Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenBei Patienten mit Schädel- oder Rückenmarksverletzungen oder mit einem perforierten Trommelfell soll der Nutzen einer präoperativen Behandlung gegen ein allfälliges Kontaktrisiko abgewogen werden.
Bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegenüber Azofarbstoffen, Acetylsalicylsäure oder anderen Prostaglandinsynthesehemmern ist wegen des Farbstoffes Vorsicht geboten (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Obwohl Chlorhexidin nur schlecht transkutan absorbiert wird, können systemische und lokale Hautreaktionen nicht ausgeschlossen werden. Dieses Risiko ist erhöht bei der Anwendung auf der Haut von Neugeborenen und Frühgeborenen. Über Meldungen zu chemischen Verbrennungen der Haut bei nicht-sachgemässer Anwendung wurde im Zusammenhang mit Chlorhexidin-Lösungen berichtet. An Hautstellen, die zuvor mit Hibiscrub behandelt wurden und okklusiv abgedeckt werden, darf keine überschüssige Lösung vor dem Abdecken vorhanden sein.
Eine längere Exposition mit Chlorhexidin aufgrund einer unzureichenden postoperativen Reinigung der Region oder einer großflächigen Exposition (insbesondere bei jungen Patienten oder Patienten mit verletzter Haut) kann die Patienten sensibilisieren. Eine erneute Exposition gegenüber Chlorhexidin über chirurgische oder nicht-chirurgische chlorhexidinhaltige Produkte kann zu verzögerten Überempfindlichkeitsreaktionen beitragen, selbst nach Monaten.
Bei Neugeborenen kann die Anwendung von alkoholischen oder wässrigen Chlorhexidin-Lösungen für die Hautdesinfektion vor chirurgischen Eingriffen zu chemischen Verbrennungen führen. Gemäss den bekannten Fällen und der publizierten Literatur scheint dieses Risiko bei frühstgeborenen Frühchen (Neugeborene mit ≤ 32 Schwangerschaftswochen) und in den ersten zwei Wochen nach der Geburt höher zu sein.
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