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Fachinformation zu Trandate®:Aspen Pharma Schweiz GmbH
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Herzinsuffizienz oder eine schlechte linksventrikuläre systolische Funktion
Spezielle Vorsicht ist bei Patienten mit Herzversagen oder Linksherzinsuffizienz angezeigt. Labetalol ist bei unkontrollierter Herzinsuffizienz kontraindiziert, kann aber mit Vorsicht bei Patienten angewendet werden, die gut eingestellt und frei von Symptomen sind.
Eine Herzinsuffizienz sollte vor Beginn der Trandate-Therapie in geeigneter Weise behandelt werden.
Die Verwendung von Beta-Blockern birgt das Risiko, eine Herzinsuffizienz oder obstruktive Lungenkrankheit zu induzieren oder zu verstärken. Bei Herzinsuffizienz sollte die Kontraktilität aufrechterhalten werden und sollte die Insuffizienz kompensiert werden. Patienten mit eingeschränkter Kontraktilität, vor allem ältere Menschen, sollten regelmässig auf die Entwicklung von Herzinsuffizienz überwacht werden.
Die Behandlung sollte, vor allem bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit und Patienten mit Angina pectoris (Risiko einer Exazerbation der Angina pectoris, Myokardinfarkt und Kammerflimmern) nicht abrupt unterbrochen oder abgebrochen werden, sondern über mehrere Tage ausgeschlichen.
Inhalationsanästhetika
Bei gleichzeitiger Anwendung von Inhalationsanästhetika ist Vorsicht geboten (siehe «Interaktionen»). Vor einer Narkose braucht Trandate nicht abgesetzt zu werden, die Patienten sollten aber vorher Atropin intravenös erhalten. Die Wirkung von volatiler Anästhetika auf den Blutdruck wird durch Trandate verstärkt.
In seltenen Fällen wurde über erhöhte Leberfunktionswerte, Ikterus (verursacht durch Störung der Leberfunktion oder Cholestase), Hepatitis oder Lebernekrose berichtet. Die Symptome bilden sich gewöhnlich nach Absetzen von Labetalol zurück. Sie traten sowohl nach Kurz- als auch nach Langzeitbehandlung auf.
Bei ersten Anzeichen einer Leberfunktionsstörung sollten geeignete Laboruntersuchungen durchgeführt werden. Wenn die Laborwerte auf eine Leberschädigung hinweisen oder der Patient einen Ikterus entwickelt, ist die Behandlung mit Trandate sofort abzubrechen und darf auch zu einem späteren Zeitpunkt nicht wieder aufgenommen werden.
Nierenfunktionsstörung
Vorsicht ist geboten, wenn Labetalol bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz eingesetzt wird (GFR = 15-29 ml/min/1,73m2).
Weist die Anamnese eines mit β-Blockern behandelten Patienten auf schwere, durch eine Vielzahl von Allergenen verursachte anaphylaktische Reaktionen hin, ist bei einer Reexposition mit β-Blockern besondere Vorsicht geboten. Solche Patienten können auf die bei der Behandlung allergischer Reaktionen übliche Dosierung von Adrenalin nicht ansprechen.
Periphere Gefässkrankheit
Trandate sollte bei Patienten mit peripheren Gefässerkrankungen mit Vorsicht angewendet werden, da es zu einer Exazerbation der bestehenden Symptome kommen kann.
Die Dosierung von Trandate sollte bei Patienten, die eine symptomatische Bradykardie entwickeln, reduziert werden.
Aufgrund einer erhöhten AV-Überleitungszeit von β-Blockern, sollte Trandate bei Patienten mit AV-Block 1. Grades mit Vorsicht angewendet werden.
Thyreotoxikose
Wie bei anderen Beta-Adrenorezeptor-Antagonisten kann Labetalol die Symptome einer Hyperthyreose maskieren, ohne die Funktion der Schilddrüse zu beeinflussen.
Wie andere β-Blocker, kann Trandate die Symptome einer Hyperthyreose und einer Hypoglykämie bei Diabetikern überdecken.
Adrenalin
Falls Patienten, die bereits Labetalol erhalten zusätzlich eine Therapie mit Adrenalin benötigen, sollte die Dosis an Adrenalin reduziert werden, da die gleichzeitige Verabreichung von Labetalol und Adrenalin zu Bradykardie und Hypertonie (siehe «Interaktionen») führen kann.
