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Fachinformation zu Hycamtin®:Sandoz Pharmaceuticals AG
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Dosierung/Anwendung

Hycamtin sollte nur unter Anleitung eines in der Zytostatika-Therapie erfahrenen Arztes verabreicht werden.
Vor Beginn einer Behandlung mit Hycamtin müssen die Patienten folgende hämatologische Werte aufweisen: Neutrophilenzahl ≥ 1'500/mm3 (Leukozytenzahl ≥ 3'500/mm3), Thrombozytenzahl ≥ 100'000/mm³ und Hämoglobinwert ≥ 9 g/dl (gegebenenfalls nach Transfusion).
Kleinzelliges Bronchialkarzinom und Ovarialkarzinom
Die empfohlene Hycamtin-Dosis i.v. beträgt 1.5 mg/m2 Körperoberfläche/Tag an fünf aufeinander folgenden Tagen, mit einem Intervall von 3 Wochen zwischen dem Beginn aufeinander folgender Behandlungszyklen. Es werden mindestens 4 Behandlungszyklen empfohlen.
Weitere Dosen:
Weitere Gaben von Hycamtin sollten nur dann erfolgen, wenn die Neutrophilenzahl ≥ 1'000/mm3, die Thrombozytenzahl ≥ 100'000/mm3 und der Hämoglobinwert ≥ 9 g/dl (gegebenenfalls nach Transfusion) beträgt.
Patienten, die sieben Tage oder länger an schwerer Neutropenie (Neutrophilenzahl < 500/mm3) leiden, bei denen eine schwere Neutropenie in Verbindung mit Fieber oder einer Infektion auftritt oder bei denen die Behandlung wegen einer Neutropenie verzögert werden musste, sollten wie folgt behandelt werden:
·Entweder ist die Dosis auf 1.25 mg/m2/Tag zu reduzieren (wenn nötig in der Folge bis auf 1.0 mg/m2/Tag),
·oder es sollte bei den folgenden Behandlungszyklen prophylaktisch G-CSF verabreicht werden, um die Dosisintensität aufrecht zu erhalten. Die Verabreichung von G-CSF sollte am 6. Tag des Behandlungszyklus beginnen (d.h. am Tag nach Beendigung der Hycamtin-Gabe). Wenn mit G-CSF keine angemessene Besserung der Neutropenie erzielt wird, sollte die Dosis reduziert werden.
Die Dosis ist entsprechend zu reduzieren, wenn die Thrombozytenzahl unter 25'000/mm3 abfällt.
In klinischen Studien wurde Hycamtin abgesetzt, wenn mit einer Dosisreduktion auf 1.0 mg/m2 noch keine genügende Kontrolle der Nebenwirkungen erreicht werden konnte.
Zervixkarzinom
Die empfohlene Dosis Hycamtin beträgt 0.75 mg/m² täglich an den Tagen 1, 2 und 3 plus Cisplatin 50 mg/m² als intravenöse Infusion an Tag 1 nach Gabe von Hycamtin. Dieses Behandlungsschema wird alle 21 Tage über 6 Zyklen hinweg oder bis zur Krankheitsprogredienz wiederholt.
Vor Beginn jedes Behandlungszyklus müssen die Patientinnen folgende hämatologische Werte aufweisen: Neutrophilenzahl ≥1'500/mm3, Thrombozytenzahl ≥100'000/mm3 und Hämoglobinwert ≥9 g/dl (gegebenenfalls nach Transfusion).
Bei Patientinnen mit febriler Neutropenie (Neutrophilenzahl < 1'000/mm3 bei einer Körpertemperatur von 38°C oder höher) wird empfohlen, die Hycamtin-Dosis um 20% auf 0.60 mg/m² zu senken. Alternativ zur Dosisreduktion wird die Gabe von G-CSF ab Tag 4 des Zyklus empfohlen (mindestens 24 Stunden nach der letzten Hycamtin-Gabe). Sollte trotz der Anwendung von G-CSF eine febrile Neutropenie auftreten, wird empfohlen, die Hycamtin-Dosis in späteren Zyklen um weitere 20% auf 0.45 mg/m² zu senken.
Bei Patientinnen, deren Thrombozytenzahl unter 25'000/mm3 abfällt, wird empfohlen, die Topotecan-Dosis um 20% auf 0.60 mg/m² zu senken.
Hycamtin Kapseln zur oralen Behandlung von kleinzelligem Bronchialkarzinom wenn eine i.v. Therapie nicht mehr in Frage kommt (s. «Indikationen»)
Die empfohlene Dosis der Hycamtin Kapseln beträgt 2.3 mg/m2 Körperoberfläche/Tag an fünf aufeinander folgenden Tagen mit einem Intervall von 3 Wochen zwischen dem Beginn aufeinander folgender Zyklen. Falls die Behandlung gut vertragen wird, kann sie bis zur Progression der Erkrankung fortgesetzt werden.
