PharmakokinetikAbsorption
Zopiclon wird nach oraler Verabreichung schnell resorbiert. Zopiclon unterliegt wahrscheinlich einem First-Pass-Effekt. Die Bioverfügbarkeit liegt bei 75-80 %. Der maximale Plasmaspiegel wird innerhalb von 1,5-2 Stunden erreicht und beträgt nach Einnahme von 7,5 mg Zopiclon etwa 60 ng/ml.
Auch nach wiederholter Einnahme wird praktisch keine Kumulation beobachtet.
Distribution
Zopiclon wird zu ca. 45 % an Plasmaproteine gebunden und verteilt sich rasch aus dem Gefässsystem.
Metabolismus
Bei der Metabolisierung von Zopiclon entstehen im Wesentlichen zwei Metaboliten: das im Tiermodell pharmakologisch aktive Zopiclon-N-oxid (Plasmahalbwertszeit 4,4 Stunden) und das nicht aktive N-Desmethyl-Zopiclon (Plasmahalbwertszeit 7,3 Stunden). In-vitro-Studien haben gezeigt, dass die Metabolisierung hauptsächlich über das Isoenzym CYP3A4 erfolgt. An der Bildung von N-Desmethyl-Zopiclon scheint CYP2C8 ebenfalls beteiligt zu sein. In Tierversuchen wurde, selbst bei hohen Zopiclon-Dosierungen, keine Enzyminduktion beobachtet.
Elimination
Die Eliminationshalbwertszeit von Zopiclon liegt bei ca. 5 Stunden. Die renale Clearance beträgt etwa 8 ml/Min., die Plasmaclearance etwa 232 ml/Min.
Zopiclon wird nur zu einem geringen Teil unverändert ausgeschieden; 80 % werden in Form von freien Metaboliten über den Urin, 16 % über die Fäzes ausgeschieden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit Leberzirrhose verringert sich wegen der verlangsamten Demethylierung von Zopiclon die Plasmaclearance um ca. 40 % und verlängert sich die t½ auf mehr als 10 Stunden. Es liegen keine Studien zur Pharmakodynamik bei Leberinsuffizienz vor.
Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen wurden keine Veränderungen der pharmakokinetischen Parameter festgestellt.
Ältere Patienten
In Studien bei älteren Personen wurde auch nach wiederholter Applikation keine Kumulation von Zopiclon im Plasma beobachtet. Die geringe Erhöhung der Eliminationshalbwertszeit von Zopiclon auf ca. 7 Stunden und der Bioverfügbarkeit ist durch eine Reduktion der hepatischen Metabolisierungsrate bedingt.
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