Schwangerschaft/StillzeitSchwangerschaft
Das Arzneimittel hat schädliche pharmakologische Wirkungen auf die Schwangerschaft und/oder den Fötus oder das Neugeborene.
Das Arzneimittel sollte während der Schwangerschaft nicht verabreicht werden, es sei denn, dies ist unbedingt erforderlich.
Eine längere Anwendung von Pethidin Sintetica während der Schwangerschaft kann zu einem Opioid-Entzugssyndrom beim Neugeborenen führen, das lebensbedrohlich sein kann, wenn es nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Die Behandlung sollte gemäss den von Neonatologie-Spezialisten erstellten Protokollen durchgeführt werden. Wenn es notwendig ist, Opioide bei einer schwangeren Frau über einen längeren Zeitraum anzuwenden, sollte der Patient über das Risiko eines Opioid-Entzugssyndroms beim Neugeborenen informiert werden und dass gegebenenfalls eine geeignete Behandlung zur Verfügung steht (siehe auch Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
Aus diesem Grund sollte die Langzeitverabreichung von Pethidin während der Schwangerschaft vermieden werden.
Unter der Geburt sollte nur die intramuskuläre Applikation in der niedrigstmöglichen Dosis erfolgen. Pethidin vermindert nicht die normale Kontraktion des Uterus.
Nach Gabe von Pethidin unter der Geburt
– kann es zu Atemdepression beim Neugeborenen kommen, da Pethidin die Plazenta passiert (dieser Effekt ist dosis- und zeitabhängig),
– wurden ein beeinträchtigtes Verhalten sowie EEG-Veränderungen des Neugeborenen bis zu sechs Tage nach der Geburt beobachtet und
– kann bei Risikokindern die Überlebensfähigkeit zusätzlich herabgesetzt sein.
Das Neugeborene ist deshalb so lange zu überwachen, bis keine wesentliche Beeinträchtigung der Atmung mehr zu erwarten ist (wenigstens jedoch 6 Stunden). Je nach klinischem Bild (speziell unter Beachtung der verminderten Atmung nach der Geburt) wird beim Neugeborenen die Gabe von Opiatantagonisten (z.B. Naloxon) empfohlen.
Stillzeit
Pethidin und sein Metabolit Norpethidin gehen in die Muttermilch über. Bei Anwendung von Pethidin bei der Mutter darf nicht gestillt werden, da es beim gestillten Säugling zu Opioid- Wirkungen kommen kann, die verzögert auftreten und Tage bis Wochen anhalten können.
|