Eigenschaften/WirkungenATC-Code
S02CA03
Wirkungsmechanismus
Ciprofloxacin ist ein Antibiotikum aus der Chinolongruppe mit einer nachgewiesenen Wirkung gegen Bakterien, die eine externe bakterielle Otitis verursachen. Ciprofloxacin hemmt die DNA-Gyrase der Bakterien. Hydrocortison ist ein Kortikosteroid mit entzündungshemmenden Eigenschaften.
Pharmakodynamik
Ciprofloxacin hat eine rasche bakterizide Wirkung, die sich nicht nur in der Proliferationsphase, sondern auch in der Ruhephase entfaltet.
Eine Einzeldosis Ciproxin HC Ohrentropfen, Suspension von drei Tropfen enthält ungefähr 180 µg Ciprofloxacin. Damit werden lokale Konzentrationen erreicht, die weit über den MHK-Werten für die Erreger einer bakteriellen Entzündung des äusseren Ohrs liegen.
In vitro wirkt Ciprofloxacin gegen zahlreiche gramnegative Keime, einschliesslich Pseudomonas aeruginosa. Es ist – allerdings bei variierenden in vitro Empfindlichkeiten - auch gegen grampositive Keime wie Methicillin empfindliche Staphylokokken und Streptokokken wirksam. Ciprofloxacin-resistente Stämme von MRSA, Pseudomonas aeruginosa, E. Coli, Klebsiella pneumoniae, Streptococcus pneumoniae und andere haben, regional unterschiedlich ausgeprägt, zugenommen. Anaerobier sind – mit gewissen Ausnahmen – im Allgemeinen nicht empfindlich.
Klinische Wirksamkeit
Daten zur In-vitro-Empfindlichkeit von Spezies, bei denen die klinische Wirksamkeit von Ciprofloxacin nachgewiesen wurde:
a. Empfindliche Keime (MIC <1 µg/ml)
• Gram-positive Keime:
Streptococcus pneumoniae*
Bacillus cereus
Corynebacterium sp.
Micrococcus sp.
Staphylococcus capitis
Staphylococcus haemolyticus
Staphylococcus hominis
Staphylococcus warneri
• Gram-negative Keime:
Acinetobacter sp.*
Haemophilus sp.*
Pseudomonas aeruginosa*
Serratia marcescens*
Haemophilus parainfluenzae
Neisseria gonorrhoeae
Neisseria meningitidis
Moraxella catarrhalis
Moraxella sp.
Citrobacter sp.
Enterobacter sp.
Klebsiella pneumoniae
Morganella morganii
Proteus mirabilis
Proteus vulgaris
Escherichia coli
Providentia sp.
* Auch die klinische Wirksamkeit gegenüber diesen Mikroorganismen ist belegt.
Die klinische Signifikanz auf die übrigen sensiblen Keime ist unbekannt.
b. Mässig sensibel (MIC >1 µg/ml, <2 µg/ml)
• Gram-positive Keime
Chlamydia trachomatis
Mycobacterium tuberculosis
Streptococcus (viridans Gruppe)*
c. Resistent (MIC >4 µg/ml)
Pseudomonas cepacia (die meisten Stämme)
Pseudomonas maltophilia (gewisse Stämme)
Staphylococcus aureus
Staphylococcus epidermis
Anaerobes (die meisten Keime inkl. Bacteroides fragilis und Clostridium difficile)
Die Resistenz gegen Ciprofloxacin entwickelt sich langsam und stufenweise (Mehrphasen-Typ).
Kreuzresistenz wurde zwischen Ciprofloxacin und anderen Fluorchinolonen beobachtet.
Die Häufigkeit der erworbenen Resistenz kann für ausgewählte Spezies geographisch und zeitlich variieren.
Aufgrund seines unterschiedlichen Wirkungsmechanismus tritt bei Ciprofloxacin im Allgemeinen keine Kreuzresistenz mit anderen wichtigen, chemisch unterschiedlichen Wirkstoffgruppen wie Aminoglykosiden, Tetrazyklinen, Makrolid- und Peptid-Antibiotika, Sulfonamiden, Trimethoprim- und Nitrofuran-Derivaten auf.
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