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Fachinformation zu Inhibace submite, Inhibace mite, Inhibace:Cheplapharm Schweiz GmbH
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Überempfindlichkeit/Angioödem
Unter der Therapie mit ACE-Hemmern kann es zum Auftreten von Angioödemen kommen, wobei die berichtete Inzidenz zwischen 0,1 und 0,5% liegt. Durch ACE-Hemmer ausgelöste Angioödeme können sich als wiederholte Episoden von Gesichtsschwellungen manifestieren, die sich nach Abbruch der Therapie zurückbilden, oder als akutes oropharyngeales Ödem und potentiell lebensbedrohlicher Atemwegsobstruktion, welche einer notfallmässigen Behandlung bedarf. Als Variante kann es auch zu einem intestinalen Angioödem kommen, welches meist innert der ersten 24-48 Stunden der Behandlung auftritt. Patienten, bei denen in der Vorgeschichte Angioödeme ohne einen Zusammenhang mit ACE-Hemmern aufgetreten sind, weisen eventuell ein höheres Risiko auf (siehe «Kontraindikationen»).
Die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, inkl. Inhibace, mit Racecadotril, mTOR-Hemmern (mammalian Target of Rapamycin, z.B. Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus) oder Hemmern der Dipeptidylpeptidase IV (DPP-IV-Hemmer, z. B. Vildagliptin) kann zu einem erhöhten Risiko für Angioödeme führen (z.B. Schwellung der Atemwege oder der Zunge mit oder ohne Atembeschwerden). Bei gleichzeitiger Anwendung von Racecadotril, mTOR-Hemmern (z.B. Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus) oder DPP-IV-Hemmern wie Vildagliptin mit ACE-Hemmern ist Vorsicht geboten (siehe «Interaktionen»).
Sobald ein angioneurotisches Ödem an den Extremitäten, im Gesicht, an den Lippen, auf der Zunge, an Glottis und/oder Kehlkopf auftritt, muss die Behandlung mit Inhibace sofort abgebrochen werden. Der Patient muss streng überwacht werden, bis die Schwellung abklingt.
ACE-Inhibitoren, inkl. Inhibace, dürfen aufgrund eines Angioödem-Risikos nicht zusammen mit Sacubitril/Valsartan verabreicht werden. Bei Patienten, die gleichzeitig eine Therapie mit Sacubitril/Valsartan erhalten, kann ein erhöhtes Risiko für Angioödeme bestehen. Eine Behandlung mit Sacubitril/Valsartan darf frühestens 36 Stunden nach Einnahme der letzten Dosis einer Inhibace-Therapie eingeleitet werden. Eine Behandlung mit Inhibace darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis von Sacubitril/Valsartan eingeleitet werden (siehe «Kontraindikationen» und «Interaktionen»).
Anaphylaxie
Hämodialyse
Bei Patienten unter einer Therapie mit ACE-Hemmern, die mit High-Flux-Membranen (z.B. AN 69) dialysiert werden, ist es zum Auftreten von Anaphylaxien gekommen. Die Verwendung einer anderen Art von Dialysemembran oder einer anderen Klasse von Antihypertensiva sollte bei diesen Patienten in Erwägung gezogen werden.
Low-Density-Lipoprotein-Apherese (LDL-Apherese)
Bei Patienten unter einer Therapie mit ACE-Hemmern ist es während der Durchführung von LDL-Apheresen mit Dextransulfat zum Auftreten von lebensbedrohlichen Anaphylaxien gekommen. Deswegen sollte die Behandlung mit ACE-Hemmern vor jeder Apherese zeitweise sistiert werden.
Desensibilisierung
Anaphylaktische Reaktionen können bei Patienten unter einer Behandlung mit ACE-Hemmern während einer desensibilisierenden Therapie mit Wespen- oder Bienengift auftreten. Vor Beginn einer desensibilisierenden Therapie muss die Behandlung mit Inhibace beendet werden und sollte nicht mit einem Betablocker ersetzt werden.
Hämatologische Funktionsstörungen
Thrombozytopenie, Neutropenie und Agranulozytosen sind mit ACE-Hemmern in Verbindung gebracht worden. Agranulozytosen wurden vor allem bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder Kollagenosen, oder bei Patienten unter immunsuppressiver Therapie beobachtet. Vor allem bei solchen Patienten ist daher eine regelmässige Überwachung der Leukozytenzahl angeraten.
Aortenstenose/Hypertrophe Kardiomyopathie
Bei Patienten mit obstruktiven kardialen Störungen (z.B. Mitralstenose, Aortenstenose, hypertrophe Kardiomyopathie) sollten ACE-Hemmer mit Vorsicht angewendet werden, da eine Steigerung des kardialen Outputs zur Kompensierung einer systemischen Vasodilatation nicht möglich ist und das Risiko einer schweren Hypotonie besteht.
