Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenWährend der Behandlung mit Milrinon Labatec sind bei Risikopatienten supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien aufgetreten. Bei einigen Patienten führte Milrinon zu erhöhter ventrikulärer ektopischer Erregungsbildung, inbegriffen nichtpersistierende ventrikuläre Tachykardien. Das bei Patienten mit Stauungsinsuffizienz vorhandene Arrhythmie-Risiko wird durch viele Arzneimittel allein oder in Kombination erhöht. Patienten, die mit Milrinon Labatec behandelt werden, sollten deshalb während der Infusion engmaschig überwacht werden.
Milrinon Labatec führt zu einer geringen Verkürzung der AV-Knoten-Überleitungszeit, was eine erhöhte Kammerreaktion bei Patienten mit Vorhofflattern und Vorhofflimmern bewirken kann. In diesem Fall muss eine vorherige Verabreichung herzstärkender Glykoside oder anderer Arzneimittel in Betracht gezogen werden, welche die Überleitungszeit des AV-Knotens verlängern.
Wenn der Verdacht besteht, dass eine vorherige Intensivbehandlung mit Diuretika eine signifikante Senkung des Herzfüllungsdrucks verursacht hat, ist Milrinon Labatec mit Vorsicht zu verabreichen und Blutdruck, Herzfrequenz sowie die klinische Symptomatologie müssen kontrolliert werden.
Bei Patienten mit übermässiger Blutdruckverringerung unter einer Behandlung mit Milrinon Labatec sollte die Infusion so lange eingestellt werden, bis wieder Normalwerte erreicht sind, und anschliessend sollte die Behandlung mit geringerer Infusionsgeschwindigkeit fortgesetzt werden.
Störungen des Wasser- und Elektrolytgleichgewichts sowie der Nierenfunktion sind während einer Behandlung mit Milrinon Labatec sorgfältig zu überwachen. Wegen der gesteigerten Diurese durch das verbesserte Herzminutenvolumen kann es erforderlich werden, die Diuretika-Dosis zu verringern. Der Kaliumverlust infolge einer exzessiven Diurese könnte Digitalis-Patienten zu Arrhythmien prädisponieren. Folglich ist die Hypokaliämie vor oder während der Behandlung mit Milrinon Labatec durch eine Kaliumzufuhr zu korrigieren.
Die Verwendung inotroper Wirkstoffe wie Milrinon während der akuten Phase eines Myokardinfarktes kann eine unerwünschte Zunahme des Sauerstoffverbrauchs des Myokards (MVO2) verursachen.
Obgleich Milrinon den MVO2 bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz nicht erhöht hat, ist Milrinon Labatec während der akuten Phase des Myokardinfarktes mit Vorsicht einzusetzen.
Bei Thrombopenie (<100'000/ml) sind Blutbildkontrollen notwendig.
Bei schwerer Niereninsuffizienz ist eine Dosisanpassung notwendig (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Es gibt keine kontrollierten Studien mit Milrinon-Infusionen, welche über 48 Stunden dauern. Bei i.v. Milrinon-Therapie wurde über Fälle von Reaktionen an der Infusionsstelle berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Deshalb sollte die Infusion sorgfältig beobachtet werden.
In klinischen Studien schien Milrinon den Verschluss des Ductus arteriosus bei pädiatrischen Patienten zu verlangsamen. Die therapeutische Notwendigkeit muss daher sorgfältig gegen die potenziellen Risiken abgewogen werden.
Niereninsuffizienz
Bei erwachsenen Patienten muss die Dosis angepasst werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Aus der Literatur geht hervor, dass es bei pädiatrischen Patienten mit Niereninsuffizienz zu einer deutlichen Einschränkung der Milrinon-Clearance und klinisch signifikanten Nebenwirkungen kommt. Daher wird die Anwendung von Milrinon für diese Patientengruppe nicht empfohlen.
Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Flasche, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
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