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Fachinformation zu Heparin-Na 25'000 I.E./5 mL B. Braun:B. Braun Medical AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Die Verabreichung von Heparin-Na B. Braun sollte in der Regel in den folgenden Situationen vermieden werden, es sei denn, der erwartete Nutzen überwiegt deutlich die möglichen Risiken:
·Risiko von Blutungen (z.B. bei Verdacht auf bösartigen Tumor bei grösseren Operationen insbesondere des Zentralnervensystems, bei Nephro- und Ureterolithiasis)
·Chronischer Alkoholmissbrauch
Eine engmaschige Überwachung ist insbesondere erforderlich:
·wenn Heparin während der Schwangerschaft über längere Zeit verabreicht wird (siehe Abschnitte «Schwangerschaft, Stillzeit» und «Unerwünschte Wirkungen»)
·bei älteren Patienten, insbesondere älteren Frauen
·bei Patienten in kritischem Zustand
·während der Behandlung mit Arzneimitteln, die die Thrombozytenfunktion oder das Gerinnungssystem beeinflussen (siehe Abschnitt «Interaktionen»)
Bei der Verabreichung des Arzneimittels an Patienten mit Hypertonie ist Vorsicht geboten.
Heparin kann die Sekretion von Aldosteron in den Nebennieren unterdrücken, was zu einer Hyperkaliämie führt. Generell sollten die Serumkaliumspiegel bei Patienten mit Hyperkaliämierisiko (z.B. aufgrund von Diabetes mellitus, Nierenfunktionsstörungen oder Einnahme von Arzneimitteln, die den Serumkaliumspiegel erhöhen) kontrolliert werden. Siehe auch Abschnitt «Interaktionen».
Eine neuraxiale Anästhesie ist bei mit Heparin behandelten Patienten mit einem höheren Risiko spinaler Blutungen und der Entwicklung spinaler Hämatome verbunden, die eine langfristige oder sogar bleibende Lähmung verursachen könnten. Siehe auch Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen».
Zwischen der letzten Heparindosis und dem Einführen der epiduralen/spinalen Nadel oder dem Herausziehen des Katheters ist ein Mindestzeitabstand von 4 Stunden einzuhalten. Wenn Heparin in therapeutischen Dosen verabreicht wird, ist eine Normalisierung der aPTT erforderlich. Mit der Verabreichung von Heparin kann 1 Stunde nach der Operation erneut begonnen werden.
Während der Behandlung mit Heparin sollten intramuskuläre Injektionen wegen des Risikos von Hämatomen vermieden werden.
Wenn während der Behandlung mit Heparin thromboembolische Komplikationen auftreten, muss eine heparininduzierte Thrombozytopenie Typ II erwogen und die Thrombozytenzahl bestimmt werden.
Patienten unter Heparintherapie sollten keinem Verletzungsrisiko ausgesetzt werden.
Nach längerer Verabreichung kann sich eine Osteoporose entwickeln, insbesondere bei empfindlichen Patienten (d.h. älteren Menschen - vor allem Frauen nach der Menopause, schwangere und stillende Frauen und Kinder). Siehe auch Abschnitte «Schwangerschaft, Stillzeit» und «Unerwünschte Wirkungen».
Heparin kann die Menstruationsblutung verstärken und verlängern. Im Fall von ungewöhnlich starken oder azyklischen Uterusblutungen sollten alle organischen Erkrankungen, die eine spezifische Behandlung erfordern, durch eine zusätzliche gynäkologische Untersuchung ausgeschlossen werden.
Die therapeutische Dosierung von Heparin sollte durch Einsatz eines lokal kalibrierten aPTT-Assays mit einem empfohlenen therapeutischen aPTT-Bereich von 1,5-2,5 überwacht werden.
Die aPTT sollte mindestens einmal täglich mit wiederholten Messungen etwa 4 Stunden nach jeder Dosiseinstellung überwacht werden.
Vor der Heparingabe müssen die partielle Thromboplastinzeit und die Thrombinzeit bestimmt werden. Ihre Werte sollten innerhalb des Normbereichs liegen.
Um das Auftreten einer heparininduzierten Thrombozytopenie vom Typ II so früh wie möglich zu erkennen, sollte die Thrombozytenzahl vor Beginn der Behandlung und an den Tagen 5, 7 und 9 bestimmt werden. Bei Patienten mit kürzlicher Heparin-Exposition sollte die Thrombozytenzahl zusätzlich 12 bis 24 Stunden nach Behandlungsbeginn bestimmt werden.
