Eigenschaften/WirkungenFrumil Tabletten enthalten Furosemid und Amilorid als Wirkstoffe.
Furosemid wirkt hauptsächlich am aufsteigenden Teil der Henleschen Schleife und wird daher als «Schleifendiuretikum» bezeichnet. Die Wirkung besteht in einer Hemmung der aktiven Rückresorption von Chlorid- und Natriumionen, so dass diese Elektrolyte in erhöhtem Masse eliminiert werden. Da sie Wasser osmotisch binden, wird auch dieses vermehrt ausgeschieden. Kaliumionen, Ca 2+ sowie Mg 2+ werden ebenfalls vermehrt ausgeschwemmt. Furosemid gilt als hochwirksames Diuretikum. Namentlich in hoher Dosierung bewirkt Furosemid zudem eine leichte Vasodilatation, was im Falle einer Herzinsuffizienz eine erwünschte Begleitwirkung darstellt.
Die Wirkung von Amilorid beruht auf einer Hemmung des Austausches von Kationen, namentlich von Natrium- gegen Kaliumionen im distalen Teil des Tubulus. In der Folge wird vermehrt Kalium und Magnesium retiniert und vermehrt Natrium ausgeschieden. Natrium bindet osmotisch Wasser, so dass auch dieses vermehrt eliminiert wird. Die diuretische Wirksamkeit von Amilorid beträgt rund 10% derjenigen von Furosemid. Die diuretische Wirkung der beiden Substanzen summiert sich in der Kombination.
Im Gegensatz dazu werden die Kalium- und Magnesiumverluste, die das Furosemid potentiell bewirkt, durch die Aktivität von Amilorid in einem gewissen Masse kompensiert. Die kaliumsparende Eigenschaft des Frumils erlaubt seinen Einsatz auch bei Patienten unter gleichzeitiger Kortikoidtherapie und bei digitalisierten Patienten, für die eine Hypokaliämie gefährlich ist.
|