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Fachinformation zu Tirosint®:IBSA Institut Biochimique SA
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Interaktionen

Interaktionen mit anderen Arzneimitteln
Antidiabetika
Die blutzuckersenkende Wirkung kann durch Levothyroxin vermindert werden. Bei Diabetikern ist deshalb vor allem zu Beginn einer Schilddrüsenhormontherapie der Blutzuckerspiegel regelmässig zu kontrollieren und die Dosierung des blutzuckersenkenden Arzneimittels ggf. anzupassen.
Herzglykoside
Levothyroxin verstärkt die Wirkung von Herzglykosiden (Dosierung anpassen).
Katecholamine, Sympathomimetika, trizyklische Antidepressiva, Phenytoin
Levothyroxin erhöht die Adrenozeptorenempfindlichkeit auf Katecholamine und beschleunigt den Wirkungseintritt von trizyklischen Antidepressiva. Die Wirkung von Sympathomimetika wird ebenfalls verstärkt. Die Phenytoin-Plasmaspiegel können durch Levothyroxin erhöht sein.
Cumarinderivate
Die Wirkung einer Therapie mit gerinnungshemmenden Stoffen kann verstärkt werden, da Schilddrüsenhormone Antikoagulantien aus ihrer Plasmaproteinbindung verdrängen. Bei Beginn und Absetzen einer gleichzeitigen Behandlung mit Schilddrüsenhormonen sind deshalb häufigere Kontrollen der Blutgerinnungsparameter erforderlich, ggf. ist die Dosierung des gerinnungshemmenden Arzneimittels anzupassen.
Weitere Arzneimittel
Levothyroxin kann durch Beschleunigung des Metabolismus die Wirkungsdauer anderer Arzneimittel verkürzen.
Einfluss von Arzneimitteln auf die Levothyroxin-Wirkung
Bei gleichzeitiger Gabe mit den nachfolgend genannten Arzneimitteln kann der Levothyroxin-Bedarf erhöht sein (ggf. mit entsprechender Erhöhung der TSH-Konzentration im Serum). Daher sollte zu Beginn und am Ende einer gleichzeitigen Behandlung der Schilddrüsenhormonspiegel engmaschig überwacht und ggf. die Levothyroxin-Dosis angepasst werden.
·Betablocker, Glucocorticoide, jodhaltige Kontrastmittel, Propylthiouracil: durch Hemmung der peripheren Umwandlung von T4 zu T3
·Chloroquin / Proguanil
·Östrogene (hormonale Kontrazeptiva oder postmenopausale Hormonersatztherapie)
·Sertralin
·Tyrosinkinase-Inhibitoren (z.B. Imatinib, Sunitinib)
Sevelamer: Zu Beginn oder am Ende einer gleichzeitigen Behandlung sollten die Schilddrüsenhormonspiegel engmaschig überwacht und ggf. die Levothyroxin-Dosis angepasst werden.
Auch Sojaprodukte können die Resorption von Levothyroxin reduzieren. Zu Beginn oder am Ende einer mit Sojaprodukten supplementierten Ernährung kann daher eine Dosisanpassung von Levothyroxin notwendig sein.
Orale Kontrazeptiva
Gleichzeitige Einnahme von oralen Kontrazeptiva kann aufgrund einer Stimulation der TBG-Synthese einen erhöhten Bedarf von Levothyroxin bewirken.
Aluminium- und eisenhaltige Präparate, Calcium
Levothyroxin bildet mit Al-, Fe- und Ca-Ionen schwerlösliche Komplexe. Dadurch wird die intestinale Resorption von Levothyroxin verringert. Arzneimittel, die Aluminium (z.B. Aluminiumhydroxid-haltige Antazida), Eisen oder Calciumcarbonat enthalten, sind daher erst in einem zeitlichen Abstand von mindestens 2 Stunden nach Tirosint einzunehmen.
Colestyramin, Colestipol
Colestyramin und Colestipol können Levothyroxin im Magen-Darm-Trakt binden und die Resorption stark verringern. Diese Substanzen sollten deshalb erst 4–5 Stunden nach der Einnahme von Levothyroxin verabreicht werden.
Salicylate, Furosemid, Clofibrat, orale Antikoagulantien, Phenylbutazon, Ritonavir enthaltende Arzneimittel (einschliesslich Ritonavir fixe Medikamentenkombinationen)
Levothyroxin kann durch Salicylate, Dicumarol, hohe Dosen Furosemid (250 mg), Clofibrat, Phenytoin und andere Substanzen aus der Plasma-Proteinbindung verdrängt und seine Wirkung dadurch erhöht werden. In der Praxis haben diese Verdrängungseffekte jedoch, abgesehen von ihrer Auswirkung auf den Schilddrüsenfunktionstest (siehe «Sonstige Hinweise») kaum klinische Bedeutung.
Es wurden Fälle nach der Markteinführung berichtet, die auf eine potenzielle Wechselwirkung zwischen Ritonavir enthaltenden Arzneimitteln und Levothyroxin hindeuten. Bei Patienten, die mit Levothyroxin behandelt werden, sollte zumindest im ersten Monat nach Beginn und/oder Ende der Ritonavir-Behandlung das Thyreoidea-stimulierende Hormon (TSH) kontrolliert werden.
Leberenzyminduktoren
Leberenzyminduzierende Arzneimittel wie Antikonvulsiva (Phenytoin, Carbamazepin und Phenobarbital), Produkte, die Johanniskraut (Hypericum perforatum L.) enthalten und Rifampicin erhöhen den Metabolismus von Schilddrüsenhormonen (Wirkungsreduktion). Carbamazepin und Phenytoin können Levothyroxin andererseits aus der Plasmaproteinbindung verdrängen (Wirkungserhöhung). Durch letzteren Effekt kann die Entstehung von Herzrhythmusstörungen begünstigt werden.
Amiodaron, Propranolol
Amiodaron und Propranolol können den Abbau von Levothyroxin verzögern (verlängerte Wirkungsdauer).
Lithiumsalze und Iodide
Lithiumsalze und Iodide hemmen die Ausschüttung von Thyroxin aus der Schilddrüse und können so einen höheren Levothyroxinbedarf bei Hypothyreose vortäuschen.
Orlistat
Bei gleichzeitiger Einnahme von Levothyroxin und Orlistat kann eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) und/oder eine verminderte Kontrolle der Hypothyreose auftreten. Dies könnte auf eine verminderte Aufnahme von Levothyroxin zurückzuführen sein.
Interferenzen mit Labortests
Biotin kann mit Schilddrüsen-Immunoassays interferieren, die auf einer Biotin/Streptavidin-Interaktion beruhen, was entweder zu falsch verminderten oder falsch erhöhten Testergebnissen führt (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

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