Eigenschaften/WirkungenATC-Code
N07AA51
Wirkungsmechanismus
Glycopyrroniumbromid ist ein Anticholinergikum mit quaternärer Ammoniumstruktur. Der Wirkungsmechanismus beruht auf einer kompetitiven Antagonisierung der muskarinartigen Wirkungen von Acetylcholin.
Neostigmin-methylsulfat ist ein Cholinesterasehemmer mit ebenfalls quaternärer Ammoniumstruktur. Durch kompetitive Hemmung der Cholinesterase-Enzyme verstärkt Neostigmin-methylsulfat die Wirkung von Acetylcholin an den cholinergischen Übertragungsstellen. Folglich wird eine Erleichterung der Impulsübertragung über die myoneuralen Verbindungen erzielt. Neostigmin wirkt nur gegen nicht-depolarisierende Muskelrelaxantien antagonistisch.
Pharmakodynamik
Glycopyrroniumbromid besitzt - im Vergleich zu Atropin - einen verzögerten Wirkungseintritt und eine verlängerte Wirkungsdauer. Deshalb verursacht diese Kombination bei der Aufhebung der restlichen nicht-depolarisierenden neuromuskulären Blockade eine geringere initiale Tachykardie und bietet einen längeren Schutz gegen die muskarinartigen Nebenwirkungen des Cholinesterasehemmers wie Bradykardien, erhöhte oropharyngeale Sekretionen und Bronchospasmen.
Dank der quaternären Ammoniumstruktur von Glycopyrroniumbromid werden die zentralen anticholinergen Nebenwirkungen weitgehend vermieden; dadurch kann das Aufwachen des Patienten günstig beeinflusst werden.
Klinische Wirksamkeit
Es liegen keine Daten vor.
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