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Fachinformation zu Heparin «Bichsel» 417 I.E./ml, 1000 I.E./ml, 5000 I.E./ml, Injektions-/Infusionslösung:Laboratorium Dr. G. Bichsel AG
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Dosierung/Anwendung

Die Dosierung von Heparin ist in jedem Fall den vorliegenden Verhältnissen (Art und Verlauf der Krankheit, Körpergewicht und Alter des Patienten, Nebenerscheinungen etc.) anzupassen, und sie erfolgt entweder entsprechend den Ergebnissen von Gerinnungsanalysen (Thrombinzeit, partielle Thromboplastinzeit, aktivierte, partielle Thromboplastinzeit), die im Fall von Einzelinjektionen i.v. oder s.c. auch das Festlegen des Zeitpunktes der nächsten Heparingabe ermöglicht, oder sie erfolgt rein schematisch. Klinisch ergibt sich für Heparin eine weite Dosierungsspanne, die von der jeweiligen Indikation abhängt.
Wichtig ist eine ausreichende Dosierung, die den thrombotischen Prozess stoppt und die Gefahr einer tödlichen Embolie verhindert.
Prophylaxe thromboembolischer Erkrankungen
In der Inneren Medizin wird mit einer Prophylaxe begonnen, sobald der Patient einem erhöhten Thromboserisiko ausgesetzt ist, beispielsweise bei längerer Bettlägerigkeit. In der Chirurgie sollte die Prophylaxe zwei Stunden vor dem Eingriff beginnen.
Erwachsene:
Die Dosierung beträgt üblicherweise 5'000 I.E. als subcutane Injektion. Anschliessend wird diese Dosierung während mindestens 7 Tagen alle 12 Stunden wiederholt, auf jeden Fall aber bis der Patient wieder voll mobilisiert ist.
Die Applikation empfiehlt sich unter Anwendung einer feinen Injektionsnadel senkrecht in eine hochgehobene Falte der Bauchhaut oder an der Vorderseite des Oberarms.
Behandlung thromboembolischer Erkrankungen
Erwachsene:
Infusion (Methode der Wahl): Injektion einer Initialdosis von 5'000–10'000 I.E., anschliessend Infusion von 20'000 bis 30'000 I.E. pro Tag mittels Perfusor.
Intravenöse Injektion mit Intervallen: Die übliche Tagesdosis beträgt 40'000–50'000 I.E. und wird auf vier bis sechs Injektionen verteilt.
s.c.: 15'000 I.E. alle 12 Stunden.
Kinder und untergewichtige Erwachsene
i.v.: Initialdosis 50 I.E./kg als Bolus i.v., anschliessend Dauerinfusion mit 20 I.E./kg KG/h mittels Perfusor.
s.c.: 250 I.E./kg KG alle 12 Stunden.
Die Erhaltungsdosen sind den Ergebnissen der regelmässigen Gerinnungsanalysen anzupassen.
Extrakorporaler Kreislauf
Das Blut des Patienten wird mit 150–300 I.E. Heparin pro kg Körpergewicht und entsprechend exakten Gerinnungsbestimmungen heparinisiert, die einzelne Blutkonserve mit 1'500–2'000 I.E. Heparin pro 500 ml.
Dialyse
Die Dosierung von Heparin richtet sich nach dem Resultat der Gerinnungsbestimmungen, da die Blutgerinnung bei diesen Patienten oft gestört ist.
Alle angegebenen Dosierungen sind eine Empfehlung und müssen den vorliegenden Gegebenheiten angepasst werden, damit das therapeutische Ziel erreicht wird. Prophylaxe und Therapie werden solange fortgesetzt, bis eine Thrombosegefahr beseitigt ist. Danach erfolgt die Umstellung auf orale Antikoagulantien.
Ausführung der s.c. Injektion
Am Unterbauch (links oder rechts der Mittellinie, seitlich) mit 2 Fingern eine Hautfalte anheben (nicht drücken), dann Injektionsnadel senkrecht zur Hautfalte etwa 1 cm tief einstechen, aspirieren und langsam injizieren.
An Extremitäten (Vorderseite von Oberarm oder Oberschenkel): Die Injektionsnadel in flachem Winkel etwa einen halben Zentimeter tief einstechen und langsam injizieren. Bei Auftreten starker Schmerzen ist es möglich, dass ein Hautnerv, eventuell ein Gefäss getroffen wurde. In solchen Fällen wird die s.c. Injektion an anderer Stelle durchgeführt. Zur Vermeidung lokaler Hämatome soll die Nadel wieder im gleichen Winkel herausgezogen und die Injektionsstelle nur leicht abgetupft werden.
Bei Patienten mit Störungen der Blutgerinnung oder der Funktion von Leber oder Nieren sollte die Behandlung mit Heparin «Bichsel» durch Gerinnungsbestimmungen gesteuert werden.

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