Dosierung/AnwendungDie Behandlung mit Hytrin BPH ist grundsätzlich mit niedriger Dosierung einschleichend, d.h. mit der Starterpackung, zu beginnen.
Die Tabletten sollten in der Regel am Morgen, wenn möglich immer zur gleichen Zeit, eingenommen werden. In bestimmten Situationen kann auch eine andere Tageszeit für die Einnahme gewählt werden. Wenn ausnahmsweise die Einnahme am Abend erfolgen soll, muss aber berücksichtigt werden, dass wesentliche unerwünschte Wirkungen (Blutdruckabfall, u.a.) während des Schlafs unerkannt bleiben.
Eine Verbesserung der Symptome tritt erst etwa zwei Wochen nach Therapiebeginn ein (siehe „Eigenschaften / Wirkungen“).
Normalerweise wird folgendes Vorgehen empfohlen:
Initialdosis
Die erste Dosis von Hytrin BPH sollte 1 mg nicht überschreiten und unmittelbar vor dem Zubettgehen eingenommen werden.
Um das Risiko einer akuten Hypotonie zu verringern, ist auf eine strikte Einhaltung dieser Empfehlung zu achten. Dies ist durch die Verwendung der für den Therapiebeginn vorgesehenen Starterpackung (7 Tabletten zu 1 mg plus 7 Tabletten zu 2 mg) gewährleistet.
Die 1 und 2 mg Tabletten dienen vorwiegend zur Vermeidung des sogennanten „Effektes der ersten Dosis“ und sind üblicherweise keine therapeutischen Dosierungen.
Erhaltungsdosis
Bis zur Erreichung der Erhaltungsdosis von üblicherweise 5-10 mg pro Tag sollte die Dosierung von Hytrin BPH in wöchentlichen Abständen erhöht werden.
Die maximale Tagesdosis sollte 20 mg (4 Tabletten zu 5 mg) nicht überschreiten.
Falls die Therapie mit Hytrin BPH für mehrere Tage oder länger unterbrochen wurde, ist wieder mit der niedrigsten Dosis, d.h. mit der Starterpackung zu beginnen.
Spezielle Dosierungsempfehlungen
Ältere Patienten
Zur Pharmakokinetik bei älteren Patienten liegen keine Daten vor. Aufgrund der erhöhten Neigung älterer Patienten zu orthostatischen Hypotonien sollte die Behandlung mit Hytrin in dieser Altersgruppe jedoch – insbesondere bei Vorliegen von prädisponierenden Grunderkrankungen oder Komedikationen – unter besonders vorsichtiger Dosistitration erfolgen.
Kinder und Jugendliche
Hytrin BPH Tabletten besitzen in dieser Altersgruppe keine Indikation.
Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe „Pharmakokinetik“).
Leberinsuffizienz:
Die Pharmakokinetik von Terazosin wurde bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion nicht untersucht. Da Terazosin jedoch extensiv hepatisch metabolisiert wird, sollten Patienten mit leichter oder mässiger Leberinsuffizienz (Child Pugh A und B) nur unter besonderer Vorsicht (d.h. besonders vorsichtiger Dosistitration) behandelt werden. Bei schwerer Leberinsuffizienz (Child Pugh C) wird von der Anwendung von Terazosin abgeraten (siehe auch „Pharmakokinetik“).
Gleichzeitige Anwendung von Diuretika und anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln
Wird bei einem Patienten, welcher mit Diuretika oder anderen Antihypertensiva behandelt wird, eine Therapie mit Hytrin neu begonnen, so sollte aufgrund eines erhöhten Risikos für Hypotonien eine besonders vorsichtige Dosistitration erfolgen.
Wir bei einem Patienten unter Therapie mit Hytrin neu eine antihypertensive Behandlung eingeleitet, ist ggf. eine Neueinstellung der Hytrin-Dosis vorzunehmen.
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