ÜberdosierungAnzeichen und Symptome
Da Beromun immer von onkologisch erfahrenen Chirurgen stationär verabreicht wird, ist eine versehentliche Überdosierung sehr unwahrscheinlich. Dennoch kann eine durch eine Tasonermin-Überdosierung bedingte Toxizität entweder lokal oder systemisch auftreten. Die Anwendung einer höheren als die empfohlene Dosierung an der befallenen Extremität kann die Häufigkeit der Toxizität steigern. Während der ILP kann es zu einer Beromun-Leakage von > 10 % kommen, was zu einer systemischen Toxizität führen kann.
Behandlung
Sollte es jedoch dazu kommen, muss die ILP sofort abgebrochen und die Extremität mit mindestens 2 Litern Macrodex® bzw. entsprechendem Volumenersatzmittel (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen») durchspült werden.
Die gleichen Massnahmen sind zu ergreifen, wenn die Leackage in den Körperkreislauf auf > 10 % steigt. Beim Auftreten systemischer Unverträglichkeitssymptome, wie Fieber, Herzrhythmusstörungen, Schock/Hypotonie, Atemnotsyndrom (ARDS), sind unterstützende Massnahmen einzuleiten und der Patient muss unverzüglich zur Überwachung auf die Intensivstation verlegt werden. Volumenersatzmittel und Vasopressoren können erforderlich sein. Künstliche Beatmung ist bei der Entwicklung eines ARDS angezeigt. Nieren- und Leberfunktion sollten sorgfältig kontrolliert werden. Veränderungen des Blutbildes, insbesondere Leukozytopenie, Thrombozytopenie und Blutgerinnungsstörungen können auftreten.
Ein spezifisches Gegenmittel zu Beromun ist derzeit nicht verfügbar. Eine Behandlung der Beromun-Überdosierung mit Anti-TNFa-Antikörpern wurde nicht untersucht.
Einzelheiten hinsichtlich einer Melphalan-Überdosierung finden sich in der Fachinformation für Melphalan.
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