Dosierung/AnwendungDie gesamte Tagesdosis soll morgens eingenommen werden, vorzugsweise 30 Minuten vor dem Frühstück.
Dosisanpassung/Titration
Die Schilddrüsenfunktion soll in regelmässigen Abständen kontrolliert werden. Dies gilt im Besonderen bei der Umstellung von einem anderen Levothyroxinpräparat auf Eltroxin–LF 0.05 oder 0.1 mg.
Zur korrekten Einstellung der Dosierung bei diesen Patienten ist die klinische Symptomatik meistens das bessere Kriterium als die Bestimmung der Serumwerte.
Vor Beginn der Therapie wird empfohlen, bei Vorliegen von oder Verdacht auf Herzerkrankungen ein EKG zu machen.
Übliche Dosierung
Erwachsene
Die Anfangsdosis beträgt 0.05-0.1 mg täglich. Steigerung der Tagesdosis in 3-4wöchigen Abständen um 0.05 mg bis zur Normalisierung des Stoffwechsels.
Erhaltungstherapie
Die Erhaltungsdosis richtet sich nach dem sehr unterschiedlichen Hormonbedarf der Patienten und liegt meistens zwischen 0.1 mg und 0.2 mg täglich und soll durch labordiagnostische und klinische Untersuchungen ermittelt werden. Es sollte eine Thyroxin-Konzentration im Serum von 70-160 nmol/l oder ein TSH-Spiegel im Blut unter 5 µU/ml angestrebt werden.
Therapiedauer
Bei Hypothyreose und Thyreoidektomie wegen Schilddrüsenmalignom zeitlebens, bei euthyreoter Struma und Struma-Rezidivprophylaxe einige Monate oder Jahre bis zeitlebens, bei Begleittherapie der Hyperthyreose entsprechend der Dauer der Thyreostatischen Medikation.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Besonders vorsichtig sollte mit der Behandlung bei Patienten über 50 sowie bei Patienten mit Herzerkrankungen oder mit schwerer Hypothyreose begonnen werden: Die Anfangsdosis sollte nur 0.025 mg täglich betragen. Die Tagesdosis kann in Abständen von ca. 4 Wochen um jeweils 0.025 mg erhöht werden.
Dosisanpassung aufgrund unerwünschter Wirkungen/Interaktionen
Wenn unerwünschte Wirkungen wie Nervosität, Schlaflosigkeit, Durchfall, Glukosurie, Tremor, Adynamie, Schwitzen, Kopfschmerzen, starker Gewichtsverlust, Tachykardie, Herzrhythmusstörungen und vereinzelte pektanginöse Beschwerden bei latent vorhandener Ischämie auftreten, ist die Dosis zu hoch oder die Dosissteigerung zu rasch; die Dosis muss herabgesetzt oder die Behandlung während 1-2 Tagen unterbrochen und anschliessend mit einer niedrigeren Dosierung fortgesetzt werden.
Kinder und Jugendliche
Bei Kindern muss die Dosierung individuell festgelegt werden. Kinder benötigen höhere Dosen pro kg Körpergewicht als Erwachsene.
Bei Kleinkindern unter einem Jahr muss die entsprechende Teildosis, wenn nötig in geeigneter Form (mit Brei oder Flüssigkeit) verabreicht werden, wobei auf vollständige Einnahme der Dosis zu achten ist.
Die Dosis beträgt im Alter von
0-6 Monaten: 0.025 – 0.075 mg (10 µg/kg).
6-12 Monaten: 0.050 – 0.075 mg (8 µg/kg)
1-5 Jahren: 0.075 – 0.100 mg (5-6 µg/kg).
6-12 Jahren: täglich 0.100 – 0.150 mg (4-5 µg/kg).
Notwendige Dosissteigerungen sind, falls erforderlich, im Abstand von 2-4 Wochen vorzunehmen.
Kretinismus: Es sollte die höchst mögliche Dosis gegeben werden, welche gerade noch keine unerwünschten Wirkungen hervorruft. Die Dosierung wird an Hand der klinischen Symptomatik, durch regelmässige Kontrollen des Körperwachstums und durch geeignete Schilddrüsendiagnostik festgelegt. Klinisch relevant sind ein normaler Puls und normaler Stuhlgang. Im Laufe des ersten Lebensjahres können erhöhte TSH-Spiegel bestehen bleiben. Zur Behandlung des Kretinismus wird eine Anfangsdosis von 0.025 mg täglich empfohlen. Diese Dosis wird in 2-4wöchigen Abständen um 0.025 mg erhöht bis leichte Nebenwirkungen auftreten. Die Dosierung wird dann geringfügig herabgesetzt.
Juveniles Myxödem: Dasselbe Dosierungsschema gilt für die Behandlung von juvenilem Myxödem, wobei jedoch die Initialdosis bei Kindern, die über 1 Jahr alt sind, mit 2.5-5 µg/kg/Tag angesetzt werden kann.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Die Pharmakokinetik von Eltroxin-LF wurde bei Patienten mit Leberinsuffizienz nicht untersucht. Es können daher keine Dosierungsempfehlungen gemacht werden.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Die Pharmakokinetik von Eltroxin-LF wurde bei Patienten mit Niereninsuffizienz nicht untersucht. Es können daher keine Dosierungsempfehlungen gemacht werden.
Ältere Patienten
Eine niedrige Anfangsdosierung von 25µg und vorsichtige Dosissteigerung ist angezeigt bei geriatrischen Patienten.
Patienten mit schwerer Hypothyreose oder schwerwiegenden Grund- bzw. Begleiterkrankungen
Eine niedrige Anfangsdosierung von 25µg und vorsichtige Dosissteigerung ist angezeigt bei Patienten mit einer seit langem bestehenden oder besonders schweren Hypothyreose sowie bei solchen mit anderen Endokrinopathien oder funktionellen bzw. EKG-Zeichen kardiovaskulärer Erkrankungen.
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