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Fachinformation zu Privigen®:CSL Behring AG
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Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Im Zusammenhang mit der intravenösen Verabreichung von Immunglobulin vom Menschen, können gelegentlich unerwünschte Reaktionen wie Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Schwindel, Fieber, Erbrechen, allergische Reaktionen, Übelkeit, Gelenkschmerzen, niedriger Blutdruck und mittelstarke Rückenschmerzen auftreten.
Selten kann Immunglobulin vom Menschen, Überempfindlichkeitsreaktionen mit plötzlichem Blutdruckabfall verursachen, in Einzelfällen bis zum anaphylaktischen Schock, auch wenn der Patient bei früheren Anwendungen keine Überempfindlichkeit gezeigt hat.
Fälle reversibler aseptischer Meningitis und seltene Fälle vorübergehender Hautreaktionen (einschliesslich kutaner Lupus erythematosus - Häufigkeit nicht bekannt) wurden bei der Anwendung von Immunglobulin vom Menschen, beobachtet.
In Patienten mit den Blutgruppen A, B und AB wurden hämolytische Reaktionen beobachtet. In seltenen Fällen kann es nach hochdosierter IVIg Therapie zu einer hämolytischen Anämie kommen, welche eine Transfusion erfordert (siehe auch Kapitel «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Ein Anstieg des Serumkreatinin-Spiegels und/oder akutes Nierenversagen wurden beobachtet.
Sehr selten sind transfusionsassoziierte akute Lungeninsuffizienz, thromboembolische Episoden wie Myokardinfarkt, apoplektischer Insult (Schlaganfall), Lungenembolie, und tiefe Venenthrombose aufgetreten.
Auflistung unerwünschter Arzneimittelwirkungen
Es wurden sieben klinische Studien zu Privigen durchgeführt, welche Patienten mit primärem Immundefekt (PID), primärer Immunthrombozytopenie (ITP) und chronisch inflammatorischer demyelinisierter Polyneuropathie (CIDP) einschlossen. In der pivotalen PID-Hauptstudie wurden 80 Patienten eingeschlossen und mit Privigen behandelt. Davon schlossen 72 die zwölfmonatige Therapie ab. In der PID Extension Studie wurden 55 Patienten eingeschlossen und mit Privigen behandelt. Eine weitere klinische Studie umfasste 11 PID-Patienten in Japan. Zwei ITP-Studien schlossen je 57 Patienten ein. Zwei CIDP Studien wurden mit 28 und 207 Patienten durchgeführt.
Die meisten in den sieben klinischen Studien beobachteten unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) waren leichter bis mittelschwerer Natur.
Die in klinischen Studien und im Rahmen der weltweiten Anwendung von Privigen nach der Marktzulassung beobachteten UAW sind in der folgenden Liste aufgeführt. Innerhalb der genannten Systemorganklassen sind die UAWs nach der Häufigkeit gemäss folgender Festlegung aufgeführt: Sehr häufig (≥1/10); Häufig (<1/10, ≥1/100); Gelegentlich (<1/100, ≥1/1000); Selten (<1/1000, ≥1/10'000); Sehr selten (<1/10'000); Nicht bekannt (Häufigkeit kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe sind die UAWs nach abnehmender Häufigkeit angegeben.
Infektionen und parasitäre Erkrankungen:
Gelegentlich: Aseptische Meningitis.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Häufig: Anämie, Hämolyse (einschliesslich hämolytischer Anämie¥, erniedrigtes Hämoglobin, positiver Coombs Test, erniedrigte rote Blutzellen, erniedrigter Hämatokrit, erhöhter Blutlaktatdehydrogenasespiegel), Leukopenie.
Gelegentlich: Anisozytose (einschliesslich Mikrozytose), Thrombozytose
Nicht bekannt: Erniedrigte Neutrophilenzahl.
Erkrankungen des Immunsystems:
Häufig: Hypersensitivität.
Nicht bekannt: Anaphylaktischer Schock.
Erkrankungen des Nervensystems:
Sehr häufig: Kopfschmerzen (39 %) (einschliesslich Sinuskopfschmerzen, Migräne, Beschwerden im Kopfbereich, Spannungskopfschmerzen).
Häufig: Benommenheit (einschliesslich Schwindel (Vertigo)).
