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Fachinformation zu Mephaquin Filmtabletten:Mepha Pharma AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Wie bei den meisten Arzneimitteln können Überempfindlichkeitsreaktionen, die von leichten Hautausschlägen bis zur Anaphylaxie reichen können, nicht vorausgesagt werden.
Die Patienten sind darauf hinzuweisen, dass sie beim Auftreten eines Hautausschlages die Einnahme abbrechen und einen Arzt aufsuchen sollten. Wegen der sehr hohen Halbwertszeit von Mefloquin ist - sofern erforderlich - ein möglichst frühzeitiges Abbrechen der Behandlung besonders wichtig.
Bei Epileptikern kann Mefloquin das Konvulsionsrisiko erhöhen. Daher soll das Arzneimittel bei diesen Patienten nur zur kurativen Behandlung und nur bei zwingender medizinischer Indikation eingesetzt werden (siehe «Interaktionen»).
Bei Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion kann sich die Elimination von Mefloquin verzögern, was zu höheren Plasmakonzentrationen führt und zu einem höheren Risiko für unerwünschte Wirkungen.
Mefloquin kann psychiatrische Symptome wie Angst, Paranoia, Depression, Halluzinationen oder psychotisches Verhalten hervorrufen. Gelegentlich wurde berichtet, dass diese Symptome bis lange nach dem Absetzen von Mefloquin anhielten. Es wurde über seltene Fälle von suizidalen Gedanken oder Suizid berichtet, ein Bezug zur Verabreichung des Arzneimittels konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. Um die Gefahr solcher unerwünschter Wirkungen zu verringern, sollte Mefloquin bei Patienten mit einer akuten oder einer zurückliegenden Depression, einer generalisierten Angsterkrankung, Psychose, Schizophrenie oder einer anderen schweren psychiatrischen Erkrankung nicht zur Prophylaxe angewendet werden.
Bei der Anwendung zur Chemoprophylaxe ist das Sicherheitsprofil von Mefloquin durch das Vorherrschen von unerwünschten neuropsychiatrischen Wirkungen gekennzeichnet. Falls während der prophylaktischen Verwendung von Mephaquin psychiatrische Symptome wie Schlaflosigkeit, ungewöhnliche Träume oder Albträume, akute Angst, Depression, Unruhe oder Verwirrtheit auftreten sollten, können diese die Vorstufe eines ernsteren Symptoms darstellen. In diesen Fällen muss das Arzneimittel abgesetzt und ein anderes prophylaktisches Mittel empfohlen werden. Wegen der langen Halbwertzeit von Mefloquin können unerwünschte Reaktionen auf Mephaquin mehrere Wochen nach dem Absetzen des Arzneimittels auftreten oder andauern. Bei einer kleinen Anzahl von Patienten wurde berichtet, dass Benommenheit oder Schwindel sowie Gleichgewichtsstörungen noch Monate nach dem Absetzen des Arzneimittels anhalten können.
Während der Behandlung mit Mefloquin sind Augenerkrankungen aufgetreten, unter anderem Optikusneuropathie und Netzhautanomalien. Jeder Patient, der mit einer Sehstörung vorstellig wird, sollte an den behandelnden Arzt überwiesen werden, da bei bestimmten Erkrankungen unter Umständen ein Abbruch der Behandlung mit Mephaquin erforderlich ist.
Über Fälle von sensorischen und motorischen Neuropathien wurde berichtet. Mephaquin sollte abgesetzt werden bei Auftreten von Symptomen einer Neuropathie wie z.B. brennende Schmerzen, Dysästhesien, Hypästhesien und/oder Muskelschwäche, um irreversiblen Schäden vorzubeugen.
Die Erfahrungen mit Mephaquin bei Kindern unter drei Monaten oder mit einem Körpergewicht von weniger als 5 kg sind beschränkt.
Wegen des Risikos einer potentiell tödlichen Verlängerung des Q-T-Intervalls darf Halofantrin während der Mephaquin-Therapie zur Prophylaxe oder Behandlung der Malaria oder innerhalb von 15 Wochen nach der letzten Mephaquin-Dosis nicht verabreicht werden (siehe «Pharmakokinetik, Elimination»). Wegen der erhöhten Plasmakonzentrationen und der verlängerten Eliminationshalbwertszeit von Mefloquin nach gleichzeitiger Verabreichung von oralem Ketoconazol ist ein erhöhtes Risiko für eine Verlängerung des Q-T-Intervalls auch dann zu erwarten, falls Ketoconazol während der Mephaquin-Therapie zur Prophylaxe und Behandlung der Malaria oder innerhalb von 15 Wochen nach der letzten Mephaquin-Dosis eingenommen wird (siehe «Interaktionen» und «Pharmakokinetik, Elimination»).
Es treten geographische Arzneimittelresistenz-Muster von P. falciparum auf und das Mittel der Wahl zur Malariaprophylaxe kann sich von einem Gebiet zum anderen unterscheiden.
Eine Resistenz von P. falciparum gegenüber Mefloquin ist beobachtet worden; dies betrifft hauptsächlich Teile Südostasiens mit Mehrfachresistenzen. In einzelnen Regionen wurde eine Kreuzresistenz zwischen Mefloquin und Halofantrin sowie zwischen Mefloquin und Chinin festgestellt.
Aktuelle Auskünfte über geographische Resistenzmuster sollten bei fachkundigen, nationalen Expertenzentren eingeholt werden.
Es wurden Fälle von Agranulozytose und aplastischer Anämie unter der Therapie von Mefloquin berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

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