PharmakokinetikDie absolute Bioverfügbarkeit von inhalativ verabreichtem Fluticason-propionat variiert je nach verwendetem Verabreichungssystem zwischen 10-30 % der nominalen Dosis.
Absorption
Die zu Beginn raschere und in der Folge verlangsamte systemische Resorption der Substanz erfolgt vorwiegend über die Lunge. Der Rest der inhalierten Dosis kann verschluckt werden, trägt aber aufgrund der geringen Wasserlöslichkeit und dem ausgeprägten First-Pass-Metabolismus – und damit einer oralen Bioverfügbarkeit von unter 1 % - nur minimal zur systemischen Exposition bei. Mit der Erhöhung der inhalativen Dosis kommt es zu einem linearen Anstieg der systemischen Exposition.
Distribution
Die Verteilung von Fluticason-propionat ist charakterisiert durch eine hohe Plasmaclearance (1150 ml/min), ein grosses Verteilungsvolumen im Steady State (ca. 300 l) und eine terminale Halbwertszeit von ungefähr 8 Stunden.
Die Plasmaproteinbindung ist hoch (91 %).
Metabolismus
Fluticason-propionat wird sehr rasch aus der systemischen Zirkulation entfernt, hauptsächlich durch Metabolisierung zu einem inaktiven Carbonsäurederivat mittels des Cytochrom P450–Enzyms CYP3A4.
Elimination
Die renale Clearance von Fluticason-propionat ist vernachlässigbar (< 0,2 %) und weniger als 5 % beim Metaboliten.
Es ist Vorsicht geboten, wenn gleichzeitig bekannte CYP3A4-Hemmer verabreicht werden, da die Möglichkeit einer erhöhten systemischen Exposition von Fluticason-propionat besteht.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Aufgrund der geringen oralen Bioverfügbarkeit (< 1 %) und der sehr geringen renalen Ausscheidung (< 0,2 %) ist bei Patienten mit schwerem Asthma oder mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen nicht mit einem signifikanten Anstieg der systemischen Exposition zu rechnen.
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