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Fachinformation zu Urbanyl®:Atnahs Pharma Switzerland AG
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Pharmakokinetik

Absorption
Die Bioverfügbarkeit beträgt 90%. Nach einmaliger oraler Verabreichung von 10 mg wird die maximale Plasmakonzentration (cmax) von 200 ng/ml nach 0,5 bis 4 Stunden (tmax) erreicht. Nach wiederholter Verabreichung erreichen die Plasmakonzentrationen von Clobazam innert 4-5 Tagen ein Plateau und diejenigen des Hauptmetaboliten Desmethylclobazam nach etwa 10 Tagen.
Die Einnahme von Clobazam-Tabletten zum Essen oder zerkleinert in Apfelmus verlangsamt die Absorption um etwa eine Stunde, beeinflusst jedoch nicht den Umfang der Resorption insgesamt. Clobazam kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Distribution
Das Verteilungsvolumen beträgt 1 l/kg. Die Bindung an Plasmaproteine beträgt 80-90%. Verteilung in Körperflüssigkeiten: Clobazam wird im Blut und Urin wiedergefunden. Clobazam passiert die Plazentaschranke und ist auch in der Muttermilch nachweisbar.
Metabolismus
Clobazam wird rasch und vorwiegend in der Leber metabolisiert.
Die Metabolisierung von Clobazam erfolgt vorwiegend auf dem Wege der hepatischen Demethylierung zu N-Desmethylclobazam (N-CLB), die durch CYP3A4 und in geringerem Masse durch CYP2C19 vermittelt wird. N-CLB ist ein aktiver Metabolit und der im menschlichen Plasma hauptsächlich zirkulierende Metabolit.
N-CLB durchläuft in der Leber eine weitere, hauptsächlich durch CYP2C19 vermittelte Metabolisierung zu 4-Hydroxy-N-Desmethylclobazam.
Bei Personen mit langsamem CYP2C19-Metabolismus ist die N-CLB-Plasmakonzentration fünfmal höher als bei Personen mit schnellem Metabolismus.
Clobazam ist ein schwacher CYP2D6-Inhibitor. Die gleichzeitige Verabreichung mit Dextromethorphan führt zu einem Anstieg der AUC von Dextromethorphan um 90% und der Cmax um 59%.
Elimination
Eine Populationsanalyse zur Pharmakokinetik ergab eine geschätzte Halbwertszeit der Plasma-Elimination von Clobazam und N-CLB von 36 bzw. 79 Stunden.
Clobazam wird überwiegend durch Metabolisierung in der Leber und nachfolgende Ausscheidung über die Nieren eliminiert. In einer Massenbilanz-Studie wurden ca. 80% der verabreichten Dosis im Urin wiedergefunden und 11% im Stuhl.
Weniger als 1% unverändertes Clobazam und weniger als 10% unverändertes N-CLB werden über die Nieren ausgeschieden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberfunktionsstörungen
Leberinsuffizienz: Der Metabolismus in der Leber ist verlangsamt. Tmax wird auf den 1,75-fachen, die Halbwertszeit und das Verteilungsvolumen auf den 2-fachen Wert erhöht.
Nierenfunktionsstörungen
Niereninsuffizienz: Tmax bleibt unverändert, Cmax ist vermindert, die Plasmahalbwertszeit ist verlängert.
Beim älteren Patienten
Tmax und Cmax sind unverändert, die Halbwertszeit ist auf den 1,5-fachen und das Verteilungsvolumen auf den 1,3-fachen Wert erhöht.

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