum Nachlassen der Symptome gesteigert. Die wirksame Erhaltungsdosis liegt gewöhnlich zwischen 10 mg und 20 mg täglich.
Nach einer Behandlungsdauer von 3 bis 4 Monaten sollte Kemadrin abgesetzt und der Patient beobachtet werden, um festzustellen, ob die durch Neuroleptika bedingten extrapyramidalen Symptome wieder auftreten.
Ist dies der Fall, sollte die Behandlung mit Procyclidin wieder aufgenommen werden um die schwächenden extrapyramidalen Symptome zu vermeiden.
Es wird empfohlen, die Therapie regelmässig zu unterbrechen, auch bei Patienten, bei denen eine längere Therapiedauer zu erwarten ist.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Kinder und Jugendliche
Sicherheit und Wirksamkeit von Kemadrin bei Kindern und Jugendlichen sind nicht bekannt. Die Anwendung dieses Arzneimittels bei Kindern und Jugendlichen wird nicht empfohlen.
Ältere Patienten
Ältere Patienten, insbesondere solche, die psychomotorisch geschädigt sind oder eine demenzielle Entwicklung aufweisen, können empfindlicher auf die anticholinergen Wirkungen von Kemadrin reagieren (vgl. "Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen").
Verabreichung
Pharmacokinetische Studien zeigten, dass die durchschnittliche Halbwertszeit der Plasmaelimination ausreichend ist, um eine zweimalige Gabe pro Tag zu erlauben, wenn dies für den Patienten besser ist.
Die Einnahme wird im Zusammenhang mit einer Mahlzeit besser vertragen. Die Zierrille von Kemadrin Tabletten ist nicht zum Teilen der Tabletten geeignet.
Die Bandbreite der optimalen Dosierung sollte für den jeweiligen Patienten vom Arzt abgewogen werden.
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