PharmakokinetikDie nachstehenden pharmakokinetischen Eigenschaften von Benralizumab basieren auf den populationspharmakokinetischen Analysen aus den Asthmastudien.
Die Pharmakokinetik von Benralizumab war bei Patienten mit Asthma nach der subkutanen Verabreichung über einen Dosisbereich von 2 bis 200 mg dosisproportional.
Absorption
Nach der subkutanen Verabreichung an Patienten mit Asthma lag die Absorptions-Halbwertszeit bei 3,5 Tagen. Basierend auf der pharmakokinetischen Analyse der Population lag die geschätzte, absolute Bioverfügbarkeit bei etwa 59% und es gab keine klinisch relevanten Unterschiede bezüglich der relativen Bioverfügbarkeit bei einer Administration ins Abdomen, in den Oberschenkel oder in den Oberarm.
Distribution
Basierend auf der pharmakokinetischen Analyse der Population wird für eine 70 kg schwere Person das zentrale und periphere Verteilungsvolumen von Benralizumab auf 3,1 Liter bzw. 2,5 Liter geschätzt.
Biotransformation
Benralizumab ist ein humanisierter IgG1 monoklonaler Antikörper, welcher durch proteolytische Enzyme abgebaut wird, welche im ganzen Körper und nicht nur in der Leber vorhanden sind.
Elimination
Die Populations-Pharmakokinetik-Analyse von Benralizumab spricht für eine lineare Pharmakokinetik ohne Zielrezeptor-vermittelten Clearance-Pfad. Die geschätzte systemische Clearance (CL) für Benralizumab lag bei 0,29 Liter pro Tag. Bei Patienten mit EGPA lag die geschätzte systemische Clearance nach dem Modell bei 0,22 Litern pro Tag. Nach der subkutanen Verabreichung lag die Eliminations-Halbwertzeit bei etwa 15,5 Tagen.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Es wurden keine formalen Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln durchgeführt.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberfunktionsstörungen
Zum Einfluss einer Leberfunktionsbeeinträchtigung auf die Pharmakokinetik von Benralizumab wurden keine klinischen Studien durchgeführt. Da IgG-monoklonale Antikörper nicht hauptsächlich über die Leber abgebaut werden, ist keine Beeinflussung der Clearance von Benralizumab durch eine Leberfunktionsstörung zu erwarten. Basierend auf populationspharmakokinetischen Analysen hatten die bei Baseline gemessenen Leberfunktionsbiomarker (ALT, AST und Bilirubin) keinen klinisch relevanten Effekt auf die Clearance von Benralizumab.
Nierenfunktionsstörungen
Zum Einfluss einer Nierenfunktionsbeeinträchtigung auf die Pharmakokinetik von Benralizumab wurden keine formalen klinischen Studien durchgeführt. Basierend auf populationspharmakokinetischen Analysen war die Benralizumab Clearance in Patienten mit einer Kreatinin Clearance zwischen 30 und 80 ml/min und in Patienten mit normaler Nierenfunktion vergleichbar. Es sind limitierte Daten verfügbar für Patienten mit einer Kreatinin Clearance unter 30 ml/min, aber Benralizumab wird nicht durch die Niere ausgeschieden.
Ältere Patienten
Die populationspharmakokinetische Analyse ergab keine Hinweise auf einen Einfluss des Alters auf die Clearance von Benralizumab.
Geschlecht
Eine populationspharmakokinetische Analyse ergab, dass das Geschlecht keinen signifikanten Einfluss auf die Clearance von Benralizumab hat.
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