Unerwünschte WirkungenErkrankungen des Immunsystems
Häufig: allergische und pseudoallergische Reaktionen (z.B. Broncho- und Laryngospasmus, erythematöse und ödematöse Hautveränderungen).
Sehr selten: schwere allergische Reaktionen wie anaphylaktischer Schock und allergisch bedingte hämolytische Anämie mit Nierenversagen und Radialislähmung.
Stoffwechsel und Ernährungsstörungen:
Einzelfälle: Hypokaliämie, Hyperkaliämie.
Psychiatrische Erkrankungen:
Sehr häufig: euphorische Stimmungslagen (10–12 %), Traumerlebnisse (ca. 40 %) z.T. unangenehmer Art.
Erkrankungen des Nervensystems
Verlängerung von Somnolenz, Erholung und Verwirrtheit (je nach Dosis), Amnesie.
Thiopental Inresa kann die Schmerzschwelle herabsetzen.
Herzerkrankungen
Myokarddepression, Herzarrhytmien, Hypotension, Tachykardie, Vasodilation (siehe auch «Massnahmen bei einer Überdosierung»).
Gefässerkrankungen
Venöse Thrombosen, Phlebitis, Gefässverschluss mit Gewebsischämie infolge von Extravasation, Venenschmerzen nach intravenöser Injektion.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Atemdepression, Apnoe (v.a. bei zu rascher Narkoseeinleitung), Niesen, Husten, Bronchospasmus, Hypoventilation mit kurzdauernder Apnoe.
Laryngospasmus: kann unter leichter Thiopental-Narkose auftreten, und zwar bei der Intubation oder auch ohne Intubation, falls Fremdkörper oder Sekrete in den Atemwegen Reizungen verursachen. Vagale Larynx- und Bronchialreflexe können unterdrückt und die Sekretbildung stark vermindert werden, falls als Prämedikation Atropin oder Scopolamin und ein Benzodiazepin oder Opiate gegeben werden. Der Einsatz von Muskelrelaxantien oder Sauerstoffdruckbeatmung bessert gewöhnlich den Laryngospasmus. In schweren Fällen kann eine Tracheotomie indiziert sein.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Nausea, Erbrechen (selten), Singultus bei Spontan-Atmung und Maskenbeatmung.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Urtikaria.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Schüttelfrost («shivering», siehe auch «Massnahmen bei einer Überdosierung»).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Febrile Antwort, Infektionen/Schmerzen an der Injektionsstelle.
Sonstige
Ödeme.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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