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Fachinformation zu Tilcotil®:Viatris Pharma GmbH
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Tenoxicamum.
Hilfsstoffe
Lactosum monohydricum (90,0 mg), maydis amylum, talcum, magnesii stearas.
Filmüberzug: Hypromellosum, talcum, titanii dioxidum (E171), ferrum oxidatum flavum (E172).

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Tilcotil ist zur symptomatischen Behandlung folgender schmerzhafter entzündlicher und degenerativer Erkrankungen des Bewegungsapparats indiziert:
·chronische Polyarthritis (rheumatoide Arthritis);
·Osteoarthritis, Osteoarthrose;
·Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans);
·Weichteilerkrankungen, zum Beispiel Tendinitis, Bursitis, Periarthritis der Schulter (Schulter-Arm-Syndrom) oder der Hüfte, Zerrungen und Verstauchungen;
·akute Gicht.

Dosierung/Anwendung

Allgemein
Unerwünschte Wirkungen lassen sich minimieren, indem die niedrigste wirksame Dosis über die zur Kontrolle der Symptome erforderliche kürzeste Anwendungsdauer verabreicht wird (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Übliche Dosierung
Bei allen Indikationen mit Ausnahme der Gicht sollten einmal täglich 20 mg (1 Tablette) immer zur gleichen Tageszeit verabreicht werden.
Obwohl die therapeutische Wirkung von Tilcotil schon bald nach Behandlungsbeginn offensichtlich ist, nimmt das Ansprechen des Patienten während der ersten beiden Wochen stetig zu, bis die Plasmakonzentration im Fliessgleichgewicht erreicht ist.
Tagesdosen über 20 mg sollten vermieden werden, da dies die Häufigkeit und die Intensität von Nebenwirkungen erhöhen würde, ohne die Wirksamkeit deutlich zu verstärken.
Bei Patienten, die eine Langzeitbehandlung benötigen, kann die orale Erhaltungsdosis versuchsweise auf 10 mg (½ Tablette) herabgesetzt werden.
Beim akuten Gichtanfall wird eine Tagesdosis von 40 mg (2 Tabletten), einmal täglich während zweier Tage, empfohlen. Anschliessend sollten während weiteren fünf Tagen 20 mg (1 Tablette) einmal täglich verabreicht werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Die obigen Dosierungsempfehlungen gelten prinzipiell auch für ältere Patienten und solche, die an Nieren- oder Leberkrankheiten leiden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Für Patienten unter 18 Jahren kann vorerst keine Dosisempfehlung gegeben werden, da entsprechende klinische Erfahrungen noch nicht vorliegen.
Art der Anwendung
Die Tabletten sollten mit einem Glas Wasser immer zur gleichen Tageszeit während oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden.