Hypotonie
ACE-Hemmer können, insbesondere zu Behandlungsbeginn, zu einer schweren Hypotonie führen. Eine Hypotonie nach der ersten Dosis tritt mit der grössten Wahrscheinlichkeit bei Patienten auf, deren Renin-Angiotensin-Aldosteron-System aktiviert ist. Dies ist häufig der Fall bei Patienten mit beispielsweise renovaskulärer Hypertonie oder anderen schweren Hypertonieformen, Volumenmangel, kardialer Dekompensation oder begleitender Therapie mit Diuretika oder Vasodilatantien. Bei solchen Patienten kann es nach der initialen Dosis zu einem exzessiven Blutdruckabfall kommen. Deswegen ist für solche Patienten eine niedrigere Startdosis empfohlen. Ein Salz- oder Volumenmangel sowie eine kardiale Dekompensation sollten vor Beginn der Behandlung behoben werden. Der Beginn der Behandlung sollte unter medizinischer Überwachung stattfinden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Bei Patienten mit Angina pectoris oder einer zerebrovaskulären Erkrankung sollten ähnliche Vorsichtsmassnahmen ergriffen werden, da eine Hypotonie bei ihnen zu einer myokardialen oder zerebralen Ischämie führen kann.
Leberzirrhose und Leberschäden
Bei Patienten mit einer Leberzirrhose (aber ohne Aszites), die eine antihypertensive Therapie benötigen, sollte die Behandlung mit Inhibace mit einer niedrigeren Dosis und mit grosser Vorsicht begonnen werden, da es zum Auftreten einer signifikanten Hypotonie kommen kann. Bei Patienten mit Aszites ist eine Verabreichung von Inhibace nicht empfehlenswert (siehe auch «Spezielle Dosierungsanweisungen»).
Es ist zum Auftreten von Leberfunktionsstörungen gekommen, wie z.B. zu erhöhten Leberwerten (Transaminasen, Bilirubin, alkalischer Phosphatase, Gamma-GT) und cholestatischer Hepatitis. Patienten, die unter der Behandlung mit Inhibace einen Ikterus entwickeln oder einen deutlichen Anstieg der Leberenzyme aufweisen, sollten die Behandlung beenden und entsprechend medizinisch nachuntersucht werden.
Niereninsuffizienz
Für Patienten mit Niereninsuffizienz sind je nach Kreatinin-Clearance eventuell niedrigere Dosen erforderlich (siehe «Spezielle Dosierungsanweisungen»). Bei der Behandlung mit ACE-Hemmern kann es zu einer Erhöhung des Serum-Harnstoffes und/oder des Serumkreatinins kommen. Obwohl diese Veränderungen im Allgemeinen nach Absetzen von Inhibace und/oder des Diuretikums reversibel sind, wurden Fälle von schwerer Nierendysfunktion und, seltener, akutem Nierenversagen gemeldet.
Insbesondere Patienten mit Nierenarterienstenosen weisen unter der Behandlung mit Inhibace ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Niereninsuffizienz auf, inklusive eines akuten Nierenversagens. Bei der Behandlung dieser Patienten ist daher Vorsicht geboten.
Die Nierenfunktion sollte in disponierten Patientengruppen in den ersten Behandlungswochen überwacht werden. Falls es zu einer klinisch relevanten Verschlechterung der Nierenfunktion kommt, sollte die Therapie sistiert werden.
«Duale Blockade» des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems
Es gibt Belege dafür, dass die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren das Risiko für Hypotonie, Hyperkaliämie und eine Abnahme der Nierenfunktion (einschliesslich eines akuten Nierenversagens) erhöht. Eine duale Blockade des RAAS durch die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren wird deshalb nicht empfohlen. Wenn die Therapie mit einer dualen Blockade als absolut notwendig erachtet wird, sollte dies nur unter Aufsicht eines Spezialisten und unter Durchführung engmaschiger Kontrollen von Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck erfolgen.
ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten sollten bei Patienten mit diabetischer Nephropathie nicht gleichzeitig angewendet werden.
Serumkalium
ACE-Hemmer können durch die Hemmung der Freisetzung von Aldosteron zu einer Hyperkaliämie führen. Bei Patienten mit normaler Nierenfunktion ist dieser Effekt normalerweise nicht bedeutsam. Es kann jedoch bei Patienten mit Niereninsuffizienz und/oder bei Patienten unter einer Behandlung mit Kaliumsupplementen (inklusive Kochsalzsubstituten), kaliumsparenden Diuretika, Trimethoprim oder Cotrimoxazol (auch bekannt als Trimethoprim/Sulfamethoxazol) und insbesondere Aldosteronantagonisten oder Angiotensin-Rezeptor Blockern zum Auftreten einer Hyperkaliämie kommen. Deswegen sollte regelmässig eine Überwachung der Kaliumspiegel im Serum und der Nierenfunktion erfolgen. Kaliumsparende Diuretika und Angiotensin-Rezeptor Blocker sollten bei Patienten, die gleichzeitig ACE-Hemmer erhalten, nur mit besonderer Vorsicht zur Anwendung kommen (siehe «Interaktionen»).
Operationen, Anästhesie
Anästhetika mit blutdrucksenkenden Eigenschaften können bei Patienten unter einer Therapie mit ACE-Hemmern eine Hypotonie verursachen.
Diabetes
Die Verabreichung von ACE-Hemmern an Patienten mit Diabetes, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, kann die blutzuckersenkende Wirkung oraler Antidiabetika oder von Insulin potenzieren. Bei diesen Patienten sollten die Blutzuckerspiegel während des Beginns der Behandlung mit Inhibace sorgfältig überwacht werden.
Ethnische Zugehörigkeit
Bei Patienten afrikanischer Abstammung mit schwarzer Hautfarbe wurde eine verminderte Wirksamkeit von ACE-Hemmern zur Blutdrucksenkung beschrieben. Bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe wurde ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Angioödemen beschrieben.
Lactose
Die Filmtabletten enthalten Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption, sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

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