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Fachinformation zu Vesanoid:Cheplapharm Schweiz GmbH
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Unerwünschte Wirkungen

Der Entscheid, die Behandlung abzubrechen oder weiterzuführen, sollte sich auf eine Beurteilung des Nutzens der Therapie im Vergleich zum Schweregrad der Nebenwirkungen stützen.
Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Bei Patienten, die mit den empfohlenen täglichen Dosen von Tretinoin behandelt werden, sind die häufigsten unerwünschten Wirkungen Symptome wie bei einer A-Hypervitaminose.
In klinischen Studien wurde sehr häufig (in 75 % der Fälle) eine Hyperleukozytose beobachtet, die mit dem sogenannten Differenzierungssyndrom (DS) einhergehen kann. Ein DS wurde bei vielen mit Tretinoin behandelten Patienten mit APL (in manchen klinischen Prüfungen bis zu 26 %) beobachtet. Charakteristisch für ein DS sind Fieber, Dyspnoe, akute Atemnot, Lungeninfiltrate, Hypotonie, Pleura- und Perikardergüsse, Ödeme, Gewichtszunahme, Leber-, Nieren- und Multiorganversagen. Unbehandelt kann dieses Syndrom zum Tode führen.
Wie alle Arzneimittel kann Vesanoid unerwünschte Wirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1000, <1/100), selten (≥1/10’000, <1/1000), sehr selten (<1/10’000), nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Nicht bekannt*: Thrombozytosen, Basophilie mit oder ohne symptomatischer Histaminausschüttung (bei Patienten mit basophiler Differenzierung)
Erkrankungen des Immunsystems
Nicht bekannt*: Vaskulitis, hauptsächlich die Haut betreffend
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr häufig: Verwirrtheit, Angst, Depression, Schlafstörungen
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen, intrakranielle Hypertonie/Pseudotumor cerebri (hauptsächlich bei Kindern), Schwindel, Parästhesien
Augenerkrankungen
Sehr häufig: Sehstörungen, Trockenheit der Bindehaut
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Sehr häufig: Hörstörungen
Herzerkrankungen
Sehr häufig: Herzrhythmusstörungen, Rash, Ödeme
Nicht bekannt*: Arterielle oder venöse thrombotische Ereignisse wie zerebraler Insult, Myokardinfarkt, Niereninfarkt, Myokarditis, Perikarditis
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Sehr häufig: Trockenheit der Nase mit oder ohne Entzündungssymptome, Atemnot, respiratorische Insuffizienz, Pleuraerguss, Asthma-ähnliches Syndrom
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Mundtrockenheit, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Obstipation, Diarrhöe, Appetitverlust, Pankreatitis
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Sehr häufig: Cheilitis, Trockenheit, Erythem und Exanthem, Juckreiz, Schwitzen, Haarausfall.
Nicht bekannt*: Sweet Syndrom, Erythema nodosum
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr häufig: Knochenschmerzen, Brustschmerzen
Nicht bekannt*: Muskelentzündungen
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Nicht bekannt*: Genitalulzera
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Fieber, Schüttelfrost, Unwohlsein
Untersuchungen
Sehr häufig: Erhöhung der Serumtriglyceride, des Cholesterins, der Transaminasen (ALAT, ASAT) und des Kreatinins
Nicht bekannt*: Hyperkalzämie (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
* wurde nach Markteinführung beobachtet
Beschreibung ausgewählter unerwünschter Wirkungen
Das Differenzierungssyndrom (DS, früher bekannt als Retinsäure-Syndrom) kann tödlich verlaufen und ist gekennzeichnet durch Fieber, Dyspnoe, akute Atemnot, Lungeninfiltrate, Pleura- und Perikardergüsse, Hypotonie, Ödeme, Gewichtszunahme, Leber-, Nieren- und Multiorganversagen. Das Differenzierungssyndrom ist häufig mit einer Hyperleukozytose verbunden. Zur Prävention und Behandlung des Differenzierungssyndroms siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
Leukozytose/Hyperleukozytose sind häufige unerwünschte Wirkungen im Zusammenhang mit der Tretinoin-Therapie der APL und können mit einem DS einhergehen. Die meisten Fälle von Leukozytose/Hyperleukozytose sind jedoch nicht mit einem DS verbunden.
Pädiatrische Population
Zur Anwendung von Tretinoin bei Kindern und Jugendlichen liegen nur beschränkte Sicherheitsinformationen vor. Es gibt einzelne Meldungen über verstärkte Nebenwirkungen im Vergleich zu Erwachsenen, insbesondere wurde ein häufigeres Auftreten von Pseudotumor cerebri beobachtet. Dessen Inzidenz nimmt mit der Verwendung einer niedrigeren Dosis von Tretinoin ab.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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