Kontraindikationen

·Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung.
·Anamnese von Bronchospasmus, Urtikaria oder allergieähnlichen Symptomen (wie Asthma oder Rhinitis) nach Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen nicht-steroidalen Antirheumatika.
·Drittes Trimenon der Schwangerschaft (siehe «Schwangerschaft, Stillzeit»).
·Aktive Magen- und/oder Duodenalulcera oder gastrointestinale Blutungen.
·Entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa.
·Schwere Leberfunktionsstörungen (Leberzirrhose und Aszites).
·Schwere Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <30 ml/min).
·Schwere Herzinsuffizienz (NYHA III-IV).
·Behandlung postoperativer Schmerzen nach einer koronaren Bypass-Operation (resp. Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine).
Vor Narkosen oder chirurgischen Eingriffen sollen ältere Patienten, Kranke mit erhöhtem Risiko eines Nierenversagens sowie Patienten mit erhöhtem Blutungsrisiko das Präparat nicht erhalten, da – wie bei allen NSAR – ein erhöhtes Risiko eines akuten Nierenversagens und die Möglichkeit von Hämostasestörungen bestehen.
Eine Kombinationsbehandlung mit Salicylaten oder anderen NSAR sollte wegen des erhöhten Risikos gastrointestinaler Nebenwirkungen vermieden werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Ältere Patienten oder solche, deren besondere Situation das Risiko eines Nierenversagens erhöhen könnte:
·bestehende Nierenkrankheit;
·beeinträchtigte Nierenfunktion bei Diabetikern;
·dekompensierte Herzinsuffizienz;
·Hypovolämie;
·gleichzeitige Behandlung mit Diuretika;
·gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln von bekanntem nephrotoxischem Potential;
·gleichzeitige Behandlung mit Kortikosteroiden.
Für diese Patientengruppe ist das Risiko in der peri- und postoperativen Phase wegen des hohen Blutverlustes sehr gross. Deshalb sollten sie in der postoperativen und in der Erholungsphase genau überwacht werden.
Wegen der starken Plasmaprotein-Bindung von Tenoxicam ist Vorsicht geboten, wenn Plasma-Albumin-Spiegel gesenkt sind.
Allgemeiner Warnhinweis für die Anwendung von systemischen nicht-steroidalen Antirheumatika
Gastrointestinale Ulzerationen, Blutungen oder Perforationen können während der Behandlung mit nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR), COX-2 selektiv oder nicht, jederzeit auch ohne Warnsymptome oder anamnestische Hinweise auftreten. Um dieses Risiko zu verringern, sollte die kleinste wirksame Dosis während der kürzest möglichen Therapiedauer verabreicht werden.
Für gewisse selektive COX-2-Hemmer wurde in Placebo-kontrollierten Studien ein erhöhtes Risiko für thrombotische kardio- und zerebrovaskuläre Komplikationen gezeigt. Es ist noch nicht bekannt, ob dieses Risiko direkt mit der COX-1/COX-2-Selektivität der einzelnen NSAR korreliert. Da für Tenoxicam zurzeit keine vergleichbaren klinischen Studiendaten unter maximaler Dosierung und Langzeittherapie vorliegen, kann ein ähnlich erhöhtes Risiko nicht ausgeschlossen werden. Bis zum Vorliegen von entsprechenden Daten sollte Tenoxicam bei klinisch gesicherter koronarer Herzkrankheit, zerebrovaskulären Erkrankungen, peripherer arterieller Verschlusskrankheit oder bei Patienten mit erheblichen Risikofaktoren (z.B. Bluthochdruck, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden. Auch wegen diesem Risiko sollte die kleinste wirksame Dosis während der kürzest möglichen Therapiedauer verabreicht werden.
Die renalen Effekte der NSAR umfassen Flüssigkeitsretention mit Ödemen und/oder arterieller Hypertonie. Bei Patienten mit beeinträchtigter Herzfunktion und anderen Zuständen, die zur Flüssigkeitsretention prädisponieren, sollte Tenoxicam deshalb nur mit Vorsicht angewendet werden. Vorsicht ist ebenfalls geboten bei Patienten, die gleichzeitig Diuretika oder ACE-Hemmer einnehmen, sowie bei erhöhtem Risiko einer Hypovolämie.
Die gleichzeitige Anwendung von Tenoxicam mit anderen nicht-steroidalen Entzündungshemmern, einschliesslich Cyclooxygenase-2-selektiver Hemmer, ist zu vermeiden.
