Unerwünschte WirkungenZusammenfassung des Sicherheitsprofils
Das Sicherheitsprofil von Benralizumab bei Asthma und EGPA ist ähnlich.
In klinischen Studien mit Patienten mit schwerem unkontrolliertem eosinophilem Asthma waren die am häufigsten berichteten unerwünschten Wirkungen während der Behandlung Kopfschmerzen und Pharyngitis.
Die am häufigsten gemeldete unerwünschte Wirkung bei EGPA waren Kopfschmerzen.
Auflistung der unerwünschten Arzneimittelwirkungen
Asthma
Insgesamt erhielten 1'663 Patienten mit schwerem unkontrolliertem eosinophilem Asthma Benralizumab in klinischen Studien von 48- bis 56-wöchiger Dauer. Die folgenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen wurden in 2 Placebo-kontrollierten Studien mit Patienten, die für die ersten 3 Dosen alle 4 Wochen und danach alle 8 Wochen 30 mg Benralizumab erhielten, festgestellt.
Eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA)
Das Sicherheitsprofil bei insgesamt 70 Patienten mit EGPA, die Benralizumab 30 mg alle 4 Wochen in einer aktiv kontrollierten klinischen Phase-3-Studie mit 52-wöchiger Dauer erhielten, war vergleichbar mit dem etablierten Sicherheitsprofil von Benralizumab. Die Inzidenz von Nebenwirkungen war vergleichbar mit der bei Asthma, mit Ausnahme von Kopfschmerzen, die bei 17% und Harnwegsinfektionen, die bei 7,1% der mit Benralizumab behandelten Patienten auftraten. Es wurden keine zusätzlichen Nebenwirkungen festgestellt.
Die Häufigkeiten sind folgendermassen definiert: Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, < 1/10), gelegentlich (≥1/1'000, < 1/100), selten (≥1/10'000, < 1/1'000), sehr selten (< 1/10'000) und nicht bekannt (Häufigkeit kann auf Basis der vorhandenen Daten nicht angegeben werden). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe sind die Nebenwirkungen nach absteigendem Schweregrad geordnet.
Erkrankung des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Pharyngitis*, Harnwegsinfektionen
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Fieber, Reaktionen an der Injektionsstelle
Erkrankungen des Immunsystems
Häufig: Überempfindlichkeitsreaktion**
Nicht bekannt: Anaphylaxie (einschliesslich Anaphylaktische Reaktion), Angioödem ***
* Pharyngitis schliesst folgende Standardbegriffe ein: Pharyngitis, bakterielle Pharyngitis, virale Pharyngitis, Pharyngitis durch Streptokokken
** Überempfindlichkeitsreaktion schliesst folgende Standardbegriffe ein: Urtikaria, papulöse Urtikaria und Hautausschlag. Für Beispiele von berichteten assoziierten Manifestationen und der möglichen Zeit bis zum Einsetzen siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
*** Es handelt sich um eine unerwünschte Wirkung, die nach der Zulassung in Zusammenhang mit der Anwendung von Fasenra beobachtet wurde. Es ist generell nicht möglich, die Häufigkeit dieser Wirkungen zu bestimmen, da es sich um Spontanmeldungen aus einer Population nicht genau bekannter Grösse handelt. Die Häufigkeit dieser unerwünschten Wirkungen wird daher mit ‚nicht bekannt' (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) angegeben.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Reaktionen an der Injektionsstelle
In Placebo-kontrollierten Asthmastudien traten bei 2,2% der mit Benralizumab behandelten Patienten Reaktionen an der Injektionsstelle (z.B. Schmerzen, Erythem, Juckreiz, Papeln) auf, im Gegensatz zu 1,9% der mit Placebo behandelten Patienten.
Langzeitsicherheit
In der BORA-Studie (Studie 4), eine 56-wöchige doppelblinde, randomisierte Extensionsstudie mit Asthmapatienten aus den Studien 1, 2 und 3, wurden 842 Patienten mit Fasenra mit der genehmigten Dosierung behandelt. Das Nebenwirkungsprofil entsprach dem in den oben genannten Asthmastudien beschriebenen Nebenwirkungsprofil.
