Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenTreten Netzhautblutungen während der Behandlung mit Pentoxifyllin auf, ist das Präparat sofort abzusetzen.
Bei Patienten mit systemischen Lupus erythematodes (SLE) sowie Mischkollagenosen (mixed connective tissue disease) sollte Pentoxifyllin nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden.
·Eine besonders sorgfältige Überwachung ist erforderlich: bei schweren Herzrhythmusstörungen (Gefahr der Verschlechterung der Rhythmusstörungen);
·bei arterieller Hypotension (Gefahr einer weiteren Blutdrucksenkung; siehe auch unter «Dosierung/Anwendung»);
·bei Koronarsklerose;
·nach Herzinfarkt oder postoperativ nach chirurgischen Eingriffen- bei schweren Leberfunktionsstörungen oder stark eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatininclearance <30 ml/Min), da es zur verzögerten Ausscheidung von Pentoxifyllin bzw. seiner aktiven Metaboliten kommen kann. In solchen Fällen ist eine Dosisreduktion und eine entsprechende Überwachung erforderlich (Kumulationsgefahr);
·medikamentös behandeltem Diabetes mellitus (Gefahr einer Verschlechterung der Stoffwechsellage; siehe auch unter «Interaktionen»);
·verstärkter Blutungsbereitschaft aufgrund von z.B. gerinnungshemmenden Medikamenten oder Gerinnungsstörungen (erhöhtes Risiko von Blutungen, vgl. auch «Kontraindikationen» und «Interaktionen»); eine sorgfältige Überwachung und eine häufige Kontrolle der Gerinnungswerte (INR) ist in solchen Fällen erforderlich.
Über das Auftreten einer Thrombozytopenie mit thrombozytopenischer Purpura und u. U. einer fataler aplastischen Anämie (Panzytopenie) wurde berichtet. Wegen der Gefahr des Auftretens aplastischer Anämien während einer Pentoxifyllin-Behandlung sollten regelmässige Blutbildkontrollen erfolgen.
Sehr selten ist über sehr schwere, innerhalb von Minuten nach Gabe auftretende Überempfindlichkeitsreaktionen (angioneurotisches Oedem, Verkrampfung der Bronchialmuskulatur, anaphylaktischer Schock) berichtet worden. Bei ersten Anzeichen für eine Überempfindlichkeitsreaktion ist das Arzneimittel sofort abzusetzen ein venöser Zugang zu schaffen und geeignete Notfallmassnahmen zu ergreifen.
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