Besonders bei älteren Patienten treten bei Behandlung mit NSAR häufiger gastrointestinale Blutungen und Perforationen auf, auch mit letalem Ausgang. Geschwächte Patienten scheinen Ulzera und Blutungen schlechter zu ertragen als andere Patientengruppen. Die meisten gastrointestinalen Ereignisse mit letalem Ausgang traten in Verbindung mit nicht-steroidalen Entzündungshemmern bei älteren und/oder geschwächten Patienten auf. Das Risiko gastrointestinaler Blutungen, Ulzerationen oder Perforationen erhöht sich mit steigender NSAR-Dosis bei Patienten mit Ulkus in der Anamnese, insbesondere im Falle von Komplikationen mit Hämorrhagien oder Perforationen (siehe «Kontraindikationen») sowie bei älteren Patienten. Die Behandlung dieser Patienten sollte, wenn ein NSAR als notwendig erachtet wird, mit der niedrigsten wirksamen Dosis begonnen werden und über den kürzest möglichen Zeitraum erfolgen. Der Patient sollte während der NSAR-Therapie regelmässig auf gastrointestinale Blutungen überwacht werden. Eine Kombinationstherapie mit protektiven Arzneimitteln (z.B. Misoprostol oder Protonenpumpenhemmern) sollte bei diesen Patienten in Betracht gezogen werden wie auch bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die niederdosiertes Aspirin oder andere Substanzen enthalten, die das gastrointestinale Risiko erhöhen können (siehe unten und «Interaktionen»).
Vorsicht ist bei Patienten geboten, die gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das Risiko einer Ulzeration oder Blutung erhöhen könnten, wie etwa orale Kortikosteroide, Antikoagulantien vom Cumarin-Typ, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder Thrombozytenaggregationshemmer wie z.B. Aspirin (siehe «Interaktionen»).
Hautreaktionen
Schwere, manchmal tödlich verlaufende Hautreaktionen, einschliesslich exfoliativer Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom und toxischer epidermaler Nekrolyse (Lyell-Syndrom) sowie Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS) wurden in Zusammenhang mit der Anwendung von NSAR sehr selten berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Das höchste Risiko für derartige Reaktionen scheint im Frühstadium der Therapie zu bestehen, der Beginn der Reaktion trat in der Mehrzahl der Fälle im ersten Behandlungsmonat auf. Tilcotil sollte beim ersten Auftreten von Hautausschlag, Schleimhautveränderungen oder anderen Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion abgesetzt werden.
Hämatologische Effekte
Tenoxicam hemmt die Thrombozytenaggregation und kann die Hämostase beeinflussen. Tilcotil hat keinen signifikanten Einfluss auf die Koagulationsfaktoren, auf die Gerinnungszeit, auf die Prothrombinzeit oder die aktivierte Thromboplastinzeit.
Patienten mit Koagulationsstörungen oder Patienten, die eine Medikation erhalten, die mit der Blutgerinnung interferiert, sollten streng überwacht werden.
Wie bei anderen NSAR, sollte man von einer gleichzeitigen Behandlung mit Antikoagulantien und/oder oralen Antidiabetika absehen, wenn der Patient nicht genau überwacht werden kann.
Die Hemmung der Prostaglandinsynthetase kann eine unerwünschte Wirkung auf die Nierenfunktion ausüben. Es ist daher – wie bei anderen NSAR – auch bei Tilcotil notwendig, die Nierenfunktion (Blutharnstoff-Stickstoff, Kreatinin, Ödembildung, Gewichtszunahme usw.) in angemessener Weise zu überwachen, wenn ein NSAR älteren Patienten oder solchen verabreicht wird, deren besondere Situation das Risiko eines Nierenversagens erhöhen könnte (siehe Beginn «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Effekte
Patienten mit unkontrollierter Hypertonie, dekompensierter Herzinsuffizienz, bestehender ischämischer Herzerkrankung, peripherer arterieller Gefässerkrankung und/oder zerebrovaskulärer Erkrankung sollten erst nach sorgfältiger Abwägung mit Tilcotil behandelt werden. Vergleichbare Überlegungen sollten auch vor Initiierung einer länger dauernden Behandlung von Patienten mit Risikofaktoren für kardiovaskuläre Ereignisse (z.B. Hypertonie, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen) stehen.
Bei Patienten mit Hypertonie und/oder leichter bis mittelschwerer dekompensierter Herzinsuffizienz in der Anamnese ist eine angemessene Überwachung der Nierenfunktion und Diureserate sowie Beratung angezeigt, da Flüssigkeitseinlagerungen und Ödeme in Verbindung mit NSAR-Therapien berichtet wurden.
Klinische Prüfungen und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung selektiver Cyclooxygenase-2-Hemmer (COX-2-Hemmer) und einiger NSAR, insbesondere bei hoher Dosierung und im Rahmen einer Langzeitbehandlung, möglicherweise mit einem erhöhten Risiko arterieller thrombotischer Ereignisse (z.B. Myokardinfarkt oder Schlaganfall) verbunden ist.
Okulare Effekte
Nach der Behandlung mit NSAR, u.a. mit Tilcotil, wurde über widersprüchliche Augenbefunde berichtet. Deshalb sollte der ophthalmologische Zustand von Patienten mit neu entstandenen Sehstörungen überprüft werden.
Antipyretischen Effekte
Wie alle entzündungshemmenden Arzneimittel kann Tilcotil die normalen Symptome einer Entzündung unterdrücken.
Intoleranzen
Tilcotil Filmtabletten enthalten Laktose und sollten deshalb nicht an Patienten verabreicht werden, die an einer Laktoseintoleranz leiden.
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.

