Unerwünschte WirkungenDie unerwünschten Wirkungen von Ipocol sind mit denjenigen anderer Ionenaustauscherharze vergleichbar. Die Ausprägung dieser Nebenwirkungen ist dosisabhängig. Die meisten unerwünschten Wirkungen betreffen den Magen-Darm-Trakt.
Die Nebenwirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklasse und Häufigkeit gemäß der folgenden Konvention geordnet:
«sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100 bis <1/10), «gelegentlich» (≥1/1000 bis <1/100), «selten» (≥1/10.000 bis <1/1000), «sehr selten» (<1/10.000).Endokrine Störungen
Sie sind selten (>1/10’000, <1/1’000): Blutungstendenz (Hypothrombinämie durch Avitaminose K), Hemeralopie (Avitaminose A), hyperchlorämische Azidose beim Kind, Osteoporose (Avitaminose D).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig (>1/100, <1/10) sind sie insbesondere bei hoher Dosierung und beim älteren Patienten. Bei gewissen Patienten sollte vorsichtshalber die Divistyramine-Dosierung reduziert werden, vor allem bei bestehenden klinischen Symptome einer koronaren Herzerkrankung.
Als gelegentliche Störungen (>1/1000, <1/100) kann vor allem eine – im Allgemeinen wenig ausgeprägte und vorübergehende – Obstipation auftreten, die mit herkömmlichen Mitteln gelindert werden kann (in solchen Fällen sollte statt einer Einzeldosis die Einnahme verteilt auf 2 bis 3 Gaben pro Tag verteilt erfolgen).
Selten (>1/10’000, <1/1’000) treten auf: Unwohlsein, Diarrhoe, Blähungen, Übelkeit. Erbrechen, Völlegefühl, saures Aufstossen, Anorexie, Dyspepsie, Steatorrhoe, Aktivierung oder Verschlechterung von bestehenden Magengeschwüren, periorale (Haut, Zunge), oder perianale Irritationen.
Leber- und GallenerkrankungenSehr selten (1/100’000): sowohl das Vorhandensein von kalzifiziertem Material im Gallengang wie eine Verkalkung der Gallenblase sind beobachtet worden. Es ist nicht bekannt, ob diese Nebenwirkung auf die Grunderkrankung oder auf die Absorption von Divistyramine zurückzuführen war.
Als nicht unbedingt mit der Behandlung in Zusammenhang stehende unerwünschte Wirkungen wurden gemeldet:
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: verkürzte oder verlängerte Thromboplastinzeit, Ekchymose, Anämie.
Überempfindlichkeitsreaktionen: Urtikaria, Asthma, Atemgeräusche, Dyspnoe.
Erkrankungen des Nervensystems: Kopfschmerzen, Angstzustände, Schwindel, Asthenie, Tinnitus, Synkope, Somnolenz, femorale Neuralgie, Parästhesien.
Augenerkrankungen: Uveitis.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Mastdarmblutungen und anale Schmerzen, schwärzlicher Stuhl, hämorrhoidale Blutungen, Blutungen aus bestehenden Zwölffingerdarmgeschwüren, Dysphagie, Schluckauf, ulzerative Schübe, Säuregeschmack, Pankreatitis, Divertikulitis, Aufstossen.
Leber- und Gallenerkrankungen
Leberfunktionsstörungen
Vorübergehend kann eine Erhöhung der alkalischen Phosphatase sowie der hepatischen Transaminasen erfolgen.
Erkrankungen des Bewegungsapparates und des Bindegewebes: Rückenschmerzen, Myalgien, Arthralgien, Arthritis.
Nieren- und Harnwegserkrankungen: Hämaturie, Dysurie, Diurese.
Diverse Symptome: Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme, Steigerung der Libido, Lymphknotenschwellung, Ödeme, Zahnfleischblutungen.
Hinweise
Bei leichtgewichtigen Patienten, die einer langfristigen und relativ hochdosierten Behandlung unterzogen werden, muss das Risiko einer hyperchlorämischen Azidose in Betracht gezogen werden, da Divistyramine Chlorionen gegen die gebundenen Ione austauscht.
Ferner ist aufgrund der Interaktion mit fettlöslichen Vitaminen bei der Anwendung von Divistyramine generell Vorsicht geboten.
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