Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenAllgemeine Vorsichtsmassnahmen
Maxitrol Augentropfen sind nicht für Injektionen bestimmt, sondern nur zur topischen Anwendung.
Spezifische Vorsichtsmassnahmen
Bei einigen Patienten kann eine Sensibilisierung gegen topisch verabreichte Aminoglykoside wie Neomycin auftreten. Der Schweregrad von Überempfindlichkeitsreaktionen reicht von lokalen Effekten bis hin zu generalisierten Reaktionen wie Erythem, Juckreiz, Urtikaria, Hautausschlag, Anaphylaxie, anaphylaktoiden Reaktionen oder bullösen Reaktionen. Falls während der Behandlung Hypersensitivitätsreaktionen auftreten muss die Behandlung abgebrochen werden.
Die lokale Anwendung von Neomycin kann zu Kontaktekzemen führen.
Kreuzallergien mit anderen Aminoglykosiden können auftreten. Bei Patienten, die auf topisch verabreichtes Neomycin sensibilisiert werden, sollte auch eine Sensibilisierung gegenüber anderen topisch oder systemisch verabreichten Aminoglykosiden in Betracht gezogen werden.
Schwerwiegende Nebenwirkungen, einschliesslich Neurotoxizität, Ototoxizität und Nierentoxozität sind bei Patienten aufgetreten, die Neomycin systemisch verabreicht bekamen oder in offene Wunden oder auf beschädigte Haut.
Bei der systemischen Gabe von Polymyxin B sind ebenfalls nephro- und neurotoxische Reaktionen aufgetreten. Obwohl diese Reaktionen bei der topischen Anwendung von Maxitrol am Auge nicht berichtet worden sind, ist dennoch Vorsicht geboten, wenn es gleichzeitig mit einer systemischen Therapie mit Aminoglykosiden oder mit Polymyxin B angewendet wird.
Die längere Anwendung von Antibiotika wie z.B. Neomycin und Polymyxin B, kann zu einer Überwucherung mit unempfindlichen Organismen, einschliesslich Pilzen, führen. Im Falle einer Superinfektion ist die Anwendung abzubrechen und eine alternative Behandlung vorzunehmen.
Topisch verabreichte Kortikosteroide können die Wundheilung der Kornea verlangsamen und Wundheilungsstörungen verschärfen.
Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Katarakt, Diabetes mellitus, Herpes simplex in der Anamnese sowie bei Krankheiten, die ein Dünnerwerden der Hornhaut oder der Sklera zur Folge haben, es können Perforationen auftreten.
Bei Patienten, die in Behandlung eines stromalen Herpes simplex stehen, ist eine Steroidmedikation mit grösster Vorsicht anzuwenden und eine zusätzliche Therapie mit Virostatika ist angezeigt.
Wenn Steroide während 10 oder mehr Tagen angewendet werden, sollte der Augeninnendruck regelmässig kontrolliert werden. Die Anwendung von Steroiden kann verschiedene Nebenwirkungen zur Folge haben (siehe unter «Unerwünschte Wirkungen»). Steroide sollten daher nur während kurzer Zeit angewendet werden. Topisch verabreichte Kortikosteroide, insbesondere mittelstark wirksame wie Dexamethason, erhöhen den Augeninnendruck. Die Druckerhöhung tritt nach einigen Wochen der Behandlung auf und kann bei Vorliegen eines Glaukoms wesentlich deutlicher ausfallen.
Das Risiko einer kortikoidinduzierten Erhöhung des Augeninnendruckes ist bei Kindern und Jugendlichen deutlich erhöht und sie kann möglicherweise schneller auftreten als bei Erwachsenen.
Bei prädisponierten Patienten (z.B. bei Diabetes) ist das Risiko einer Erhöhung des intraokulären Druckes und/oder die Entwicklung einer Katarakt erhöht.
Nach intensiver oder längerer kontinuierlicher Anwendung kann, in Zusammenhang mit systemischer Resorption von okulär verabreichtem Dexamethason, bei prädisponierten Patienten, einschliesslich Kindern und mit CYP3A4-Inhibitoren (inklusive Ritonavir und Cobicistat) behandelten Patienten (siehe «Interaktionen») ein Cushing-Syndrom und/oder eine Nebennierensuppression auftreten. In diesen Fällen sollte die Behandlung nicht abrupt abgebrochen werden, sondern stufenweise ausschleichend.
Überempfindlichkeitsreaktionen (insbesondere auf Neomycin oder Benzalkoniumchlorid) können durch Dexamethason maskiert werden.
Kortikosteroide können die klinischen Symptome einer bakteriellen, fungalen, viralen oder parasitären Infektion maskieren.
Pilzinfektionen sollten bei Patienten mit persistierender Korneaulzeration in Betracht gezogen werden. Falls Pilzinfektionen vorliegen, sollte die Kortikosteroidbehandlung abgebrochen werden.
Sofern nach 7–8 Behandlungstagen keine Besserung eintritt, sind andere therapeutische Massnahmen zu erwägen.
Augensalbe:
Dieses Arzneimittel enthält Methylparahydroxybenzoat (E218) und Propylparahydroxybenzoat (E216), die allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen können.
Dieses Arzneimittel enthält Wollwachs. Wollwachs kann örtlich begrenzte Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.
Kontaktlinsenträger
Während der Therapie mit Maxitrol Augensalbe sollten keine Kontaktlinsen getragen werden.
Maxitrol Augentropfen enthalten Benzalkoniumchlorid, das Augenirritationen und Verfärbungen weicher Kontaktlinsen hervorrufen kann. Der Kontakt mit weichen Kontaktlinsen soll vermieden werden. Patienten müssen darauf hingewiesen werden, die Linsen bei der Anwendung herauszunehmen und mindestens 15 Minuten zu warten, bis die Linsen wieder eingesetzt werden.
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