Bei starkem Einfluss von Adrenalin, wie beim Phäochromozytom, kann Labetalol eine paradoxe Blutdruckerhöhung verursachen.
Metabolische Azidose und Phäochromozytom
In Fällen von metabolischer Azidose und Phäochromozytom ist Vorsicht geboten. Bei Patienten mit Phäochromozytom könnte Labetalol erst verabreicht werden, nachdem eine adäquate Alpharezeptorblockade erreicht worden ist.
Calciumantagonisten
Wenn Labetalol gleichzeitig mit Calciumantagonisten angewendet wird, ist Vorsicht geboten, insbesondere bei „Calciumkanalblockern“, die die Kontraktilität und AV-Reizleitung negativ beeinflussen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Adrenalin, Verapamil oder Klasse-I-Antiarrhythmika ist Vorsicht geboten (s. «Interaktionen»).
Digitalis
Beta-Blocker haben eine negativ-inotrope Wirkung, aber keinen Einfluss auf die positiv-inotrope Wirkung von Digitalis.
Tabletten
Unter Therapie mit β-Blockern wurde über Hautausschläge und/oder trockene Augen berichtet. Die Inzidenz berichteter Fälle ist gering und in den meisten Fällen verschwanden die Symptome nach Abbruch der Therapie. Falls für das Erscheinen dieser Reaktionen keine anderweitigen Erklärungen beigezogen werden können, sollte eine ausschleichende Absetzung des Arzneimittels in Erwägung gezogen werden.
Trandate sollte bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion mit Vorsicht angewendet werden, da Labetalol bei dieser Patientengruppe langsamer als bei gesunden Probanden metabolisiert wird. Geringere Dosen können erforderlich sein (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Ischämische Herzkrankheit
Ein abruptes Absetzen bzw. Unterbrechen der Therapie mit β-Blockern ist, insbesondere bei ischämischen Herzerkrankungen, zu vermeiden. Trandate ist schrittweise abzusetzen. Bei Patienten mit einer ischämischen Herzkrankheit sollte das Absetzen schrittweise, wenn möglich über einen Zeitraum von 7–10 Tagen erfolgen.
Intraoperatives Floppy Iris Syndrom
Das Auftreten des „Intraoperative Floppy Iris Syndrome“ (IFIS, eine Variante des «Small Pupil Syndrome») wurde bei der Durchführung von Katarakt-Operationen bei einigen Patienten beobachtet, die eine Therapie mit Tamsulosin erhalten oder in der Vergangenheit erhielten. Einzelne Fälle wurden auch im Zusammenhang mit anderen Alpha-1 Blockern berichtet, weshalb die Möglichkeit eines Klasseneffektes nicht ausgeschlossen werden kann. Da IFIS zum vermehrten Auftreten von Komplikationen im Verlauf von Katarakt-Operationen führen kann, sollte der Ophthalmologe vor der Operation von der gleichzeitigen oder früheren Anwendung von Alpha-1-Blockern in Kenntnis gesetzt werden.
Dopingkontrollen
Sportler und Sportlerinnen sollten sich bewusst sein, dass dieses Produkt einen Wirkstoff enthält, der bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen kann.
Injektionslösung
Trandate kann die physiologischen Kompensationsreaktionen des Körpers auf eine plötzliche Hämorrhagie maskieren (Tachykardie und Vasokonstriktion). Deshalb sollte bei der Anwendung während Operationen sorgfältig auf Blutverluste geachtet werden.
Trandate sollte bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion mit Vorsicht angewendet werden, da Labetalol bei dieser Patientengruppe langsamer als bei gesunden Probanden metabolisiert wird.
Das Auftreten eines intraoperativen Floppy Iris Syndroms (IFIS, einer Variation des Small Pupil Syndroms) wurde im Rahmen einer Katarakt-Operation bei einigen Patienten beobachtet, die aktuell mit Tamsulosin behandelt wurden oder dieses Medikament vorgängig erhalten hatten. Vereinzelte Berichte wurden auch mit anderen Alpha-1-Adrenozeptorenblockern erhalten und die Möglichkeit eines Klasseneffekts kann nicht ausgeschlossen werden. Da IFIS zu vermehrten eingriffsbedingten Komplikationen während Kataraktoperationen führen könnte, sollte eine aktuelle oder vorgängige Behandlung mit Alpha-1- Adrenozeptorenblockern dem ophthalmologischen Chirurgen vor der Operation mitgeteilt werden.

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