Interaktionen

Acetylsalicylate und Salicylate
Wie bei anderen NSAR verdrängen Salicylate das Tenoxicam von den Proteinbindungsstellen und erhöhen damit die Clearance und das Verteilungsvolumen von Tenoxicam (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Die gleichzeitige Behandlung mit Salicylaten oder anderen NSAR ist nicht empfohlen wegen des erhöhten Risikos von Nebenwirkungen.
Gastrointestinale Interaktionen
Es besteht ein erhöhtes Risiko gastrointestinaler Blutungen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen») wenn Thrombozytenaggregationshemmer und selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) in Kombination mit NSAR verabreicht werden.
Methotrexat
Die gleichzeitige Anwendung von einigen NSAR und Methotrexat wurde mit reduzierter Sekretion der Nierentubuli, höheren Plasmakonzentrationen und schwerer Toxizität von Methotrexat in Verbindung gebracht. Deshalb ist bei der gleichzeitigen Anwendung von Methotrexat und Tilcotil Vorsicht geboten.
Lithium
Da Tilcotil die Clearance der Niere für Lithium herabsetzt, kann die gemeinsame Anwendung zu erhöhten Plasmaspiegeln und zu einer Zunahme der Toxizität von Lithium führen.
Die Lithium-Spiegel sollten engmaschig überwacht werden.
Diuretika und Antihypertensiva
Wie allgemein für NSAR gültig, sollte Tilcotil nicht gleichzeitig mit kaliumsparendem, entwässerndem Arzneimittel (Diuretika) verabreicht werden. Die Interaktion zwischen den beiden Substanzklassen ist bekannt und kann Hyperkaliämie und Nierenversagen verursachen.
Zwischen Furosemid und Tilcotil wurde keine klinisch signifikante Interaktion festgestellt, dagegen schwächt Tilcotil die blutdrucksenkende Wirkung von Hydrochlorothiazid ab. Wie von anderen NSAR bekannt, kann Tilcotil die blutdrucksenkende Wirkung von alpha-adrenergen Blockern, beta-adrenergen Blockern und ACE-Inhibitoren abschwächen.
Keine klinisch relevanten Wechselwirkungen wurden bei gleichzeitiger Anwendung von Tilcotil mit Atenolol festgestellt.
Während der klinischen Prüfungen wurden keine Interaktionen mit Digitalispräparaten beobachtet, sodass Tilcotil und Digoxin ohne grösseres Risiko gemeinsam verabreicht werden können.
Antacida und H2-Rezeptor-Antagonisten
Keine klinisch relevanten Wechselwirkungen wurden bei gleichzeitiger Verabreichung der empfohlenen Dosierungen von Tilcotil und Antacida bzw. Cimetidin festgestellt.
Probenecid
Die gleichzeitige Verabreichung von Probenecid und Tenoxicam kann die Plasmakonzentration von Tenoxicam erhöhen. Die klinische Relevanz dieser Beobachtung ist nicht nachgewiesen.
Antikoagulantien
Keine klinisch relevanten Interaktionen mit Tilcotil wurde mit gleichzeitig in den empfohlenen Dosen verabreichtem Warfarin bzw. Phenprocoumon bzw. mit dem niedermolekularen Heparin festgestellt. Wie bei anderen NSAR empfohlen, sollten Patienten, die gleichzeitig Antikoagulantien erhalten, vorsichtshalber überwacht werden.
Orale Antidiabetika
Eine klinisch relevante Wechselwirkung mit den blutzuckersenkenden Arzneimitteln Glibornurid, Glibenclamid und Tolbutamid wurde nicht festgestellt. Wie bei anderen NSAR sollte bei gleichzeitiger Behandlung mit Tilcotil und oralen Antidiabetika eine genaue Kontrolle der Blutzuckerwerte erfolgen.
Colestyramine
Colestyramine kann die Clearance erhöhen und die Halbwertzeit von Tenoxicam reduzieren.
Ciclosporin
Erhöhtes Risiko von Nephrotoxizität.
Alkohol
Zwischen Tilcotil und Alkohol besteht keine signifikante Wechselwirkung.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Eine Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryo-fetale Entwicklung negativ beeinflussen. Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung eines Prostaglandinsynthesehemmers in der Frühschwangerschaft hin. Es wird angenommen, dass das Risiko mit der Dosis und der Dauer der Therapie steigt.