Gelegentlich: Somnolenz, Tremor, Dysästhesie.
Herzerkrankungen:
Gelegentlich: Palpitationen, Tachykardie.
Gefässerkrankungen:
Häufig: Blutdruckerhöhung, Hautrötung (einschliesslich Hitzewallungen, Hyperämie, Nachtschweiss), Blutdruckabfall.
Gelegentlich: Thromboembolische Ereignisse (einschliesslich Lungenembolie), Vaskulitis (einschliesslich periphere Verschlusskrankheit).
Nicht bekannt: Transfusionsassoziierte akute Lungeninsuffizienz
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums:
Häufig: Dyspnoe (einschliesslich Schmerzen im Brustraum, Engegefühl in der Brust/Hals, schmerzhafte Atmung).
Nicht bekannt: Respiratorische Insuffizienz.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen.
Leber- und Galleerkrankungen:
Häufig: Hyperbilirubinämie, erhöhte Alaninaminotransferase, erhöhte Aspartataminotransferase
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Häufig: Erkrankungen der Haut (einschliesslich Ausschlag, Juckreiz, Urtikaria, makulopapulöser .Ausschlag, Erythem, Hautabschuppung)
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
Häufig: Myalgie (einschliesslich Muskelspasmen, Steifheit des Bewegungsapparates, Schmerzen des Muskel- und Skelettsystems).
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Gelegentlich: Proteinurie, erhöhter Blutkreatininspiegel.
Nicht bekannt: Akutes Nierenversagen.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Sehr häufig: Schmerzen (19 %) (einschliesslich Rückenschmerzen, Gliederschmerzen, Arthralgie, Nackenschmerzen, Gesichtsschmerzen), Fieber (17 %) (einschliesslich Schüttelfrost), grippeähnliche Symptome (14,7 %), (einschliesslich Nasopharyngitis, pharyngolaryngale Schmerzen, oropharyngale Bläschenbildung, Engegefühl in der Kehle).
Häufig: Müdigkeit, Asthenie (einschliesslich Muskelschwäche).
Gelegentlich: Schmerzen an der Injektionsstelle (einschliesslich Beschwerden an der Infusionsstelle).
¥ In der PASS-Studie gab es nach der Implementierung der Immunaffinitätschromatographie als Massnahme zur Risikoreduktion eine 89 %-ige Reduktion der Inzidenzrate einer möglichen hämolytischen Anämie im Vergleich zur Periode vor der Einführung der Immunaffinitätschromatographie. Die Reduktion der Inzidenzrate war signifikant bei Patienten, die mit Privigen-Dosen ≥0,75 g/kg KG behandelt wurden (statistische Signifikanz basierend auf einem Inzidenzratenverhältnis von 0,11, bereinigt um die stationäre/ambulante Situation, Alter, Geschlecht, Privigen-Dosis und Indikation zur Privigen-Anwendung; einseitiger p-Wert <0,01).
Informationen über die Virussicherheit und über weitere Einzelheiten zu schwerwiegenden Unerwünschten Wirkungen und Risikofaktoren: siehe Kapitel «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
Kinder und Jugendliche
In klinischen Studien mit Privigen an pädiatrischen Patienten mit Immundefekten oder ITP unterschied sich die Häufigkeit, Art und Schwere der Nebenwirkungen nicht von denen erwachsener Patienten. In einigen Berichten seit der Markteinführung wurde beobachtet, dass der Anteil auftretender Hämolysefälle im Vergleich zu allen Fallberichten bei Kindern etwas höher als bei Erwachsenen ist.
In einer beobachtenden, krankenhausbasierten Post-Authorisation Safety Study (PASS) wurden 28 pädiatrische Patienten im Alter von <18 Jahren mit CIDP im gesamten Studienzeitraum vom 1. Januar 2008 bis 30. April 2019 identifiziert. Bei insgesamt 486 Verabreichungen von Privigen hatte keiner dieser Patienten eine hämolytische Anämie, AMS, akute Nierenschädigung, schwere anaphylaktische Reaktionen oder ein thromboembolisches Ereignis. Zwei Patienten hatten eine moderate anaphylaktische Reaktion, was 0,4 % aller Privigen-Verabreichungen entspricht.
Siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» für Einzelheiten zu Risikofaktoren und Überwachungsempfehlungen.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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