Präklinische DatenChronische Toxizität
Untersuchungen zur Toxizität nach wiederholter Anwendung (3–6 Wochen) wurden an Ratte, Kaninchen, Hund und Affe durchgeführt. Nach wiederholter Verabreichung (7 Tage) an Mäusen bzw. Ratten (i.p.) entwickelte sich eine signifikante Toleranz in Bezug auf den analgetischen Effekt.
Mutagenität
Ketaminhydrochlorid ist nur unzureichend bezüglich mutagener Wirkung untersucht. Bisherige Testergebnisse erbringen keine relevanten Hinweise auf eine mutagene Wirkung, sie basieren jedoch auf einer mangelhaften Methode.
Karzinogenität
Tierexperimentelle Untersuchungen zur Kanzerogenität von Ketaminhydrochlorid liegen nicht vor. Ein kanzerogenes Potenzial von Ketamin kann daher nicht ausreichend beurteilt werden.
Reproduktions- und Entwicklungstoxizität
Veröffentlichte Tierstudien (auch an Primaten) mit Dosierungen, die zu einer leichten bis mittelschweren Narkose führen, zeigen, dass die Verabreichung von Anästhetika (Fluranen) oder Sedativa (Propofol, Ketamin), die NMDA-Rezeptoren blockieren und/oder die GABA-Aktivität potenzieren, während der Phase des schnellen Gehirnwachstums oder der Synaptogenese zu einem Zellverlust im sich entwickelnden Gehirn führt, was mit langfristigen kognitiven Defiziten verbunden sein kann. Die klinische Bedeutung dieser nicht-klinischen Ergebnisse ist unbekannt.
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