Bei Tieren wurde nachgewiesen, dass die Gabe eines Prostaglandinsynthesehemmers zu erhöhtem prä- und post-implantärem Verlust und zu embryo-fetaler Letalität führt. Ferner wurden erhöhte Inzidenzen verschiedener Missbildungen, einschliesslich kardiovaskulärer Missbildungen, bei Tieren berichtet, die während der Phase der Organogenese einen Prostaglandinsynthesehemmer erhielten.
Erstes Trimenon und zweites Trimenon
Während des ersten und zweiten Schwangerschaftstrimesters sollte Tenoxicam nur gegeben werden, wenn dies unbedingt notwendig ist. Falls Tenoxicam von einer Frau angewendet wird, die versucht schwanger zu werden oder wenn es während des ersten oder zweiten Schwangerschaftstrimesters angewendet wird, sollte die Dosis so niedrig und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden.
Drittes Trimenon
Oligohydramnion / neonatale Niereninsuffizenz / Verengung des Ductus arteriosus
Die Einnahme von NSARs, in der 20. SSW oder später kann zu fetalen Nierenfunktionsstörungen führen, die Oligohydramnion und, in bestimmten Fällen, neonatale Niereninsuffizenz verursachen können. Diese unerwünschten Wirkungen treten im Durchschnitt nach Tagen bis Wochen der Behandlung auf, obwohl in seltenen Fällen bereits 48 Stunden nach Beginn der NSAR-Behandlung über Oligohydramnion berichtet wurde. Oligohydramnion ist oft, aber nicht immer, mit Absetzen der Behandlung reversibel. Zu den Komplikationen eines verlängerten Oligohydramnion können z.B. Kontrakturen der Gliedmassen und eine verzögerte Lungenreifung gehören. Nach der Markeinführung waren in einigen Fällen von eingeschränkter neonataler Nierenfunktion invasive Verfahren wie Austauschtransfusion oder Dialyse erforderlich.
Darüber hinaus wurde über eine Verengung des Ductus arteriosus nach der Behandlung im zweiten Trimester berichtet, welche sich in den meisten Fällen nach Absetzen der
Behandlung wieder auflöste.
Erwägen Sie eine Ultraschallüberwachung des Fruchtwassers und des Fötusherzens, wenn die Behandlung mit Tilcotil länger als 48 Stunden dauert. Setzen Sie Tilcotil ab, wenn eine Oligohydramnion oder eine Verengung des Ductus arteriosus auftritt, und führen Sie eine Nachuntersuchung gemäss der klinischen Praxis durch.
Während des dritten Schwangerschaftstrimesters ist Tenoxicam kontraindiziert. Alle Prostaglandinsynthesehemmer können
·Den Fetus folgenden Risiken aussetzen:
·Kardiopulmonale Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonaler Hypertonie);
·Nierenfunktionsstörung, die zu Nierenversagen mit Oligohydramniose fortschreiten kann.
·Mutter und Kind folgenden Risiken aussetzen:
·Mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein thrombozytenaggregationshemmender Effekt, der selbst bei sehr geringen Dosen auftreten kann;
·Hemmung von Uteruskontraktionen, mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten Geburtsvorgangs.
Stillzeit
NSAR treten in die Muttermilch über. Vorsichtshalber soll Tenoxicam deshalb von stillenden Frauen nicht eingenommen werden. Ist die Behandlung unerlässlich, ist der Säugling auf Flaschennahrung umzustellen.
Fertilität
Die Anwendung von Tenoxicam kann die weibliche Fertilität beeinträchtigen und wird daher bei Frauen, die schwanger werden möchten nicht empfohlen. Bei Frauen, die Schwierigkeiten haben schwanger zu werden oder bei denen Untersuchungen zur Infertilität durchgeführt werden, sollte das Absetzen von Tenoxicam in Betracht gezogen werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Patienten, bei denen Nebenwirkungen wie Schwindelgefühl, Drehschwindel oder Sehstörungen auftreten, sollten darauf verzichten, ein Fahrzeug zu lenken oder Maschinen zu bedienen.

