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Fachinformation zu Duodopa®:AbbVie AG
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Dosierung/Anwendung

Duodopa ist ein Gel zur kontinuierlichen intestinalen Anwendung.
Eine temporäre Nasoduodenalsonde sollte zunächst verwendet werden um herauszufinden, ob der Patient auf diese Art der Behandlung positiv reagiert und um die Dosis anzupassen, bevor die Behandlung mit einer Dauersonde begonnen wird.
Bei einer Langzeitanwendung sollte das Gel mit einer tragbaren Pumpe direkt in das Duodenum oder obere Jejunum über eine Dauersonde verabreicht werden, die mittels einer perkutanen endoskopischen Gastrostomie, mit einer äusseren Transabdominalsonde und einer inneren Intestinalsonde gelegt wird (PEG-J Sonde). Alternativ kann eine radiologische Gastrojejunostomie in Erwägung gezogen werden, wenn die perkutane endoskopische Gastrostomie nicht angebracht ist. Das Festlegen der transabdominalen Öffnung und der Dosiseinstellungen sollte in Zusammenarbeit mit einer neurologischen Klinik erfolgen.
Die Dosis sollte für eine optimale klinische Reaktion jedes einzelnen Patienten angepasst werden, das bedeutet, Maximierung der funktionalen «ON»-Phase während des Tages durch Minimierung der Anzahl und Dauer der «OFF»-Episoden (Bradykinesie) und Minimierung der «ON»-Phase mit behindernder Dyskinesie (siehe Empfehlungen unter Dosierung).
Duodopa sollte zu Beginn als Monotherapie angewendet werden. Wenn es erforderlich ist, können andere Arzneimittel für die Behandlung der Parkinson-Krankheit zusammen mit Duodopa angewendet werden. Für die Verabreichung von Duodopa sollte nur die CADD-Legacy 1400-Pumpe (CE markiert) verwendet werden. Ein Handbuch mit Anweisungen für die Handhabung der tragbaren Pumpe wird zusammen mit der Pumpe geliefert.
Die Behandlung mit Duodopa mit einer Dauersonde kann jederzeit beendet werden; hierfür wird die Sonde entfernt und die Wunde kann verheilen. Die Behandlung sollte dann mit oralen Arzneimitteln fortgeführt werden, einschliesslich Levodopa/Carbidopa.
Übliche Dosierung
Die gesamte Tagesdosis von Duodopa besteht aus drei individuell eingestellten Dosen: Der morgendlichen Bolusdosis, der kontinuierlichen Erhaltungsdosis und den Extra-Bolusdosen, verabreicht über einen Zeitraum von etwa 16 Stunden. Die Anwendung erfolgt normalerweise während der Wachphase des Patienten. Wenn es medizinisch gerechtfertigt ist, kann Duodopa während 24 Stunden verabreicht werden.
Morgendosis: Die morgendliche Bolusdosis wird mittels der Pumpe verabreicht, um schnell die therapeutische Dosishöhe zu erreichen (innerhalb von 10-30 Minuten). Die Dosis sollte auf der Grundlage der vorhergehenden morgendlichen Levodopa-Dosis des Patienten + des Volumens zum Befüllen der Sonde festgelegt werden. Die gesamte Morgendosis beträgt gewöhnlich 5-10 ml, was 100-200 mg Levodopa entspricht. Die gesamte Morgendosis sollte 15 ml (300 mg Levodopa) nicht übersteigen.
Kontinuierliche Erhaltungsdosis: Die Erhaltungsdosis kann in Schritten von 2 mg/Stunde (0,1 ml/Stunde) angepasst werden. Die Dosis sollte entsprechend der vorhergehenden täglichen Einnahme von Levodopa berechnet werden. Wenn zusätzliche Arzneimittel abgesetzt werden, muss die Duodopa-Dosis angepasst werden. Die kontinuierliche Erhaltungsdosis wird individuell eingestellt. Sie sollte innerhalb eines Bereichs von 1-10 ml/Stunde (20-200 mg Levodopa/Stunde) liegen und beträgt gewöhnlich 2-6 ml/Stunde (40-120 mg Levodopa/Stunde). In Ausnahmefällen ist möglicherweise eine höhere Dosis erforderlich.
