Eigenschaften/WirkungenATC-Code
L03AC01
Wirkungsmechanismus
Aldesleukin wird mittels rekombinanter DNA-Technologie unter Verwendung eines E. coli Stammes, der eine genetisch gesteuerte Modifikation des menschlichen Interleukin-2 (IL-2)-Gens enthält, hergestellt. Das modifizierte rekombinante IL-2 unterscheidet sich vom natürlichen IL-2 auf folgende Weise:
a) Das Molekül ist nicht glykosiliert.
b) Das Molekül hat kein N-terminales Alanin.
c) In Position 125 der Aminosäuresequenz wird Cystein durch Serin ersetzt.
Die beiden Veränderungen an der Aminosäuresequenz ergeben ein IL-2-Produkt, das homogener ist. Aldesleukin hat ein Molekulargewicht von ca. 15’600 Dalton.
Die biologischen Aktivitäten von Aldesleukin und nativem menschlichen IL-2, einem natürlich auftretenden Lymphokin, sind vergleichbar: beide regulieren die Immunantwort.
Proleukin wirkt immunregulatorisch. Die in-vivo Verabreichung von Proleukin ruft dosisabhängig multiple immunologische Effekte im Tier und Mensch hervor. Aldesleukin kann in Maustumormodellen das Wachstum von Tumoren inhibieren. Es ist noch nicht genau geklärt, über welchen Mechanismus die Aldesleukin-vermittelte Immunstimulation zur antitumoralen Aktivität führt.
Pharmakodynamik
Nicht zutreffend
Klinische Wirksamkeit
193 Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom sind in zwei klinischen Studien mit einer kontinuierlichen intravenösen Infusion von Proleukin als Monotherapeutikum behandelt worden. In den gepoolten Ergebnissen für die Patienten, die hinsichtlich der Wirksamkeit als auswertbar galten, war bei 28 von 193 Patienten (15%) ein objektives Ansprechen feststellbar, 7 (4%) zeigten ein vollständiges Ansprechen und 21 (11%) ein partielles Ansprechen. Ein Ansprechen auf die Therapie wurde sowohl bei Tumoren in der Lunge als auch bei Tumoren in anderen Organen, einschliesslich der Leber, Knochen, Haut, Lymphknoten, der Nierenloge und in den Weichteilen, festgestellt.
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