PharmakokinetikAbsorption
Die Resorption von Labetalol nach oraler Verabreichung erfolgt rasch, normalerweise wird die höchste Plasmakonzentration innert 2 Stunden erreicht.
Distribution
Die Proteinbindung beträgt ca. 50%.
Metabolismus
Es besteht ein signifikanter Leber-first-pass-Effekt, der eine Bioverfügbarkeit von ca. 25% bewirkt.
Elimination
Die Eliminationshalbwertszeit von Labetalol beträgt ca. 4 Stunden (in der Schwangerschaft etwas weniger lang). Labetalol und seine Metaboliten werden rasch sowohl mit den Fäzes wie auch mit dem Urin ausgeschieden. Innert 24 Stunden werden nach oraler Verabreichung 55–60% Labetalol in metabolisierter Form (hauptsächlich glukuronidierte Konjugate) und weniger als 4% in freier Form mit dem Urin ausgeschieden. Die normale extrarenale Dosisfraktion Q0 beträgt 0,95.
Die totale Plasma-Clearance von Labetalol beträgt nach intravenöser Infusion 15–37 ml/min/kg.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Schwangerschaft/Plazenta-Passage:
Das Verhältnis der Labetalol-Konzentration im Nabelschnurblut des Neugeborenen zur Konzentration im Blut der Mutter beträgt 0,5–0,8.
Stillzeit:
Die Muttermilch enthält 22–45% des Labetalol-Blutspiegels der Mutter.
Im Tierversuch passieren nur geringe Mengen des Wirkstoffes die Bluthirnschranke.
Eingeschränkte Leberfunktion:
Oral verabreichtes Labetalol untersteht einem signifikanten, aber variablen First-pass Metabolismus. In einer Studie mit 10 Patienten mit historisch belegter Zirrhose war die Exposition gegenüber oral verabreichtem Labetalol im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen ungefähr um das Dreifache erhöht. Die interindividuelle Variabilität war sowohl bei den Patienten als auch den Kontrollen hoch (ungefähr 2,5-fach). Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion können geringere Dosen von Trandate Tabletten benötigen (siehe «Dosierung/Anwendung», «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
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