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Fachinformation zu Suprane:Baxter AG
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Interaktionen

Bei der Anwendung von Desfluran in Zusammenhang mit der Verwendung von Thiopental ist wegen der kumulativen Wirkung Vorsicht geboten.
Bei zusätzlicher Verabreichung von Fentanyl sollte eine Dosis von 6 µg/kg KG nicht überschritten werden (vgl. auch Tabelle 2, unten).
Bei gleichzeitiger Anwendung von Opiaten, Benzodiazepinen oder anderen Sedativa werden geringere Dosen von Desfluran benötigt.
Der gleichzeitige Einsatz von Lachgas mindert die minimale alveoläre Konzentration (MAC) von Desfluran (siehe unter «Dosierung/Anwendung»).
Da Opiate eine Unterdrückung der Spontanatmung verursachen können, sollten bei gleichzeitiger Anwendung von Desfluran entsprechende Vorsichtsmassnahmen getroffen werden.
Nicht-depolarisierende und depolarisierende Muskelrelaxantien
Desfluran verstärkt die Wirkung von Muskelrelaxantien. Im Vergleich zu einer Narkose mit N2O/Opioiden senken narkosefähige Konzentrationen von Desfluran in der Erhaltungsphase den ED95-Wert von Suxamethonium um ca. 30 % und den von Atracurium und Pancuronium um etwa 50 %. Die erforderlichen Dosen von Pancuronium, Atracurium, Suxamethonium und Vecuronium für eine 95%ige (ED95) Herabsetzung der neuromuskulären Transmission bei verschiedenen Desfluran-Konzentrationen sind in Tabelle 1 dargestellt. Die ED95 von Vecuronium ist bei Desfluran 14 % niedriger als bei Isofluran. Zudem dauert die Erholung von der neuromuskulären Blockade mit Desfluran länger als mit Isofluran.
Für andere Muskelrelaxantien sind entsprechende Dosisanpassungen vorzunehmen. Zur exakten Dosierung ist eine Relaxometrie zu empfehlen.
Tabelle 1: Dosierung (mg/kg) von Muskelrelaxantien zur 95%igen Herabsetzung der neuromuskulären Transmission

Desflurankonzentration

Pancuronium

Atracurium

Suxamethonium

Vecuronium

0,65 MAC/60% N2O/O2

0,026

0,133

keine Daten

keine Daten

1,25 MAC/60% N2O/O2

0,018

0,119

keine Daten

keine Daten

1,25 MAC/O2

0,022

0,120

0,360

0,019

Prämedikation
Im Rahmen der klinischen Studien wurden keine klinisch signifikanten
Wechselwirkungen mit allgemein gebräuchlichen präanästhetisch verabreichten
Arzneimitteln oder Arzneimitteln, die während der Narkose verabreicht werden (intravenös applizierte Wirkstoffe und Lokalanästhetika) beobachtet. Die Wirkung von Desfluran auf die Disposition anderer Arzneimittel wurde nicht untersucht.
Opiate und Benzodiazepine
Patienten unter Narkose mit verschiedenen Konzentrationen Desfluran, die ansteigende Dosen von Fentanyl erhielten, zeigten eine ausgeprägte Reduzierung des zur Narkose erforderlichen Bedarfs bzw. MAC von Desfluran.
Die intravenöse Anwendung ansteigender Dosen von Midazolam bewirkte eine geringe MAC-Reduzierung. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt. Es ist anzunehmen, dass andere Opiate und Sedativa den MAC-Wert ähnlich beeinflussen.
Tabelle 2: Desfluran 0,6-0,8 MAC/O2

*MAC (%)

% MAC Reduktion

ohne Fentanyl

6,33 - 6,35

-

Fentanyl (3 µg/kg)

3,12 - 3,46

46 - 51

Fentanyl (6 µg/kg)

2,25 - 2,97

53 - 64

ohne Midazolam

5,85 - 6,86

-

Midazolam (25 µg/kg)

4,93

15,7

Midazolam (50 µg/kg)

4,88

16,6

* Altersbereich: 18 - 65 Jahre

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