Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenBei ununterbrochener Therapiedauer über 72 Stunden oder mehr können Toleranzphänomene auftreten, die eine Dosissteigerung erforderlich machen.
Ein eventuell bestehender Blutvolumenmangel muss vor einer Behandlung mit Dobutrex mit geeigneten Plasmaexpandern behoben werden.
Dobutrex hat in Dosen, die keinen wesentlichen Anstieg der Herzfrequenz bewirken, bis jetzt keinen unerwünschten Effekt auf Sauerstoffbilanz und Infarktgrösse gezeigt. Trotzdem ist der Einsatz am ischämischen Herzen wie bei allen positiv inotropen Substanzen im Einzelfall sehr sorgfältig abzuwägen.
Vorsicht ist des Weiteren geboten bei Vorhofflattern oder -flimmern (Auslösung von supraventrikulären Tachyarrhythmien möglich), ventrikulären Extrasystolen (Exazerbation möglich), vorbestehender Hypertonie (gesteigerte Blutdruckreaktion möglich), Hyperthyreose (erhöhte Empfindlichkeit gegen Katecholamine).
Wenn der arterielle Blutdruck bei zufriedenstellendem ventrikulären Fülldruck und Herzleistung niedrig bleibt oder absinkt, sollte die gleichzeitige Gabe eines peripheren Vasokonstriktors wie Dopamin oder Noradrenalin in Erwägung gezogen werden.
In Verbindung mit einer Dobutrex Therapie wurde gelegentlich über extremen Blutdruckabfall berichtet. Dosisreduktion oder Unterbrechung der Infusion führt normalerweise schnell wieder zu den Normalwerten zurück.
In seltenen Fällen kann eine Intervention erforderlich sein, und die Normalisierung des Blutdrucks tritt unter Umständen nicht so schnell ein.
Ventrikuläre Extrasystolen, insbesondere bei vorbestehenden Rhythmusstörungen, treten bei etwa 5% aller Patienten auf, jedoch sind ventrikuläre Tachykardien oder Kammerflimmern selten.
In diesen Fällen ist die Dosis zu reduzieren oder das Medikament vorübergehend abzusetzen.
Bei Patienten mit Vorhofflattern und -flimmern ist die Bereitschaft zu ventrikulären Rhythmusstörungen besonders gross. Dieses Risiko wird durch vorangehende Digitalisierung gesenkt.
Die intraarterielle Verträglichkeit von Dobutamin wurde nicht geprüft. Gewebeschäden nach versehentlicher i.a. Verabreichung können nicht ausgeschlossen werden.
Die Stress-Kardiomyopathie (Takotsubo-Syndrom) ist eine mögliche schwere Komplikation bei der Verwendung von Dobutamin während einer Stressechokardiographie (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Die Verabreichung von Dobutamin für eine Stresskardiographie darf nur von einem Arzt durchgeführt werden, der Erfahrung mit dem Verfahren hat. Der Arzt muss während des Tests und in der Erholungsphase wachsam sein und auf geeignete therapeutische Interventionen während des Tests vorbereitet sein. Falls eine Stress-Kardiomyopathie (Takotsubo-Syndrom) auftritt, muss die Verabreichung von Dobutamin sofort abgebrochen werden.
Natriummetabisulfit (E 223)
Dobutrex enthält Natriummetabisulfit und kann in seltenen Fällen schwere Überempfindlichkeits-reaktionen und Bronchialkrämpfe (Bronchospasmen) hervorrufen. Die Prävalenz in der Bevölkerung ist unbekannt. Sulfit-Überempfindlichkeit wird aber öfter bei Asthmatikern als bei Nicht-Asthmatikern gesehen.
Natrium
Dieses Arzneimittel enthält 153.14 mg Natrium pro Durchstechflasche à 50 ml, entsprechend 7.7% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
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