Eigenschaften/WirkungenATC-Code
A01AA30
Wirkungsmechanismus
Die kariesprotektive Wirkung beruht auf der Erhöhung der Säureresistenz des Zahnschmelzes, der Hemmung der glykolytischen Aktivität säureproduzierender Mikroorganismen in der Zahnplaque und der Unterstützung der Remineralisation initialer kariöser Läsionen.
Pharmakodynamik/Klinische Wirksamkeit
Das Kation verstärkt bei aminfluoridhaltigen Verbindungen die kariesprophylaktische und -therapeutische Wirkung. Die Polarisierung zwischen dem hydrophoben, langkettigen Alkylrest und der hydrophilen Amingruppe verleiht dem Kation Tensideigenschaften. Hervorzuheben sind:
1.Eine längere Verweildauer des Fluorids in der Mundhöhle.
2.Eine Benetzung der klinischen Zahnkronen.
3.Eine hohe Reaktionsbereitschaft mit dem Zahnschmelz, die bereits nach Sekunden chemische Umsetzungen erlaubt: Einbau von Fluorid in den Zahnschmelz (stabiles Fluoridreservoir) und Ausbildung eines labilen Fluoridreservoirs (Calziumfluorid-Deckschicht).
4.Eine ausgeprägte Affinität zur Zahnplaque, die zu leicht höheren Fluoridkonzentrationen und vor allem zu einer längeren Verweildauer der Fluoride in der Plaque führt.
5.Antimikrobielle Eigenschaften.
6.Über mehrere Stunden anhaltende Hemmung des bakteriellen Zuckerabbaus zu Säuren.
7.Eine verbesserte Haftung von fluoridreichen Deckschichten auf dem Oberflächenschmelz, die an einer erhöhten Säureresistenz erkennbar ist.
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