Weitere Dosen:
Weitere Gaben von Hycamtin sollten nur dann erfolgen, wenn die Neutrophilenzahl ≥ 1'000/mm3, die Thrombozytenzahl ≥ 100'000/mm3 und der Hämoglobinwert ≥ 9 g/dl (gegebenenfalls nach Transfusion) beträgt.
Patienten, die sieben Tage oder länger an schwerer Neutropenie (Neutrophilenzahl < 500/mm3) leiden, bei denen eine schwere Neutropenie in Verbindung mit Fieber oder einer Infektion auftritt oder bei denen die Behandlung wegen einer Neutropenie verzögert werden musste, sollte eine um 0.4 mg/m2/Tag reduzierte Dosis, d.h. 1.9 mg/m2/Tag, verabreicht werden (oder anschliessend, falls nötig, auf 1.5 mg/m2/Tag reduziert). Die Dosis ist entsprechend zu reduzieren, wenn die Thrombozytenzahl unter 25'000/mm3 abfällt. In klinischen Studien wurde die Behandlung abgesetzt, wenn eine Dosisreduktion <1.5 mg/m2 erforderlich war.
Bei Patienten, die an Grad 3 oder Grad 4 Diarrhoe leiden, sollte bei den folgenden Behandlungszyklen die Dosis der Topotecan Kapseln um 0.4 mg/m2/Tag reduziert werden (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Bei Patienten mit Grad 2 Diarrhoe sollte dieselbe Dosierungsreduktion in Erwägung gezogen werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen:
Für die i.v. Verabreichung von Topotecan ist bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von > 40 ml/min ist keine Dosisanpassung erforderlich. Die empfohlene Monotherapie-Dosis für Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von 20 bis 39 ml/min beträgt 0.75 mg/m2/Tag i.v. Es liegen keine ausreichenden Daten für eine Dosierungsempfehlung bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance < 20 ml/min vor (vgl. «Pharmakokinetik»).
Für die orale Verabreichung von Topotecan bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von 50 bis 80 ml/min ist keine Dosisanpassung erforderlich. Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von 30-49 ml/min wird aufgrund von Modellrechnungen zur Exposition zu Topotecan eine Dosis von 1.9 mg /m2 / Tag empfohlen. Für Patienten, die eine Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min aufweisen, liegen keine Dosierungsempfehlungen vor (siehe «Pharmakokinetik – Bestimmte Patientengruppen»).
Die wenigen Daten bei koreanischen Patienten legen eine weitere Verringerung der Dosis für koreanische Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nahe (siehe «Pharmakokinetik – Bestimmte Patientengruppen»).
Patienten mit Leberfunktionsstörungen:
Bei i.v. Verabreichung von Hycamtin an Patienten mit Leberfunktionsstörungen ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Bei oraler Verabreichung sind die Daten für eine Dosierungsempfehlung nicht ausreichend.
Ältere Patienten:
Bei älteren Patienten ist keine spezielle Dosisanpassung erforderlich. Bei über 65-jährigen Patienten wurde bei oraler Gabe von Hycamtin im Vergleich zu jüngeren Patienten vermehrt über eine medikamentenbedingte Diarrhoe berichtet.
Kinder und Jugendliche:
Eine Anwendung bei Kindern und Jugendlichen wird aufgrund des begrenzten Datenmaterials nicht empfohlen.
Verabreichung:
Lyophilisat
Das Lyophilisat muss rekonstituiert werden und weiter verdünnt (siehe «Sonstige Hinweise»)
Hycamtin i.v.
Hycamtin wird nach Rekonstitution und Verdünnung als 30-minütige intravenöse Infusion verabreicht. Zubereitung der Infusionslösung und Verabreichung vgl. «Sonstige Hinweise, Hinweise für die Handhabung».
Kapseln
Die Kapseln müssen ganz geschluckt werden und sollen nicht geteilt oder zerstossen werden. Unmittelbar nach dem Kontakt mit den Kapseln sollen die Hände gewaschen werden. Es ist darauf zu achten, dass der Inhalt der Kapseln (z.B. bei einer Beschädigung einer Kapsel) nicht eingeatmet wird und nicht mit der Haut oder Schleimhaut in Kontakt kommt. Falls es zu einem Hautkontakt kommt, ist die Stelle mit Wasser und Seife zu waschen, bei Augenkontakt ist mit Wasser zu spülen.
Hycamtin Kapseln können mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.

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