Heparin kann die Prothrombinzeit beeinflussen; dies sollte bei der Bestimmung der Dosierung von Cumarinderivaten berücksichtigt werden.
Unter Heparintherapie können die Ergebnisse von Schilddrüsenfunktionstests verfälscht werden (z.B. falsch hohe Werte der T3- und T4-Spiegel).
Bei Patienten mit einer Überempfindlichkeit gegen niedermolekulares Heparin sollte Heparin mit Vorsicht angewendet werden.
Besondere Patientengruppen
Patienten mit Leber- oder Niereninsuffizienz
Wenn Heparin an Patienten mit Leber- oder Niereninsuffizienz verabreicht wird, ist eine engmaschige Überwachung, einschließlich von Kontrollen des Gerinnungsstatus, obligatorisch. Dies gilt auch für die Anwendung von Heparin zur Thromboseprophylaxe („Niedrigdosis“-Therapie).
Bei Patienten mit Leber- oder Niereninsuffizienz besteht das Risiko einer Akkumulation von Benzylalkohol mit resultierender Benzylalkohol-Toxizität (metabolische Azidose).
Schwangerschaft
Wenn eine Heparintherapie während der Schwangerschaft erforderlich ist, wird, falls verfügbar, ein Heparin ohne Konservierungsstoffe empfohlen. Bei fetaler Exposition gegenüber dem Konservierungsmittel Benzylalkohol nach Verabreichung des Arzneimittels an die Mutter sind keine unerwünschten Ergebnisse bekannt. Da Benzylalkohol jedoch die Plazentaschranke passieren kann, sollte Heparin mit Benzylalkohol vorzugsweise nicht während der Schwangerschaft verabreicht werden.
Die Verabreichung von Heparin in therapeutischen Dosen sollte mindestens 24 Stunden vor Einleitung der Geburt oder vor einem Kaiserschnitt beendet werden.
Kinder und Jugendliche
Benzylalkohol kann bei Säuglingen und Kleinkindern bis zu 3 Jahren toxische und anaphylaktoide Reaktionen hervorrufen. Siehe Abschnitte «Schwangerschaft, Stillzeit» und «Unerwünschte Wirkungen».
Aufgrund des erhöhten Risikos einer Akkumulation von Benzylalkohol bei Kleinkindern (unter 3 Jahren) sollte dieses Arzneimittel in der Regel nicht länger als eine Woche verabreicht werden.
Wenn Heparin an Säuglinge oder Kinder verabreicht wird, ist eine engmaschige Überwachung, einschliesslich von Kontrollen des Gerinnungsstatus, obligatorisch. Dies gilt auch für die Anwendung von Heparin zur Thromboseprophylaxe („Niedrigdosis“-Therapie).
Heparinresistenz
Einige Patienten benötigen ungewöhnlich hohe Dosen Heparin, um den therapeutischen Zielbereich der aPTT zu erreichen (Heparinresistenz). In einigen Fällen kann dies auf ein unterschiedliches Ansprechverhalten auf den aPTT-Assay zurückzuführen sein. Daher darf eine Verabreichung von höheren Heparindosen bei Patienten mit Heparinresistenz nur auf der Grundlage zusätzlicher Bestimmungen des Anti-Xa-Spiegels durchgeführt werden (Zielbereich 0,35-0,7 I.E./ml).
Hilfsstoffe
Dieses Arzneimittel enthält 62.5 mg Benzylalkohol pro Durchstechflache entsprechend 12.5 mg/ml. Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Die intravenöse Anwendung von Benzylalkohol war mit schwerwiegenden Nebenwirkungen und Todesfällen bei Neugeborenen ("Gasping- Syndrom") verbunden.
Die minimale Menge Benzylalkohol, bei der Toxizität auftritt, ist nicht bekannt. Bei Kleinkindern besteht aufgrund von Akkumulation ein erhöhtes Risiko.
Grosse Mengen sollten wegen des Risikos der Akkumulation und Toxizität ("metabolische Azidose") nur mit Vorsicht und wenn absolut nötig angewendet werden, insbesondere bei Personen mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion.
Dieses Arzneimittel enthält max. 5 mg Natrium/ml entsprechend 0,63% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g

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