Beispiel:
Tägliche Dosis von Levodopa in Form von Duodopa: 1640 mg/Tag
Morgendliche Bolusdosis: 140 mg = 7 ml (ausschliesslich des Volumens zum Befüllen der Intestinalsonde)
Kontinuierliche Erhaltungsdosis: 1500 mg/Tag
1500 mg/Tag: 20 mg/ml = 75 ml Duodopa pro Tag
Die Einnahme wird über 16 Stunden berechnet. 75 ml/16 Stunden = 4,7 ml/Stunde.
Extra-Bolusdosen: Falls erforderlich zu verabreichen, wenn der Patient im Verlaufe des Tages hypokinetisch wird. Die Extradosis sollte individuell eingestellt werden, sie liegt normalerweise zwischen 0,5-2,0 ml. In seltenen Fällen ist möglicherweise eine höhere Dosis erforderlich. Wenn es notwendig ist, mehr als 5-mal täglich eine Extra-Bolusdosis zu verabreichen, dann sollte die Erhaltungsdosis erhöht werden.
Nach Einstellen der Anfangsdosis sollten in den nächsten Wochen Feinanpassungen der morgendlichen Bolusdosis, der Erhaltungsdosis und der Extra-Bolusdosen durchgeführt werden.
Überwachung der Behandlung
Eine plötzliche Verschlechterung der Behandlungsreaktion mit wieder auftretenden motorischen Fluktuationen sollte zu der Annahme führen, dass der distale Teil der Sonde sich vom Duodenum/oberen Jejunum in den Magen verschoben hat. Die Lage der Sonde sollte mittels einer Röntgenaufnahme festgestellt und das Ende der Sonde wieder im Duodenum/oberen Jejunum positioniert werden.
Dosisanpassung oder Abbruch der Behandlung
Patienten sollten, falls eine plötzliche Reduzierung der Dosis erforderlich wird oder wenn es notwendig ist, die Behandlung mit Duodopa abzubrechen, sorgfältig überwacht werden; dies ist insbesondere bei Patienten erforderlich, die Antipsychotika erhalten (siehe auch Kapitel «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Handhabung bei Demenz
Im Falle einer vermuteten oder diagnostizierten Demenz mit einer verringerten Desorientierungsschwelle sollte die Pumpe des Patienten nur vom Pflegepersonal oder einem Betreuer gehandhabt werden, der Erfahrung mit der Bedienung der Pumpe hat.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörungen
Es gibt keine Studien zur Pharmakokinetik von Levodopa und Carbidopa bei Patienten mit Leber- oder Niereninsuffizienz. Die Dosierung von Duodopa wird individuell durch Titration eingestellt, um die optimale Wirkung zu erzielen (entspricht der einzeln optimierten Plasmaexposition gegenüber Levodopa bzw. Carbidopa); daher werden die potentiellen Auswirkung einer leichten bis mittelschweren Leber- oder Niereninsuffizienz auf die Exposition gegenüber Levodopa und Carbidopa indirekt bei der Dosistitration berücksichtigt. Bei Patienten mit schwerer Nieren- und Leberinsuffizienz ist die Anwendung von Duodopa kontraindiziert.
Ältere Patienten
Es gibt ein beträchtliches Erfahrungsspektrum über die Anwendung von Levodopa/Carbidopa bei älteren Patienten. Die vorstehend gegebenen Dosierungsempfehlungen spiegeln die klinischen Daten wider, die aus dieser Erfahrung stammen.
Kinder und Jugendliche
Es gibt keine relevanten Indikationen für die Anwendung von Duodopa bei Kindern und Jugendlichen. Die Sicherheit von Duodopa bei Patienten unter 18 Jahren ist nicht erwiesen und eine Anwendung bei Patienten unter 18 Jahren wird nicht empfohlen.
Art der Anwendung
Wenn die Kassette verwendet werden soll, wird sie zur Anwendung an der tragbaren Pumpe befestigt und das System wird mit der Nasoduodenalsonde oder Duodenal-/Jejunalsonde gemäss den entsprechenden Anweisungen verbunden.

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