InteraktionenMedikamente, die eine Enzyminduktion verursachen, wie z.B. Barbiturate, Hydantoine, Carbamazepin und Rifampicin, können bei gleichzeitiger Verabreichung den Metabolismus von Östrogenen steigern und somit Durchbruchblutungen oder vaginale Schmierblutungen verursachen. Interaktionen dieser Art sind jedoch für Oestro-Gynaedron wegen des überwiegend lokal wirksamen Östrogens und der Umgehung des enterohepatischen Kreislaufs wenig wahrscheinlich.
Umgekehrt können Sexualhormone die Plasmakonzentrationen anderer Wirkstoffe erniedrigen. So wurde bei gleichzeitiger Verabreichung von Lamotrigin zusammen mit kombinierten hormonalen Kontrazeptiva infolge einer Induktion der Glukuronidierung eine klinisch relevante Steigerung der Lamotrigin-Clearance mit einer entsprechenden signifikanten Abnahme der Lamotrigin-Plasmaspiegel beobachtet. Eine derartige Senkung der Plasmakonzentrationen kann mit einer reduzierten Anfallskontrolle einhergehen. Es wird erwartet, dass HRT-Präparate ein vergleichbares lnteraktionsrisiko aufweisen. Bei Einleitung einer Therapie mit Oestro-Gynaedron ist eine Überwachung mit möglicher Anpassung der Lamotrigindosis erforderlich. Nach Absetzen des Hormonpräparates steigen die Lamotriginspiegel wieder an, sodass die Patientin auch in dieser Phase überwacht und ggf. die Lamotrigindosis reduziert werden muss.
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