ÜberdosierungBereits relativ geringe Eisenmengen können toxisch wirken – vor allem bei Kindern.Eine akute Eisenvergiftung kommt bei Erwachsenen selten, bei Kleinkindern jedoch aufgrund versehentlicher Einnahme häufiger vor. Eine akute Überdosis von >20 mg Eisen/kg Körpergewicht gilt als potentiell gefährlich; ab 60 mg Eisen/kg ist mit lebensbedrohlichem Verlauf zu rechnen. Bei Kleinkindern kann eine Gesamtdosis von etwa 0,5 g Eisen bereits zu einem lebensbedrohlichen Zustand führen und ab 1–2 g sind Todesfälle beschrieben worden.
Anzeichen und Symptome
Vier charakteristische Verlaufsphasen sind möglich.
In den ersten 6 Stunden nach Einnahme Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, nach hohen Dosen blutiges Erbrechen und schon jetzt Blutdruckabfall, Schock, metabolische Azidose, Koma, Krampfanfälle.
In leichteren Fällen erfolgt als 2. Phase eine Zeit der (scheinbaren) Erholung. In einer 3. Phase (12–48 h nach Einnahme) sind Nierentubulusnekrose, Leberzellschädigung, kardiovaskulärer Schock, Azidose und Gerinnungsstörungen möglich.
Die 4. Phase (2–6 Wochen nach Einnahme) umfasst Stenosen im Ösophagus, Magen und Duodenum.
Behandlung
Überdosierungen sollten, falls erforderlich, mit einem Eisenchelatbildner behandelt werden.
Bei hohen Überdosierungen sind folgende Massnahmen empfohlen: Emesis oder Magenspülung, Ganzdarmspülung und intensivmedizinische Massnahmen nach Bedarf.
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