ÜberdosierungSymptome
Es liegen keine Erfahrungen mit einer Überdosierung von Micardis Amlo vor. Es ist davon auszugehen, dass die Zeichen und Symptome einer Überdosierung mit übersteigerten pharmakologischen Wirkungen in Einklang stehen.
Bei einer Telmisartan-Überdosierung waren die wichtigsten Ereignisse Hypotonie und Tachykardie; auch Fälle einer Bradykardie wurden beobachtet.
Eine Überdosierung von Amlodipin kann zu ausgeprägter peripherer Vasodilatation und möglicherweise zu reflektorischer Tachykardie führen. Deutliche und prolongierte systemische Hypotonie bis hin zum Schock mit tödlichem Ausgang wurde beschrieben.
Selten wurde als Folge einer Amlodipin-Überdosis ein nichtkardiogenes Lungenödem gemeldet, das sich verzögert (24−48 Stunden nach Einnahme) manifestieren und eine Beatmungsunterstützung erfordern kann. Auslösende Faktoren sind möglicherweise frühe Wiederbelebungsmassnahmen (einschliesslich Flüssigkeitsüberladung) zur Aufrechterhaltung der Perfusion und des Herzzeit-volumens.
Behandlung:
Wenn eine symptomatische Hypotonie auftritt aufgrund Amlodipin-Überdosierung verlangt dies Sofortmassnahmen zur Stärkung des Herz-Kreislaufsystems. Dazu gehören eine häufige Überwachung der Herz- und Atemfunktionen, des zirkulierenden Volumens und der renalen Ausscheidung sowie Hochlagerung der unteren Extremitäten. Die Verabreichung vasokonstriktiver Pharmaka kann zur Stützung des Gefässtonus und des Blutdruckes hilfreich sein, sofern keine Kontraindikationen für Vasokonstriktiva bestehen.
Die intravenöse Gabe von Calciumgluconat kann von Nutzen sein, um die Auswirkungen der Calciumkanalblockade umzukehren.
Eine Magenspülung kann in bestimmten Fällen sinnvoll sein. Bei gesunden Probanden hat sich gezeigt, dass durch die Gabe von Aktivkohle bis zu 2 Stunden nach der Einnahme von 10 mg Amlodipin die Resorption von Amlodipin verringert wird.
Telmisartan wird durch Hämofiltration nicht aus dem Blut eliminiert und ist nicht dialysierbar. Amlodipin ist nicht dialysierbar.
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