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Fachinformation zu Thiopental Inresa:Ospedalia AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Wenn folgende Zustände bestehen, ist die Dosis zu reduzieren und das Medikament langsam zu injizieren:
Schwere kardiovaskuläre Erkrankungen, Hypovolämie, Hypotonie, endokrine Insuffizienz (Hypophyse, Schilddrüse, Nebennierenrinde, Pancreas) und Addisonsche Krankheit. Da mit «normalen» Dosen bei diesen Patienten ein hohes Risiko von schwerer Hypotonie und Kreislaufversagen besteht, sollte die Dosierung reduziert werden.
Zustände, die den hypnotischen Effekt verlängern oder potenzieren können, wie exzessive Prämedikation, Leber- und Nierenfunktionsstörungen, Myxödem, erhöhte BUN-Werte, schwere Anämie, Myasthenia gravis, muskuläre Dystrophien, erhöhter intrakranieller Druck und Asthma/obstruktive Atemwegserkrankungen in der Anamnese.
Ferner soll Thiopental Inresa mit besonderer Vorsicht angewendet werden bei Säuglingen und bei Patienten mit Stoffwechselerkrankungen inkl. Diabetes mellitus.
Bei Eingriffen zur Krankheitserkennung oder zur Behandlung im Bereich der oberen Atemwege ist insbesondere bei Kindern mit Hyperreflexie (gesteigerten Reflexen) und Larynogospasmus (Stimmritzenkrampf) zu rechnen.
Anwendung bei neurologischen Patienten mit erhöhtem intrakraniellem Druck
Im Zusammenhang mit der Anwendung von Thiopental wurde von schweren oder refraktären Hypokaliämien während der Infusion berichtet; nach Infusionsende kann unter Thiopental eine schwere Rebound-Hyperkaliämie auftreten. Bei Beendigung einer Behandlung mit Thiopental sollte daher einer potentiellen Rebound-Hyperkaliämie Rechnung getragen werden.
Spezielle Vorsichtsmassnahmen
In der Anästhesie erfahrenes Personal soll die Anwendung von Thiopental Inresa ständig überwachen, und Ausrüstung zur Unterstützung der Beatmung und des Kreislaufs sollten verfügbar und einsatzbereit sein. Ebenso sollten Geräte zur Reanimation und zur endotrachealen Intubation sowie Sauerstoff verfügbar sein. Die Luftwege sollten ständig durchgängig sein.
Bei zu schneller Injektion besteht die Gefahr eines starken Blutdruckabfalls.
Thiopental Inresa ist nicht für die kontinuierliche intravenöse Anwendung über eine Dauer von 15 Minuten oder länger zugelassen. Nach kontinuierlicher i.v. Gabe von Thiopental-Natrium über mehrere Stunden sind Gewebsnekrosen beobachtet worden.
Extravasale oder intraarterielle Injektion sind unbedingt zu vermeiden.
Extravaskuläre Injektion
Extravasale Injektion muss unbedingt vermieden werden. Vor der Injektion muss genau kontrolliert werden, ob die Nadel innerhalb des Venenlumens liegt. Extravaskuläre Injektion kann zu Gewebereizung führen, die von Druckschmerz über einen Venenspasmus bis zu ausgeprägter Nekrose reichen kann. Nach extravasaler Injektion kann die lokale Reizwirkung durch eine lokale Injektion von 1 % Procain gemildert werden, ausserdem kommt es dadurch zu einer Vasodilatation. Durch die lokale Anwendung von Wärme wird die örtliche Durchblutung verbessert und das Infiltrat rascher beseitigt.
Intraarterielle Injektion
Intraarterielle Injektionen müssen unter allen Umständen vermieden werden. Sie können zu einem Gefäss-Spasmus, Schädigung des Endothels, Thrombose und zu starken Schmerzen im Bereich der ganzen betroffenen Arterie, mit Abblassen des Armes und der Finger bis hin zur Nekrose der Finger führen. Beklagt sich ein Patient über Schmerzen, dann muss die Injektion sofort unterbrochen werden. Die zu treffenden Massnahmen hängen vom Schweregrad der Symptome ab.
Sie umfassen:
1.Das injizierte Thiopental Inresa durch Entfernen der Staubinde und einengenden Kleidungsstücke verdünnen.
2.Kanüle möglichst an derselben Stelle belassen.
3.In die Arterie eine verdünnte Papaverinlösung (40–80 mg) oder eine 1%-Procainlösung injizieren, um einen Spasmus der glatten Muskulatur zu hemmen.
4.Falls erforderlich, ist eine Sympathikusblockade des Brachialplexus und/oder des Ganglion stellatus vorzunehmen, um den Schmerz einzudämmen und die Öffnung des kollateralen Kreislaufs zu unterstützen. Bei Bedarf kann Papaverin in die A. subclavia injiziert werden.
5.Wenn nicht aus anderen Gründen kontraindiziert, so ist Heparin zu applizieren, um einer Thrombusbildung vorzubeugen.
6.Eventuell ist die Infiltration eines alpha-Blockers wie Phentolamin in das vasospastische Gewebe zu erwägen.
7.Zusätzlich ist auf Verlangen symptomatische Behandlung durchzuführen.
Dieses Arzneimittel enthält max. 56 mg Natrium pro Durchstechflasche zu 20 ml, entsprechend ca. 2.8 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.

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