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Fachinformation zu Merional:IBSA Institut Biochimique SA
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Dosierung/Anwendung

Merional kann intramuskulär oder subkutan injiziert werden.
Induktion der Ovulation
Ziel der Behandlung ist es, innerhalb einiger Tage mit Hilfe einer individuell angepassten Dosierung von Merional einen einzigen Graafschen-Follikel zur Reife zu bringen und dann durch Verabreichung von humanem Choriongonadotropin (hCG) die Ovulation auszulösen.
Die Follikelreifung wird mit Hilfe von Hormonbestimmungen kontrolliert und im Rahmen einer klinischen Untersuchung bewertet.
Zu den erforderlichen Hormonkontrollen gehört auch die Bestimmung der Östrogene im Blut. Die klinische Untersuchung umfasst die Aufzeichnung der Basaltemperatur, die Bewertung des Zervixschleims und die sonographische Ermittlung der Grösse des dominanten Follikels.
Die Behandlung mit Merional wird solange fortgesetzt, bis der Östrogenspiegel und die Grösse des dominierenden Follikels anzeigen, dass sich die Patientin in der präovulatorischen Phase befindet:
Plasma-Östrogenspiegel 300-800 pg (1,1-2,9 pMol)/ml,
mittlerer Durchmesser des dominierenden Follikels 18-22 mm,
Zervixindex nach Insler ≥8 Punkte.
Zwei Verabreichungsschemen sind gebräuchlich:
Schema 1: tägliche Verabreichung.
Die erste Injektion von 1 Durchstechflasche Merional zu 75 I.E. i.m. oder s.c. wird am 4. oder am 5. Tag nach einer spontanen oder einer induzierten Menstruationsblutung verabreicht. Anschliessend wird täglich 1 Durchstechflasche Merional zu 75 I.E. injiziert und die Behandlung 7-12 Tage lang fortgesetzt, oder solange, bis eine adäquate Follikelreifung erreicht wird. Bei kombinierter Verwendung mit FSH wird die Dosierung von Merional dementsprechend vermindert. Das Ergebnis wird mittels täglicher Östrogenbestimmungen und Ultraschallkontrollen bewertet.
Bleibt das erwartete Ergebnis aus, so kann die Behandlung abgebrochen oder mit einer auf 2 Durchstechflaschen/Tag (= 150 I.E. Merional) erhöhten Dosierung fortgesetzt werden. Dosen von mehr als 150 I.E. Merional täglich können verabreicht werden, falls eine ständige und adäquate Kontrolle der Patientin sichergestellt werden kann. Die Höchstdosis sollte jedoch 450 I.E. Merional (6 Durchstechflaschen zu 75 I.E. oder 3 Durchstechflaschen zu 150 I.E.) täglich nicht überschreiten.
Falls hingegen der Östrogenplasmaspiegel zu schnell ansteigt (>100% in 2-3 Tagen), muss Merional niedriger dosiert werden.
24-48 Stunden nach der letzten Injektion von Merional wird eine einzige Dosis von 5000 bis 10'000 I.E. hCG i.m. injiziert, vorausgesetzt, die klinischen und biochemischen Ergebnisse der Behandlung zeigen eine adäquate – jedoch keinenfalls eine übermässige – Follikelstimulation an. Die Ovulation erfolgt im allgemeinen 32-48 Stunden später. Im Fall eines Versagens kann die Verabreichung von hCG wiederholt werden (siehe die Fachinformation des entsprechenden hCG-Präparates).
Schema 2: Verabreichung jeden zweiten Tag.
Bei diesem Behandlungsschema wird Merional nur alle 2 Tage verabreicht, doch sind alle anderen Behandlungsbedingungen (Anfang, Dauer und Überwachung der Behandlung, Verabreichung von hCG) mit jenen von Schema 1 identisch.
Das Therapieschema 1 ist die gebräuchlichere der beiden Behandlungsmethoden.
Der Patientin wird zu täglichem Geschlechtsverkehr geraten, und zwar vom Tag vor der Verabreichung von hCG bis zum Nachweis einer Ovulation. Diese sollte durch die Erhöhung der Basaltemperatur bestätigt werden. Wenn trotz nachgewiesener Ovulation keine Schwangerschaft eintritt, kann die Behandlung nach dem gleichen Schema während mindestens 2 Behandlungszyklen wiederholt werden. Erst bei einem anhaltenden Versagen sollte ein Behandlungszyklus mit einer erhöhten Dosierung, und unter strikter endokrinologischer und ultrasonographischer Kontrolle, durchgeführt werden.
Induktion einer multiplen Follikelreifung im Rahmen eines reproduktionsmedizinischen Programms
Die Dosierung von Merional muss entsprechend der täglichen Ergebnisse der Hormonbestimmungen und der Ultraschallüberwachung individuell angepasst werden.
1. Phase: man verabreicht 150-300 I.E. Merional täglich i.m. ab dem 3. Zyklustag, solange bis eine zufriedenstellende multiple Follikelreifung erreicht ist.
Falls Merional zusammen mit Fostimon angewendet wird, muss die Dosierung von Merional dementsprechend vermindert werden.
2. Phase: die Ovulation wird mittels einer Injektion von 5000 bis 10'000 I.E. hCG ausgelöst.
Verabreichung
Die Injektionslösung sollte unmittelbar vor Gebrauch mit dem mitgelieferten Lösungsmittel hergestellt werden. Sollte eine hohe Dosis erforderlich sein, so können bis zu 3 Durchstechflaschen Merional zu 75 I.E. oder zu 150 I.E. mit einer Lösungsmittelampulle, bzw. einer mit Lösungsmittel vorgefüllten Spritze aufgelöst werden.
Pädiatrische Patienten
Merional ist bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht indiziert.

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