Unerwünschte Wirkungen

Klinische Prüfungen mit der oralen Darreichungsform dauerten zwei Wochen bis zu einem Jahr. Bei etwa 12,5% der Patienten wurden unerwünschte klinische Wirkungen oder Abweichungen der Laborwerte beobachtet. Gewöhnlich waren diese Effekte leichter Natur und vorübergehend; sie verschwanden trotz Fortsetzung der Behandlung. Sie machten nur bei etwa 1% aller Patienten eine Unterbrechung der Behandlung mit Tilcotil in der Tagesdosis von 20 mg notwendig.
Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen in Verbindung mit NSAIDs sind gastrointestinaler Natur. Es können Magengeschwüre, Perforation oder gastrointestinale Blutungen, manchmal fatal, insbesondere bei Älteren, auftreten (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen». Nach Verabreichung von NSAIDs wurde über Nausea, Erbrechen, Durchfall, Flatulenz, Verstopfung, Dyspepsie, abdominelle Schmerzen, Melaena, Haematemensis, ulcerative Stomatitis, Exacerbation von Collitis und Morbus Crohn berichtet (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet:
«sehr häufig» (≥1/10)
«häufig» (≥1/100, <1/10)
«gelegentlich» (≥1/1000, <1/100)
«selten» (≥1/10'000, <1/1000)
«sehr selten» (<1/10'000)
«nicht bekannt» (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
Erkrankungen des Blutes und Lymphsystems
Selten: Senkung der Hämoglobinwerte, Anämie, Agranulozytose, Granulozytopenie, Leukopenie, Thrombozytopenie.
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen wie Dyspnoe, Asthma, Anaphylaxie, Angioödeme.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich: Verminderter Appetit.
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Schlafstörungen.
Nicht bekannt: Verwirrtheitszustand, Halluzinationen.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Schwindel und Kopfschmerzen.
Nicht bekannt: Parästhesie, Schläfrigkeit.
Augenerkrankungen
Nicht bekannt: Sehstörungen (wie etwa Sehverschlechterungen und verschwommenes Sehen).
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Gelegentlich: Drehschwindel.
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Herzklopfen.
Nicht bekannt: Herzinsuffizienz.
Gefässerkrankungen
Sehr selten: Vasculitis, Hypertension.
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Sehr häufig (11%): Magenschmerzen, Nausea, Durchfall, Verstopfung.
Häufig: Epigastrische und abdominelle Schmerzen, Dyspepsie.
Gelegentlich: Magen-Darm-Geschwür, Gastrointestinale Blutungen einschliesslich Hämatemesis und Melaena, Gastritis, Erbrechen, trockener Mund.
Selten: Mundgeschwür.
Sehr selten: Gastrointestinale Perforation, Pankreatitis.
Nicht bekannt: Flatulenz, Exazerbation von Colitis ulcerosa und Morbus Crohn.
Leber und Gallenerkrankungen
Sehr selten: Hepatitis.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Häufig: Pruritus, Exanthem, Erythem, Urtikaria.
Gelegentlich: Hautausschlag, leichte Ödeme.
Selten: Photodermatose.
Sehr selten: Lichtempfindlichkeit, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse.
Nicht bekannt: Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS).
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Nicht bekannt: Weibliche Infertilität.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Ermüdungserscheinungen, Ödeme.
Untersuchungen
Häufig: Anstieg des Blutharnstoff-Stickstoffs oder des Kreatinins, Anstieg von SGOT, SGPT, γ-GT, Bilirubin.
Sehr selten: Erhöhter Blutdruck, insbesondere bei Patienten, die mit kardiovaskulär wirksamen Arzneimitteln behandelt werden.
Langzeitstudien (12–48 Monate) lassen keine Erhöhung der Nebenwirkungshäufigkeit erkennen.