Die Studie 5 (MELTEMI) war eine offene Extensionsstudie zur Untersuchung der Sicherheit, in die erwachsene Patienten aufgenommen wurden, die mindestens 16 Wochen in Studie 4 behandelt worden waren. Insgesamt wurden 226 Patienten bis zu 43 Monate lang mit Fasenra in der empfohlenen Dosierung behandelt. Zusammen mit der Behandlungsdauer aus vorherigen Studien entspricht dies einer medianen Beobachtungszeit von 3,4 Jahren (Bereich: 8,5 Monate – 5,3 Jahre). Das Sicherheitsprofil während dieser Beobachtungszeit entsprach dem bekannten Sicherheitsprofil von Fasenra.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
Immunogenität
Während des Placebo-kontrollierten 48- bis 56-wöchigen Phase 3-Behandlungszeitraums, in dem Asthmapatienten mit Fasenra im empfohlenen Dosisschema behandelt wurden, entwickelten 107 von 809 Patienten (13%) eine behandlungsbedingte antimedikamentöse Antikörperreaktion (ADA). Die Mehrheit der ADA-positiven Studienteilnehmer wies in-vitro-neutralisierende Antikörper auf. Im Vergleich zu den Antikörper-negativen Studienteilnehmern wurden Patienten mit hohem ADA-titer in Verbindung gebracht mit verringerten Benralizumab-Konzentrationen im Serum und erhöhten Eosinophilenwerten im Blut. Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt wurde kein Zusammenhang zwischen ADA und Veränderungen hinsichtlich Wirksamkeit oder Sicherheit beobachtet.
Nach dem zweiten Behandlungsjahr traten unter der Fasenra-Behandlung mit dem empfohlenen Dosisschema bei weiteren 18 von 510 (4%) Asthmapatienten mit vorheriger Fasenra Behandlung und bei 29 von 279 (10,4%) Patienten mit vorheriger Placebo-Behandlung Antikörper auf. Die Gesamt-Prävalenz von Antikörpern (unabhängig von der Vorbehandlung) betrug 11,7%, diejenige von neutralisierenden Antikörper 9,5%.
Die Titer bei den Patienten, die in den vorangegangenen Studien ADA-positiv gewesen waren, blieben durchschnittlich im ersten Jahr stabil und waren im zweiten Behandlungsjahr tendenziell eher rückläufig. Dennoch waren bei einigen Patienten anhaltend hohe Titer zu verzeichnen. Die berichteten Nebenwirkungen bei ADA-positiven Patienten, einschliesslich der Patienten mit anhaltend hohen ADA-Titern, glichen denen von ADA-negativen Patienten und entsprachen der Grunderkrankung der untersuchten Patientengruppe.
In Einklang mit den vorangegangenen Studien wurde keine Assoziation zwischen Anti-Benralizumab-Antikörpern und Wirksamkeit oder Sicherheit gefunden.
Bei Patienten mit EGPA entwickelte sich eine behandlungsbedingte ADA-Antwort bei 6 von 67 (9%) Patienten unter Benralizumab während der 52wöchigen Behandlungsphase der aktiv kontrollierten Phase-3-Studie. Bei einem der ADA-positiven Patienten wurde eine neutralisierende Antikörperaktivität nachgewiesen.
Die Daten spiegeln den Anteil an Patienten wider, deren Testresultate positiv für Benralizumab-Antikörper in spezifischen Assays ausfielen. Die beobachtete Inzidenz der Antikörper-Antwort ist stark von verschiedenen Faktoren abhängig, wie der Assay Sensitivität und Spezifität, der Methode des Assays, dem Umgang mit den Proben, dem Timing der Probenabnahme, Begleitmedikation und einer schon vorhandenen Krankheit. Aus diesen Gründen kann der Vergleich der Inzidenz von Benralizumab-Antikörpern mit der Inzidenz von Antikörpern gegen andere Produkte irreführend sein.
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