PharmakokinetikAbsorption
Nach oraler Gabe einer Einzeldosis von 20 mg Trospiumchlorid wurden nach 4-6 Stunden maximale Plasmaspiegel von ca. 4 ng/ml gemessen. Im Dosisbereich von 20-60 mg zeigte Trospiumchlorid eine dosisproportionale Absorptionskinetik.
Die absolute Bioverfügbarkeit beträgt 5-10%. Im Steady-state lag die intraindividuelle Variabilität bei 16%, die interindividuelle Variabilität bei 36%.
Bei Einnahme von Trospiumchlorid zusammen mit einer fettreichen Mahlzeit waren Cmax und AUC auf 16% bzw. 26% der Werte bei Nüchterneinnahme reduziert.
Trospiumchlorid weist eine tageszeitliche Variabilität der Absorption auf, mit einer Reduktion sowohl der Cmax als auch der AUC bei abendlicher im Vergleich zu morgendlicher Einnahme.
Die pharmakokinetischen Daten deuten nicht auf eine Akkumulation bei Mehrfachgabe hin.
Distribution
Trospiumchlorid liegt zu 50-80% an Plasmaproteine gebunden vor.
Trospiumchlorid ist aufgrund seiner geringen Lipophilie praktisch nicht liquorgängig.
Metabolismus
Trospiumchlorid wird nur zu einem geringen Anteil (ca. 10%) durch Ester-Hydrolyse zum Spiroalkohol metabolisiert. Der hepatische Metabolismus spielt bei der Pharmakokinetik von Trospiumchlorid nur eine untergeordnete Rolle.
Elimination
Trospiumchlorid wird grösstenteils unverändert renal ausgeschieden, ein geringer Teil als Spiroalkohol. Die Eliminationshalbwertzeit beträgt durchschnittlich 10-20 Stunden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Ältere Patienten: Die pharmakokinetischen Daten bei Patienten ≥65 Jahre zeigten keine relevanten Unterschiede gegenüber jüngeren Patienten.
Niereninsuffizienz: In einer Studie an Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (GFR 8–32 ml/min/1,73 m2) war die mittlere AUC im Vergleich zu gesunden Probanden auf das Vierfache erhöht, Cmax und mittlere Halbwertzeit waren verdoppelt (siehe «Dosierung/Anwendung»). Bei Patienten mit leichter bis mässiger Niereninsuffizienz wurde die Pharmakokinetik von Trospiumchlorid nicht untersucht.
Leberinsuffizienz: Eine Studie an Patienten mit leichter bis mässiger Beeinträchtigung der Leberfunktion zeigte keinen relevanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Trospiumchlorid. Daten bei schwerer Leberinsuffizienz (Child Pugh C) liegen nicht vor.
Geschlecht: Es fanden sich keine geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Pharmakokinetik von Trospiumchlorid.
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