Unerwünschte Wirkungen aus der Postmarketingphase
Die Sicherheit nach der Markteinführung entspricht den in klinischen Prüfungen gemachten Erfahrungen.
Es wurden vereinzelte Fälle weiblicher Infertilität in Zusammenhang mit Cyclooxygenase/Prostaglandin-Synthesehemmern einschliesslich Tenoxicam berichtet.
Herzerkrankungen: Herzinsuffizienz.
Gefässerkrankungen: Klinische Prüfungen und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung von NSAR (COX-1 und COX-2-selektiv), insbesondere bei hoher Dosierung und im Rahmen einer Langzeitbehandlung, mit einem geringfügig erhöhten Risiko arterieller thrombotischer Ereignisse (z.B. Myokardinfarkt oder Schlaganfall) verbunden ist.
Obwohl es keine Anzeichen dafür gibt, dass Tenoxicam die Inzidenz thrombotischer Ereignisse wie etwa eines Myokardinfarktes erhöht, reichen die vorliegenden Daten nicht aus, ein solches Risiko bei einer Behandlung mit Tenoxicam völlig auszuschliessen.
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes: Exazerbation von Colitis ulcerosa und Morbus Crohn (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen») wurden nach der Verabreichung von Tenoxicam berichtet.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Anzeichen und Symptome
Obwohl noch keine Erfahrungen mit einer akuten Überdosierung von Tenoxicam bestehen, kann erwartet werden, dass die unter «Unerwünschte Wirkungen» erwähnten Symptome und Beschwerden in verstärktem Masse auftreten.
Im Allgemeinen sind die Symoptome bei Patienten mit NSAR Überdosierung asymtomatisch. NSAR Überdosierung verursacht nur geringfügige CNS oder gastrointestinale Störungen.
Vereinzelte Fälle ernsterer Vergiftungen wurden nach der Einnahme einer Überdosis NSAR berichtet. Diese schlossen Krampfanfälle, Koma, Niereninsuffizienz und Herzstillstand ein. Von hepatischen Fehlfunktionen, Hypothrombinemie und Stoffwechselazidose wurden ebenfalls berichtet.
Behandlung
Im Falle einer tatsächlichen oder vermuteten Überdosierung ist das Arzneimittel abzusetzen.
Nach einer NSAR-Überdosierung sollte die Behandlung der Patienten symptomatisch und unterstützend erfolgen. Ein spezifisches Antidot ist gegenwärtig nicht bekannt. Eine Dialyse kann NSAR nicht völlig aus dem Blutkreislauf entfernen.
Gastrointestinale Störungen können mit Antazida und H2-Rezeptoren-Blockern behandelt werden. Falls erforderlich, kann die Elimination von Tenoxicam durch die Gabe von dreimal 4 g Cholestyramin signifikant beschleunigt werden.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
M01AC02
Wirkungsmechanismus
Tenoxicam ist ein Thienothiazinderivat, das zur chemischen Klasse der Oxicame gehört.
Als nicht-steroidales Antirheumatikum (NSAR) hat Tenoxicam entzündungshemmende, analgetische und antipyretische Eigenschaften; es hemmt auch die Thrombozytenaggregation. Die Prostaglandinbiosynthese wird durch Tenoxicam sowohl in vitro (Samenblase des Schafs) als auch in vivo (Schutz von Mäusen vor Arachidonsäure-induzierter Toxizität) stark gehemmt.
In-vitro-Untersuchungen an Cyclooxygenase-Isoenzymen, die in humanen COS-7-Zellen exprimiert wurden, zeigten, dass Tenoxicam COX-1- und COX-2-Isoenzyme im gleichen Ausmass hemmt (Relation COX-2/COX-1 entspricht 1,34).
Aus In-vitro-Versuchen mit Leukozytenperoxydase geht hervor, dass Tenoxicam am Entzündungsort neutralisierend auf aktiven Sauerstoff wirkt (Radikalfänger).
Pharmakodynamik
Siehe Wirkungsmechanismus.
Klinische Wirksamkeit
Die aufgeführten Indikationen sind durch klinische Prüfungen mit oraler, rektaler und intravenöser Administration an mehr als 70'000 Patienten belegt.

Pharmakokinetik

Absorption
Tenoxicam wird nach extravaskulärer Verabreichung in unveränderter Form absorbiert, nach oraler Gabe vollständig. Die maximalen Plasmakonzentrationen nach oraler Dosierung im Nüchternzustand sind innerhalb der ersten zwei Stunden zu beobachten. Wird Tenoxicam oral mit einer Mahlzeit eingenommen, erfolgt die Absorption unvermindert, jedoch mit zeitlicher Verzögerung des Erreichens der Peak-Konzentration.
Distribution
Nach einer intravenösen Verabreichung von 20 mg Tenoxicam sinken hauptsächlich wegen des Verteilungsprozesses die Plasmakonzentrationen des Präparats während der ersten zwei Stunden rasch. Nach diesem kurzen Zeitabschnitt werden keine wesentlichen Unterschiede hinsichtlich der Plasmakonzentrationen zwischen intravenöser und oraler Verabreichungsform beobachtet. Im Fliessgleichgewicht ist das Verteilungsvolumen im Mittel 10 bis 11 l.
Intramuskulär verabreicht, erreicht Tenoxicam bereits nach 15 Minuten Plasmaspiegel, die bei 90% oder mehr der Spitzenkonzentration liegen, das heisst früher als nach oraler Gabe. Sonst treten aber die Unterschiede in den Plasmaspiegeln zwischen den beiden Applikationswegen nur während der ersten zwei Stunden nach der Verabreichung auf. Die Bioverfügbarkeit nach einer intramuskulären Dosis ist vollständig und ist von derjenigen, die nach einer oralen Verabreichung bestimmt wird, nicht zu unterscheiden.
Im Blut wird Tenoxicam zu mehr als 99% an Albumin gebunden. Es penetriert gut in die Synovialflüssigkeit; Spitzenkonzentrationen werden jedoch später erreicht als im Plasma.
Beim empfohlenen Dosierungsschema von einmal täglich 20 mg (oral oder parenteral verabreicht) wird in der Regel das Fliessgleichgewicht nach 10–15 Tagen ohne Kumulation erreicht. Die maximalen Plasmakonzentrationen im Fliessgleichgewicht betragen im Mittel 11 mg/l; sie veränderten sich auch während einer bis zu vier Jahre dauernden Behandlung nicht.
Wie aus den pharmakokinetischen Resultaten nach Einzelverabreichung hervorgeht, ist die Plasmakonzentration im Fliessgleichgewicht 6-fach höher als nach einer einzigen Anwendung.
Metabolismus
Tenoxicam wird grösstenteils in den inaktiven 5-Hydroxy-pyridyl-Metaboliten umgewandelt. Weitere Metaboliten kommen in Form glukuronidierter Verbindungen vor.
Elimination
Tenoxicam wird mit einer mittleren Halbwertszeit von 72 Stunden (Variationsbreite: 59–74 Stunden) eliminiert. Bis zu zwei Drittel einer Dosis werden im Urin ausgeschieden (hauptsächlich als inaktiver 5-Hydroxy-pyridyl-Metabolit) und der Rest über die Galle (ein beträchtlicher Anteil in Form glukuronidierter Verbindungen). Weniger als 1% der verabreichten Dosis wird unverändert im Urin ausgeschieden. Die vollständige Plasma-Clearance beträgt 2 ml/min.
Die Pharmakokinetik von Tenoxicam ist linear im untersuchten Bereich von 10 bis 100 mg (nach 1-maliger Anwendung).
Kinetik spezieller Patientengruppen
Ältere Patienten zeigen eine erhöhte Häufigkeit unerwünschter Wirkungen bei der Behandlung mit NSAR, besonders bezüglich gastrointestinaler Blutungen und Perforationen, möglicherweise auch mit letalem Ausgang (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Bei älteren Patienten und bei solchen mit Niereninsuffizienz oder Leberzirrhose zeigten die Untersuchungen, dass keine Dosisanpassung notwendig ist, um Plasmakonzentrationen wie bei Gesunden zu erzielen.
Patienten mit rheumatischen Beschwerden und ältere Patienten zeigen das gleiche pharmakokinetische Profil wie Gesunde.
Wegen der hohen Plasmaproteinbindung von Tenoxicam ist Vorsicht geboten, wenn die Plasmaalbuminkonzentrationen deutlich verringert sind (z.B. beim nephrotischen Syndrom).

Präklinische Daten

Bei toxikologischen Tierversuchen wurden – wie mit anderen Prostaglandinsynthesehemmern – renale und gastrointestinale Wirkungen, ein vermehrtes Vorkommen von Dystokie und Verzögerung des Geburtstermins beobachtet.
Tenoxicam besitzt kein teratogenes Potential. Fertilitätsstudien an Ratten zeigten, dass Tenoxicam die Geburt verlängert und verzögert. Schwangere Ratten sind anfälliger für Nebenwirkungen. Tenoxicam hat keinen Einfluss auf die F1-Fertilität.
Ein mutagenes oder karzinogenes Potential konnte in Tierstudien nicht festgestellt werden.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 30 °C lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Zulassungsnummer

46929 (Swissmedic)

Packungen

Tilcotil 20 mg: Packungen zu 10 und 30 Filmtabletten. [B]

Zulassungsinhaberin

Viatris Pharma GmbH, 6312 Steinhausen

Stand der Information

November 2022

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